Archiv Viewer

Ball-Kalender 1989 Vorschau über Baliveranstaltungen im Bezirk Kitzbühel 1- - Mit dem Faschingsdienstag endetoffiziell die heuer besonders kurze Ballsaison. Wir schließen daher unseren Ball-Kalender mit diesem verlängerten Wochenende ab und wünschen allen unseren Lesern einen fröhlichen Faschingsausklang. 2. Februar: Kitzbühel: Faschingsparty im »Alpenhotel« Hopfgarten: Faschingsball in der »Salvena« Kössen: Altweiberfasching in der »Grenziandhal le« Februar: Hopfgarten: Feuerwehrball in der »Salvena« St. Johann: Rot-Kreuz-Faschingsball im »Huber- bräusaal« Kössen: Musik-Faschingsball in der »Grenzlandhalle« Jochberg: Faschingsball im »Jochberger Hof« Brixen i.Th.: Musik-Maskenball beim »Reitlwirt« Hochfilzen: Skiclub-Maskenball im »Kulturhaus« Brixen i.Th.: Musik-Maskenball beim »Reitlwirt« Hochfilzen: Skiclub-Maskenball im »Kulturhaus« Waidring: Musik-Maskenball im »Freizeitzentrum« Fieberbrunn: Maskenball der Feuerwehr in der »Tenne« Februar: Schwendt: Skiclub-Maskenball beim »Neuwirt« Februar: Jochberg: Hausball im »Jochberger Hof« Hochfilzen: Mafiosi-Ball des FFC im »Warmingerhof« Februar: Hopfgarten: Ball der Jungen ÖVP in der »Salvena« Westendorf: Faschingsball im »Alpenrosensaal« Kössen: Kinderfasching in der »Grenziandhalle« Hochfilzen: Faschingskehraus im »Kulturhaus« Samstag, 4. Februar 1989 Kitzbüheler LAnzeiger Seite 11 Hotelier Josef Reiter 70 Jahre Am 26. Jänner 1989 vollendete der Kitzbüheler Hotelier Josef Reiter vom Bruggerhof am Schwarzsee sein 70. Le- bensjahr. Viele Gückwünsche gingen ihm aus diesem Anlaß zu, denen sich die Hei- matzeitung freundlichst anschließt. Der Vorstand des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel mit Obmann Kommerzalrat Gerhar Resch dankte dem Jubilar für sei- ne Tätigkeit im Auschuß (4. Periode) und überreichte ihm ein Erinnerungspräsent. Seine Firma zählt zu den größten Frem- denverkehrsbetrieben unserer Stadt mit insgesamt zehn Gebäuden und 40 Mitar- beitern. Hotel und Camping »Brugger- hof« ist einer der größten Steuerzahler in der Gemeinde. Josef Reiter wurde am 26. Jänner 1919 auf dem Hof Hinterbrugg geboren. Zu Hinterbrugg gehörte damals noch Vor- derbrugg, das 1923 einem Brand zum Op- fer fiel und nicht mehr aufgebaut wurde. Schon Vater und Großvater saßen auf diesen Höfen. Nach Vaters Tod im Jahre 1949 übernahm unser Jubilar den Bauern- hof. Als Züchter der Pinzgauer- Rinderrasse kam er zu großen Erfolgen. Sein größter war wohl die Lieferung sei- ner »Prä-Kuh« Hirsch mit Kalbin nach Südafrika, wobei er den Sensationspreis für beide Tiere von 75.000 Schilling erziel- te. Diese beiden Rinder standen im Mittel- punkt der größten Rinderausstilung der Welt 1974 in Pretoria, wo 3000 Tiere von 14 Rassen vorgestellt wurden. Die süda- frikanischen Käufer luden den Züchter Josef Reiter zur Teilnahme an dieser Aus- stellung ein und für unseren Sepp war die- se Ausstellung ein großes Erlebnis. Im Sommer 1954 gründete Josef Reiter seinen Campingplatz und baute diesen zum größten und modernsten Tirols aus. 1975 errichtete er auf dem Campingplatz die erste Gasstraße Osterreichs mit insge- samt 350 Wohnwagenanschlüssen. Seit dieser Zeit erreicht er Tageshöchstfre- quenzen von 1500 und eine Jahrefrequenz von zirka 100.000 Gästen. Diese Frequenz schlägt sich insbesondere zugunsten des Fremdenverkehrsverbandes nieder, denn die Aufenthaltsangaben erreichen jährlich eine stolze Höhe von 380.000 Schilling. Auch Handel und Gewerbe profitieren an Reiters Campingunternehmen, braucht er doch an manchen Tagen bis zu 3000 Sem- meln. Den Hof baute Reiter 1960 zu einem Hotel um und heute verfügt er über 60 be- stens eingerichtete Gästebetten und über 30 Sitze im Restaurant. Vor zehn Jahren eröffnete Reiter das neue Restaurant mit modernster Küche und einem Investitions aufwand von vielen Millionen Schilling. Josef Reiter steht mitten im öffentli- chen Leben. 1949 Mitbegründer des Ver- bandes der Unabhängigen (VdU) wurde er schon 1950 in den Kitzbüheler Gemein- derat gewählt. Aktiv gehörte er diesem bis 1962 an. Nach dem Tode von Nikolaus Gasteiger (4. April 1952) wurde Josef Rei- ter zum Obmann des Schattberg- und Wirtschaftsausschusses und zum Sägere- ferenten bestellt. In seine Funktionszeit fiel der Neubau der Stadtsäge. Aber auch in anderen Auschüssen war er tätig; wei- ters acht Jahre als Grundverkehrsrefe- rent, als Obmannstellvertreter des VdU und später der FPÖ, als Landes- Agrarreferent der FPÖ und durch 25 Jah- re im Vorstand der Molkereigenossen- Josef Reiter. Foto: A ntonia, St. Johann schaft und im Schöffensenat. Seit 13 Jah- ren (nun die 4. Periode) ist Josef Reiter Ausschußmitglied des Fremdenverkehrs- verbandes Kitzbühel und in dieser Funk- tion setzt er sich stets für die Belange des Tourismus ein und unterstützt immer die großen zukunftsorientierten Projekte und Maßnahmen. Josef Reiter exerziert aber auch die Einstellung zum Fremdenver- kehr als Bürger und Unternehmer des Winter- und Sommerzentrums mustergül- tig vor. Sein Entgegenkommen als Grund- besitzer gegenüber dem Verband und der Stadtgemeinde ist von Verständnis, Uber- sicht und Großzügigkeit geprägt. Als Bei- spiel sei nur angegeben, daß Reiter ein be- achtliches Ufergrundstück am Schwarzsee der Stadtgemeinde um sage und schreibe nur 7 Schilling pro Quadradmeter ver- kaufte. Josef Reiter ist Mitglied, Gönner und Förderer vieler Vereine, ein Freund des Ranggler- und Pferdesportes und Grün- dungsmitglied des Vereins zur Errichtung des 1. Tiroler Bauernmuseums Hintero- bernau in Kitzbühel. Kriegsdienst mußte Josef Reiter von 1939 bis 1945 leisten, zum Großteil in den Reihen des Tiroler Gebirgsjägerregiments 136 an der gefürchteten Eismeerfront des hohen Nordens. Zweimal wurde er ver- wundet. Beim zweitenmal, an der Mur- manskfront, erlitt er einen Unterschenkel- schuß - und die Kugel steckt heute noch im Schienbein. Schwer gezeichnet wurde Reiter in ein Lazarett nach Oslo überführt und von dort nach Innsbruck, wo er als
< Page 11 | Page 13 >