Kitzbüheler Anzeiger

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Überblick über den Gesamthaushalt für 1989: Ordentlicher Haushalt - Einnahmen und Ausgaben S 150,885.000.- Außerordentlicher Haushalt - Einnahmen und Ausgaben S 70,170.000.- Gesamthaushalt Hoheitsverwaltung 5221,055.000. - Städtisches Krankenhaus - Einnahmen und Ausgaben S 66,730.000.- Städt. Betriebe Ertrag Aufwand Ergebnis Investitionen Elektrowerk S73,166.000.- S67,380.000.- + S5,786.000.- S12,500.000.- Wasserwerk 5 7,754.000.- 5 7,024.000.- + 5 730.000.- 5 3,100.000.- Schwarzseebad S 1,001.000.-S 1,638.000.- -s 637.000.-S 100.000.- Betriebe ges. 5 81,921.000.- 5 76,042.000.- + S 5,879.000.- 5 15,700.000. - Seite 8 .VJtibübeler eLAnzeiger Samstag, 4. Februar 1989 Aus dem Kitzbüheler Rathaus Beratung und Festsetzung des Haushaltsplanes der Stadtgemeinde und der Wirtschaftspläne der städt. Unternehmen für das Jahr 1989 Im Mittelpunkt der 31. ordentlichen Sit- zung des Kitzbüheler Gemeinderates unter Bürgermeister Hans Brettauer stand die Be- ratung und Festsetzung des Haushaltsplanes der Stadt Kitzbühel und der Wirtschaftsplä- ne der erwerbswirtschaftlichen städtischen Unternehmen für das Jahr 1989. Aus dem ausführlichen Bericht von Finanzreferent Stadtrat Jakob Lackner darüber entnehmen wir: »Aufgrund der guten wirtschaftlichen Er- gebnisse im Jahre 1988 und der anhaltend positiven Prognosen über die künftigen wirtschaftlichen Entwicklungen wurde das Budget 1989 sehr optimistisch erstellt. Im Vergleich zum Voranschlag des Vor- jahres wurden die Ansätze der eigenen Steu- ern und der Abgabenertragsanteile, trotz zu erwartender Einbußen durch die Steuerre- form, zum Teil wesentlich erhöht. So wur- den die Ansätze der eigenen Steuern von 55,7 Mio. auf 59,4 Mio, Schilling angeho- ben. Die Abgabenertragsanteile wurden 1988 mit 29 Mio. und 1989 mit 31,5 Mio. an- gesetzt. Es wurde somit die positive Einnah- menentwicklung des Jahres 1988 voll in das Budgetjahr 1989 übernommen. Die erhöhten Betriebskosten und der ein- setzende Schuldendienst für die Kläranla- generweiterung erfordern bei den laufenden Wasser- und Kanalgebühren eine Erhöhung von 5,2 %. Die Müllabfuhrgebühren der Stadtgemeinde Kitzbühel zählen trotz einer notwendig gewordenen Erhöhung von ca. 6,9 % noch immer zu den niedrigsten im Be- zirk und der weiteren Umgebung. Die Kanalanschlußgebühren wurden un- ter Zugrundelegung eines verstärkten Ka- nalnetzausbaues in dichter besiedelten Ge- bieten mit ca. 5 Mio. Schilling angesetzt. Davon sind abzuziehen die Siedler- und Ge- werbesubventionen von etwa 2 Mio. Schil- ling, sodaß ein Nettoerlös von 3 Mio. Schil- ling veranschlagt wurde. Das Rechnungsjahr 1988 wird, soweit sich das bisher überblicken läßt, mit einem Überschuß von 6 Mio. Schilling abschlie- ßen; nicht zuletzt deshalb, weil verschiede- ne Vorhaben nicht abgewickelt werden konnten und daher im Voranschlag 1989 wiederum als Ausgaben aufgenommen wer- den mußte. Der erwartete Rechnungsüber- schuß sowie eine geplante Gewinnabfuhr vom städt. Elektrowerk in Höhe von 2 Mio. Schilling wurden im Voranschlag 1989 ein- gebaut. Weitere einmalige und außerordentliche Einnahmen sind die veranschlagten Entnah- men aus Rücklagen für den Altersheim- Neubau, LKW-Ankauf und Grundstücksan- kauf in Höhe von 12,3 Mio. Schilling sowie Darlehensaufnahmen in Höhe von 50,2 Mio. Schilling. Der Voranschlag 1989 weist fortdauernde Einnahmen in Höhe von 141,3 Mio. Schil- ling sowie einmalige und außerordentliche Einnahmen in Höhe von 79,7 Mio. Schilling auf. Somit ergeben sich Einnahmen in Höhe von 221 Mio. Schilling und, bei ausgegli- chenem Haushalt, Ausgaben in derselben Höhe. Der laufende Schuldendienst für aufge- nommene Darlehen verringerte sich zwar seit 1987 von 14,3 Mio. auf 12,9 Mio. im Jahr 1989, jedoch wird die Schuldendienstquote aufgrund des geringer werdenden Uber- schusses aus der laufenden Gebarung von 43 % im Jahr 1987 auf voraussichtlich 53 % steigen. Die im Jahr 1989 neu aufzunehmen- den Darlehen in der Gesamthöhe von 50,2 Mio. Schilling werden in den Folgejahren zu einer weiteren drastischen Einschränkung der frei verfügbaren Mittel führen. Geplant und im Voranschlag enthalten sind folgende Darlehensaufnahmen: Bankdarlehen für den Ankauf des Ten- nis-Areals und des Grundstückes für den Tiefbrunnen Langau in Höhe von 30 Mio. Schilling; Wohnbauförderungsdarlehen für den Al- tersheim-Neubau in Höhe von 15 Mio. Schilling; Wasserwirtschaftsfondsdarlehen für die Kanalprojekte Bicheln-Maurach, Schreibü- hel und Zefirau in Höhe von S 2,350.000.- und Wohnhaussanierungsdarlehen für die Renovierung der Wohnhäuser Badhaussied- lung in Höhe von 5 2,860.000.-. Der Schuldenstand der Hoheitsverwal- tung beträgt zu Beginn dieses Jahres 87,4 Mio. Schilling. Dazu kommen die erwähn- ten Darlehensaufnahmen von 50,2 Mio. Schilling. Darlehenstilgungen sind zu lei- sten in Höhe von 8,4 Mio. Schilling, sodaß sind am Ende des Jahres 1989 ein Schulden- stand von 129,2 Mio. Schilling ergibt, das ist eine Pro-Kopf-Verschuldung von ca. 16.500 Schilling. Der jährliche Schuldendienst be- trägt ca. 5 1650.- je Einwohner. Wenn man bedenkt, daß neben den lau- fenden Pflichtausgaben von 102,2 Mio. Schilling im ordentlichen Haushalt 1989 noch 48,7 Mio. Schilling für Investitionen, Subventionen, Abgangsdeckung des städt. Krankenhauses und sonstige Ermessens- Summe aller Ausgaben und Aufwendungen zuzüglich Investitionen zuzüglich Darlehenstilgung Wasserwerk ausgaben aufgenommen werden konnten und im außerordentlichen Haushalt weitere 70,2 Mio. Schilling an einmaligen Ausga- ben aufscheinen, so dokumentiert dies wohl sehr deutlich, daß die Finanzkraft und die Finanzlage der Stadt Kitzbühel als sehr zu- friedenstellend angesehen werden kann. Die sehr vorsichtige und sparsame Budget- und Schuldenpolitik der vergangenen Jahre kommt uns hier sicher zugute und ermög- licht die Realisierung der nun anstehenden großen Vorhaben, die im vorliegenden Bud- get enthalten sind. Ich möchte hier nur die wesentlichsten Ausgabeposten erwähnen: Altersheim-Neubau. voraussichtliches Investitionsvolumen 1989 - 25 Mio.; Grundkauf Tennisplätze mcl. Nebenkosten - 30,9 Mio.; Kanal Bichlalm, Teilbauko- sten, 4 Mio.; sonstige Kanalprojekte - 2,2 Mio.; Baukostenbeiträge an Abwasserver- bände - 3,1 Mio.; Aufwendungen für Ski- pisten und sonstige Wintersportanlagen - 1,8 Mio.; allgemeine Sportförderung, Sub- ventionen - 2,1 Mio.; Siedlerförderung, Subventionen der Erschließungsbeiträge von Privaten - 1,1 Mio.; Abgang des städt. Krankenhauses - 10,9 Mio.; Baukostenbei- träge an Weggemeinschaften - 12 Mio.; Wildbachverbauung Pfarraubach und Klau- senbach - 1,25 Mio.; Beitrag an den FVV für den Golfplatz -2 Mio.; Gewerbeförde- rung, Subventionen Erschließungsbeiträge für Betriebe - 1,4 Mio.; Ankauf von Alm- gebieten am Hahnenkamm und Almwegbau - 2,1 Mio. Der Personalaufwand ist mit 38,6 Mio. Schilling veranschlagt, das sind 25,6 % des ordentlichen Haushaltes. Die Steigerung gegenüber dem Ergebnis 1988 beträgt 2,8 %. Obwohl das Budget 1989 sicherlich kein »Sparbudget« ist, konnten im ordentlichen Haushalt 17,3 Mio. Schilling und im außer- ordentlichen Haushalt 0,9 Mio. Schilling nicht untergebracht werden. Bei genauerer Durchleuchtung des Haus- haltsvoranschlages 1989 wird man aber fest- stellen, daß trotz aller notwendigen Strei- chungen noch immer ein großer Teil der enthaltenen Ausgaben in ihrer Art und in ihrem Umfang zur Bedürfnisdeckung nicht unbedingt notwendig wären. Und es ist si- S 363,827.000.- S 15,700.000.- S 712.000.- Gesamt-Ausgaben ......................................................................................S380,239.000.-
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