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Seite 4 JJtzbühcIer eUnzeiger Samstag, 4. Februar 1989 Im Geschäftsjahr 1988 erhöhte sich die Bilanzsumme um 12,6 Wo auf TS 2.304.159. Getragen wurde dieses gute Wachstum in erster Linie durch die gute Entwicklung der Kundeneinlagen, welche um 11,2 Wo zunahmen und die 2-Milliarden-Schilling-Grenze nur knapp verfehlten. Besonders die höherwertigen Sparprodukte wie eigene Kassenobligatio- nen, Sparkassenobligationen und die Kitzbüheler Sparkassenanleihen trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Auch die Kapitalsparbriefe sowie die Eckzins- spareinlagen nahmen eine erfreuliche Ent- wicklung. Beachtlich ist der Zuwachs im Bereich der Fremdwährungseinlagefl und der überwiegend im eigenen Markt pla- zierten Anleihe der Finanzierungs- Aktiengesellschaft österreichischer Spar- kassen, an welcher unsere Sparkasse als Aktionär beteiligt ist. Zu diesem guten Ergebnis haben auch die vielen in- und ausländischen Gäste im Bezirk Kitzbühel beigetragen. Die Fest- und Kündigungs- gelder erhöhten sich um 166,4 Wo. Ende Februar 1989 emittiert die Spar- kasse wiederum 5 5 Mio. Kitzbüheler- Sparkassen-Anleihe 1989 mit einer Lauf- zeit von 9 Jahren und 10 Monaten und ei- ner Fixverzinsung von 6 3/4 Wo. Im März 1989 wird erstmals von allen Tiroler Spar- kassen eine fundierte »Tiroler Sparkasse- nanleihe« auf den Markt gebracht. Die Sparkasse rechnet jetzt schon mit einer vorzeitigen Überzeichnung über Reservie- rungen. Die Ausstattung dieser Anleihe wird rechtzeitig bekanntgegeben. Das gesamte, von der Sparkasse ver- waltete Ausleihenvolumen hat sich zum Bilanzstichtag 31. 12. 1988 auf TS 1,297.309 erhöht. Wie. schon in den Vor- jahren, wurde die öffentliche Hand durch unsere Sparkasse praktisch kaum finan- ziert, sodaß dieses Wachstum private und kommerzielle Kunden unserer Sparkasse betrifft. Im Berichtsjahr genehmigte der Vorstand 764 Kredite, Darlehen und Vor- lagen mit einer Gesamtsumme von TS 292.797. Von der genehmigten Summe entfallen TS 50.465 auf Förderaktionen wie BURGES, Kredite mit Landes- und Bundezuschüssen.Darüber hinaus werde- nauch ERP-Kredite vermittelt und erst durch Haftungsübernahmen von unserer Sparkasse ermöglicht. Diese Zahlen zei- gen, daß unsere Kreditsachbearbeiter alle wirtschaftlich vertretbaren Ausleihungs- wünschen in kundenfreundlicher Weise erfüllt haben. Ein Beratungsschwerpunkt galt unserer kommerziellen Kundschaft, wie immer nach dem Motto »Finanzie- rung nach Maß«. Seit der teilweisen Libe- ralisierung der Durchführungsbestim- mungen des Devisenrechtes wurden Fremdwährungskredite (insbesondere DM-Kredite wegen des niedrigeren Zins- satzes) vermehrt bevorzugt. Hier wurde t eine Steigerung von 804 Wo gegenüber dem t Vorjahresultimo erreicht. Im privaten Be- reich wurde im Rahmen des »Sparkassen- Bau- und Wohnbauprogrammes« sowie durch den »jederzeit-Kredit« ein weiterer Beratungsschwerpunkt verwirklicht. Den privaten Kreditkunden konnte da- mit die Inanspruchnahme von Förde- rungsdarlehen, Zuschüssen und Beihilfen der Wohnbauförderung, des Landesbau- fonds und dgl. durch uns ermöglicht wer- den. Im privaten Bereich ist für eine schnelle und unbürokratische Kreditver- gabe gesorgt. 1988 zeigt das für unser Institut so we- sentliche Geldwechselgeschäft eine leichte Zunahme nach einem schwachen Rück- gang im Vorjahr. Neben der stagnieren- den Fremc enverkehrsentwicklung im Ein- zugsgebiet, teilweise bedingt durch die Witterungsverhältnisse Anfang 1988, ha- ben zu dieser geringen Steigerung die zu- nehmende Verwendung anderer Zah- lungsmittel (wie z. B. Kreditkarten), cfle Einfuhr von Schillingen durch ausländi- sche Gäste beigetragen. Weiter erfreulich entwickelten sich hingegen die Umsätze im Devisengeschäft und das verwaltete Volumen an Kundenwertpapieren; TS 118.000 haben uns die Kunden 1988 zur Veranlagung im Wertpapierbereich an- vertraut. Die Sparkasse hat sich als »Die Wertpa- pierbank« im gesamten Einzugsgebiet etabliert. Die Beratung durch unsere Ver- anlagungsprofis werden von in- und aus- ländischen Gästen vermehrt und gern be- ansprucht. Die Anstrengungen der Sparkasse im Dienstleistungsgeschäft wie S-Bausparkasse, S-Versicherungen, S-Realservice (Immobilienvermittlung - eigenes Büro in unserer Hauptgeschäfts- stelle Kitzbühel), 5-Immobilienleasing, 5-Mobilienleasing und dgl. mehr sowie unser gut eingeführter Außendienst bringen uns immer mehr Erfolge. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel ist bei 5 Geldausgabeautomatefl im Bezirk beteiligt und ermöglicht dadurch die Be- hebung von Bargeld rund um die Uhr. Ein sechster Geldausgabeautomat wird Ende Jänner 1989 in Kössen in Betrieb genom- men. Diese Dienstleistung wird von der Bevölkerung rege in Anspruch genom- men. In Kitzbühel befindet sich unser Geldausgabeautomat in der Hinterstadt 11, vis a vis Casino Kitzbühel. Im Herlst 1988 wurde mit dem Umbau der Haupgeschäftsstelle in Kitzbühel, Vorderstadt 14, begonnen. Mitte Jänner werden die Umbauarbeiten wieder aufge- nommen. Die Bevölkerung von Kitzbühel und insbesondere die benachbarten Hausbewohner bitten wir um Verständnis hr unvermeidliche Störfaktoren in Zu- ammenhang mit dem Umbau. Die Spar- :asse ist bemüht, diese so gering wie mög- ich zu halten. Den verschärften Eigenmittelvorschrif- en gem. der Novelle zum KWG 1986 ent- pricht unser Haus bereits ab Inkrafttre- en dieser Bestimmung; die vom Gesetzge- er vorgesehene Übergangsfrist von 10 Fahren müßte nicht beansprucht werden. )ie Eigenkapitalquote konnte Dank ko- ;ten sparender Maßnahmen im Berichts- ahr noch verbessert werden. Die Stär- uing des Ertragsbewußtseins, die Spar- ;amKeit, die Erhöhung der Risikovorsor- gen und eine vernünftige Risikostreuung sind u. a. Voraussetzung zur Erfüllung dieser strengen Eigenkapitalvorschriften. Die Erfolge, die unsere Sparkasse 1988 rzielt hat, sind auch das Ergebnis des Fleisses und der Einsatzbereitschaft aller 4itarbeiter. Ihnen gebührt hier Dank und Anerkennung. Zum 31. 12. 1988 beschäftigt die Spar- kasse 93 Angestellte (davon 3 Vorstands- mitglieder, 7 Teilzeitbeschäftigte, 5 Lehr- linge) sowie 11 Raumpflegerinnen. Wei- ters sorgt die Sparkasse für 6 Pensioni- sten, 2 Witwen und 6 Waisen. Somit er- gibt sich ein Gesamtstand von 118 Perso- nen. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel, im Jahr 1899 als Gemeindesparkasse gegrün- det, feiert Ende 1989 ihren 90. Geburts- tag. Ihre Zentrale befindet sich in: Kitz- bühel, Bahnhofstr. 6, Kitzbühel, Vorder- stadt 14 (Hauptgeschäftsstelle - dzt. im Umbau; Ausweichlokal Vorderstadt 31), Kitzbühel Süd, Jochbergerstr. 93, St. Jo- hann in Tirol, Kirchberg in Tirol, Fieber- brunn, Westendorf, Hopfgarten im Bri- xental und Kössen. Zusätzlich betreibt sie in Kitzbühel, Hinterstadt 18, eine Saison- wechselstube. Alle Geschäftsstellen sind untereindander on-line-verbunden. Organe der Sparkasse: Sparkassenrat: Vorsitzender: Hans Brettauer, Bürgermeister der Stadt Kitz- bühel, Stellvertreter: Dr. Christian Poley, öffeiitlicher Notar, Mitglieder: Rudolf Bodenseer sen., Peter Brandstätter, Ge- meinderat, Anton Hechenberger, Jakob Lackner, Stadtrat, Gerhard Rosa, Vize- bürgermeister, Wido Sieberer, vom Be- triebsrat entsandt: Peter Aschaber, Josef- Heinz Huber, Josef Söllner BO, Hertha Obergmeiner BO-Stellvertreter. Stattskommissär: Dr. Hans Heinzl Hö- fle, wirkl. Hofrat, Bezirkshauptmann des Bezirkes Kitzbühel. Vorstand: Dr. Dietmar Bisert, Vor- standsdirektor, Vorstandsvorsitzender,j Manfred Krimbacher, Vorstandsdirektor, Vorstandsmitglied, Matthias Wieshofer, Vorstandsdirektor, Vorstandsmitglied. Den Mitgliedern der Verwaltungsorga- ne sowie dem Herrn Staatskommissär sei- an cieser Stelle für ihre wertvolle und selbstlose Mitarbeit besonderer Dank aus- gesprochen. Unser Dank gilt aber auch vor allem unse- Sparkasse der Stadt Kitzbühel: Heimische Sparkasse verzeichnete 1988 eine Steigerung der Kundeneinlagen um 11,2 % Vorstand legt Jahresrechnung 1988
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