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Seite A 1/Itzbüheler eAnzeiaer Samstag, 4. Februar 1989 Wußten Sie, warum Alberto Tomba auf den Siegerfotos des Slaloms gefehlt hat und sogar von seinen eigenen Fans ausgepfiffen wurde? Ohne dem guten Alberto nahetreten zu wollen, aber er versucht halt aus jedem seiner Auftritte eine Show zu machen und war natürlich nicht zur Stelle, als man ihn zur Preisverteilung aufrief. Journalisten hätten ihn aufgehalten, so wenigstens begründete er sein verspätetes Erscheinen. Man wartete aber nicht auf den Star Tomba; Armin Bittner, Nierlich & Co waren längst vom Siegespodest gestiegen, als »ja Bomba« schließlich eintrudelte, um seine Trophäen entgegenzunehmen. Nie mehr auf dem Siegespodest eines Hahnenkamm-Slaloms wird Ingemar Sten- mark stehen, denn mit der Weltmeister- schaft in Vail wird der ruhige, sympathische Schwede seine langjährige Karriere been- den. Wußten Sie jedoch, daß wir Stenmark schon im kommenden Jahr in Kitzbühel wiedersehen werden? Nicht als aktiven Rennläufer, sondern als eine der alten Le- genden im Skilauf wird er im kommenden Jahr beim offiziellen Prominentenrennen, das Toni Sauer an zwei Tagen über die Büh- ne gehen lassen wird, teilnehmen. Er wurde vom Veranstalterclub bereits offiziell dazu eingeladen. Wußten Sie auch, wer wohl das perfekte- ste, eingespielteste Team des »KSC« ist, das beim Hahnenkammrennefl agiert? Es ist das Starterteam, dem der legendäre Rudi Bo- denseer vorsteht (70 Jahr heuer - und noch kein bißchen müde), assistiert von Werner Das bewährte Starterteam des KSC (Pischl, Bodenseer und Stanger) mit Ingemar Stenmark. Foto: H.J. Gruber (Fips) Pischl und Ing. Hermann Stanger. »Pas problemes - keine Probleme«, heißt es immer bei der Hahnenkamm-Nachlese; der kürzeste und wohl beste Kommentar, den man über die Arbeit in einem bestimm- ten Bereich abgeben kann. Warum franzö- sisch? Aufgrund der Tatsache, daß die Leute der Longines-Zeitnehmung französisch sprechen und alle Startzeichen in französi- cher Sprache erfolgen, spricht Rudi nun nach 40 Jahren Aktivität fast perfekt franzö- sisch. Ohne es zu wollen, verwendet er fran- zösische Ausdrücke in seiner Konversation. Wußten Sie, daß auch abseits der Piste ganz geplant und gezielt gearbeitet werden muß, um die Veranstaltung reibungslos ab- laufen zu lassen? Alle Mitarbeiter zu erwäh- nen, wäre wohl zu weitläufig, im Rahmen dieses Artikels nicht möglich. Heute sei da- her nur die Arbeit der Exekutive erwähnt, die heuer besonders gut geriet. Die Absperrung der Abfahrtspiste ist eine ihrer Arbeiten, die schnelle Abwicklung des Verkehrs die wohl noch bedeutendere. Wo- ran jedoch nur die wenigsten Leute denken, ist der Journaldienst, der an diesen Rennta- gen in besonderem Maße zum Tragen kommt. Hunderte Vernehmungen zu ma- chen, Anzeigen entgegenzunehmen, Dut- zende Verhaftungen wegen Trunkenheit, Diebstahl und anderem sind Tag und Nacht an der Tagesordnung. Und die Aufrechter- haltung von Ordnung und Ruhe in der Innen- stadt, soweit es diese in diesen Nächten überhaupt noch gibt, bringt gewaltige Pro- bleme. Dies ist die Kehrseite der Medaille einer so großen Veranstaltung. Zum Schluß jedoch vielleicht noch eine der nettesten und wohl die menschlichste und rührendste Geschichte, die dem Veran- stalter sicherlich das schönste Lob einge- bracht hat; aber lesen Sie selbst ..... H.J.G. Einige - schwerstgehbehinderte - Patien- ten unseres Hauses äußerten den Wunsch, während der stationären Rehabilitation einmal das berühmte Hahnenkammabfahrtsrenflen zu besuchen. Diesem Wunsch wollten wir sehr gerne entsprechen und riefen aus diesem Grunde die Rennleitung des Abfahrtsrennens an. Wir fragten, ob die Möglichkeit bestünde, uns im Zielraum Sitzplätze für6Schwerbehin- derte bereitzustellen. Der Zuständige - Herr Dr. Christian Poley - sagte uns dies auch so- fort zu. Erbat uns nur, wir möggcnain Tag des ersten Abfahrtsrennens (Freitag, 13. Jänner 1989) vorher zu ihm ins Rennbüro kommen. Als wir mit dem Hausbus dann tatsächlich bei ihm im Rennbüro erschienen, stellte Herr Dr. Poley uns fürdieDauerunseresAufenthal- tes zwei Hostessen zu unserer alleinigen Ver- fügung und Hilfe zur Seite. Unsere Patienten wurden von diesen beiden Hostessen vor dem Rennen dann auf Kosten des Kitzbüheler Ski- clubs zu einer Stärkung in das neben der Piste befindliche Restaurant »RedBull« eingeladen, anschließend begleiteten sie unsaufdieEhren- tribüne, wo für uns (inklusive dem Fahrer un- seres Busses und mir) 8 Sitzplätze reserviert waren - und zwar die besten der gesamten Tribüne, bei denen alle Skirennläufer hautnah bei Verlassen des Zielraumes vorbei mußten. Während des Skirennens wurden wir mit heißem 7be und Glühwein verköstigt, nach dem Rennen besorgten die Hostessen unseren Patienten auch noch die Autogramme der Sie- ger und begleiteten uns anschließend wieder zum Bus. Ich bin nun seit vielen Jahren im Rehabilita- tionszentrum Bad Häring tätig. Ein ähnlich nettes Full-Service habe ich allerdings bei kei- nem dersehr zahl reichen Ausflüge, die wirmit unseren Patienten unternehmen, erlebt. So- wohl die Rennleitung als auch die Hostessen zeigten dabei ein wirklich nettes und ehrliches Bemühen um unsere Patienten sowie ein ech- tes Interesse an der Tätigkeit unseres Reha- Zentrums. Auf unsere Frage, wie wir uns fürdiesen Tag bei ihnen bedanken könnten, äußerten sie nur den Wunsch, einmal unser Zentrum näher kennenlernen zu dürfen (ein Termin wurde be- reits vereinbart). Wirkonnten hier bei den Ver- anstaltern des Rennens echte Menschlichkeit und Wärme erkennen. Vielleicht sollte diese Seite der Kitzbüheier einmal erwähnt werden. Dr. Wilhelm Strubreither Rehabilitationszentrum Bad Häring c9 Jugendraum organisiert Südtirol-Fahrt Der Jugendraum Speedy nützt die Südtirol-Aktion des Landes-Jugend-Refe- rats und organisiert im April eine 2 Tages- fahrt nach Südtirol. Ziel unserer Reise wird die Schwesternstadt Sterzing sein, wo wir mit den Jugendlichen zusammentreffen werden. Aufgrund der beschränkten Teil- nehmerzahl ist es notwendig, sich rasch im Jugendraum anzumelden. Am kommenden Wochenende, am Sams- tag, 4. Februar, 18 Uhr findet im Jugend- raum eine Faschingsparty statt. Kommt alle maskiert! Seit kurzer Zeit besitzt der Jugendraum einen gebrauchten Fernseher, den uns in dankenswerter Weise die Firma Hinterhol- zer gespendet hat: so haben wir nun die Möglichkeit, auch Videofilme vorzu- führen. Bis zum Wochenende Euer Speedy-Team — . . Sprechtag der Sozialberatung für Drogen- und Alkoholgefährdete am Diens- tag von 15 bis 17 Uhr im Beratungszentrum Kitzbühel, Im Gries 31. Die Beratung wird von der Dipl.-Sozial- arbeiterin Silvia Rass durchgeführt, ist ano- nym und kostenlos. (\ Streiflichter Ein Blick hinter die Kulissen des Internationalen Hahnenkammrennens
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