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Hahnenkammsiegerinnen bei einem Besuch im Kitzbüheler Heimatmuseum. Von links: Traudl Hecher (1960 und 1961) Rikki Mahringer (1954) und Resi Hammerer (1949). Seite 10 Kitzbüheler *LAnzeiaer Samstag, 30. Dezember 1989 Kitz-Kiri-Ski - so ist es wirklich Vierzehn Tage vor dem Start zum 50. Int. Hahnenkammrennen »Kitz-Kiri-Ski« möchte sich die Redaktion des »Kitzbüheler Anzeigers« über den Stand der Vorbereitun- gen der schon seit einem Jahr angekündig- ten Aktivitäten erkundigen und damit unse- re Leser aus erster Hand informieren. Wir haben deshalb den Präsidenten des Kitzbü- heler Ski-Clubs, Willi Kindl, dazu in- terviewt. K.A.: Herr Kindl, verschiedene Presse- meldungen jüngsten Datums werfen schon vor Beginn der Veranstaltung einen negati- ven Schatten. Was ist daran Wahres und wie schaut es wirklich aus? Kindl: Haben Sie bitte Verständnis dafür, wenn ich zuerst einmal mit aller Deutlich- keit mein Befremden darüber zum Aus- druck bringen will, daß ausgerechnet ein einheimischer Schreiber es für notwendig erachtet hat, etwas schon vor seinem Start herunter zu machen, woran viele Leute mit Idealismus ehrenamtlich und mit viel Zeit- aufwand seit vielen Monaten arbeiten. Das besonders Befremdliche daran ist, daß dieser Schreiber es offenbar für nicht not- wendig erachtet hat, sich an kompetenter Stelle objektiv zu informieren und damit nur seine persönliche, subjektive, negative Ein- stellung zur angeblichen Wahrheit macht. Tatsächlich verlaufen die Vorbereitungen im vorgesehenen Rahmen, wobei es natür- lich aus der Fülle der zur Auswahl gestande- nen Einzelveranstaltungen einige Ausfälle gibt, was aber von vornherein zu erwarten war. K.A.: Welche Veranstaltungen werden nun zur Durchführung gelangen und welche nicht? Kindl: Es ist einfacher, Ihre zweite Frage aufzugreifen, da nur wenige der zur Aus- wahl gestandenen Attraktionen wegfallen. Zu nennen an erster Stelle ist die Kitzbühel- EXPO. Da hatten wir vorgesehen, daß die Kitzbüheler Wirtschaft etwa in Form einer Ausstellungsmesse ihre Existenz und Lei- stungsfähigkeit präsentiert. Ein namhafter hiefür gewonnener Messeveranstalter muß- te dann aber absagen, weil einerseits aus der heimischen Wirtschaft nur ein spärliches Echo zu hören war und dann auch die öster- reichische Sportartikelindustrie ihre neuen Produkte vor der ISPO nicht vorführen und damit dem hiesigen Handel, der diese Mo- delle ja noch nicht anbieten kann, in den Rücken fallen wollte. Endgültig abgesagt ist dann nur mehr die ORF-Gala im Festzelt. Dazu muß ich sagen, daß das von vornherein eine Idee der Unter- haltungsabteilung des ORF war. Dort hat man gemeint, es wäre attraktiv, wenn im Rahmen des Hahnenkammrennens aus Kitzbühel eine internationale Fernsehshow ausgestrahlt würde. Uns wurden dabei Na- men weltberühmter Showstars genannt, die man verpflichten wollte. Unser Beitrag soll- te die Beistellung des äußeren Rahmens, nämlich eines beheizten und mit allen Erfor- dernissen ausgestatteten Festzeltes mit Tri- büne für etwa tausend Besucher sein. Diese sollten dem Showgeschehen auf der Bühne auch einen attraktiven Rahmen geben. Der ORF hat uns auch eingeladen, dazu einige ortsspezifische Beiträge zu liefern. Sowohl Festzelt als auch die lokalen Beiträge waren bereits fixiert und finanziert, als uns überra- schend der ORF damit konfrontiert hat, daß er auf Grund seiner eigenen Produktionsko- sten von ca. 6 Mio. Schilling dieses Spekta- kel nur dann durchführen könne, wenn Kitz- bühel außer den Kosten für Zelt, Tribüne usw. (ca. 5 750.000) noch einen Barbeitrag von 5 1,5 Millionen leiste. Das sprengt unse- ren finanziellen Rahmen, wir haben daher die Partner der Kitz-Kiri-Ski-Organisation, Stadtgemeinde, Fremdenverkehrsverband, Bergbahn-AG und KSC damit konfrontiert. Der Barbeitrag wurde einhellig abgelehnt. K.A.: Was ist mit den anderen Pro- grammpunkten. Kindl: Einem eben aktualisierten Pro- gramm können Sie entnehmen, daß alle an- deren 43 Veranstaltungen aufrecht bleiben. Ich schließe natürlich nicht aus, daß sich im Zuge der weiteren Vorbereitungen, gegebe- nenfalls auch wetterbedingt, die eine oder andere Veränderung ergibt. K.A.: Wie sieht es nun mit den Finanzen wirklich aus? 1934 Helene Blane, AUT 1935 Grazia Schimmelpenninck, NED 1936 Grazia Schimmelpenninck, NED 1937 Lisa Resch, BRD 1946 Annelies Schuh-Proxauf, AUT 1947 Annelore ZUckert, AUT 1948 Sophie Nogler, AUT 1949 Resi Hammerer, AUT 1950 Mitzi Stüger, AUT 1951 Andrea Mead, USA 1953 Trude Klecker, AUT 1954 Rikki Mahringer, AUT Kindl: Die vier vorgenannten Partner ha- ben für Kitz-Kiri-Ski je 1,5 Mio. Schilling zur Verfügung gestellt. Mit diesen 6 Millio- nen müssen und werden wir unser Auslan- gen finden. K.A.: Wie schaut das im Detail aus? Kindl: Entgegen den oben zitierten Nega- tivmeldungen ist es per 24. Dezember 1989 so: In die bisherigen Vorbereitungsarbeiten sind bereits 2,424.000 Schilling geflossen, wurden also ausgegeben. Auf Grund der Be- schlüsse der Geldgeber ist ein weiterer Be- trag von ca. 2,1 Mio. Schilling für die wei- tere Durchführung der aktuellen Programmpunkte budgetiert. Darin enthal- ten sind Beiträge von Kitz-Kiri-Ski an hei- mische Vereine, die unserem Wunsch nach- kommend, im Rahmen des Gesamtpro- grammes dankenswerterweise eigene Ver- anstaltungen organisieren, wie z. B. der Ver- ein »Junge Kitzbüheler« mit der Eis-Disco, der 1. Nordtiroler Trabrennverein, der Kitz- büheler Motorsport-Club, der Golf-Club Kitzbühel-Schwarzsee, der Eishockeyclub Kitzbühel Mc Donald's. Erwähnen möchte ich dabei noch, daß unsere finanziellen Bei- träge dazu den von den Vereinen geäußerten Vorstellungen entsprechen. K.A.: Nach Adam Riese sind das 4,5 Mio 5, was ist mit dem Rest? 1955 Thea Hochleitner, AUT 1956 Astrid Sandvik, NOR 1957 Lucille Wheeler, CAN 1958 Astrid Sandvik, NOR 1959 Astrid Sandvik, NOR 1960 Traudl Hecher, AUT 1961 Traudl Hecher, AUT (1961 letztes Hahnenkammrennen für Da- men in Kitzbühel). Die erste Hahnenkammsiegerin, Helene Blane, war eine Engländerin, startete aber für den Kitzbüheler Skiklub! Ehrentafel der Hahnenkamm-Siegerinnen
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