Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 .VJtzbüheter *LAnzeiger Samstag, 18. Februar 1989 Kitzbüheler Skitip Zweitausender Hinter uns liegen herrliche Winterwo- chen mit einem Maximum an Sonnenschein und einem Minimum an Neuschnee. Erst zum Wochenbeginn gab es wieder eine spürbare Neuschneedraufgabe. Zuletzt hielten sich Schneekluge an schattseitige Abfahrten, weil die anhaltende Wärme zwar Sonnenhungrige auf Sonnenhängen zufrie- den stellte, nicht mehr aberjene, die Anfang Februar noch nicht auf Märzverhältnisse aus waren. Ein sicherer Schneetip ist jetzt und vermutlich noch lange der Zweitausen- der. Wer weniger Wert auf Wartezeit bei der Talanlage legt, fahrt bis zum Paß Thurn durch und steigt dort (möglichst früh) auf den Doppelsessellift, der zur Liftkette in Richtung Zweitausender führt. Einstiegsstelle: Die Einstiegsstelle Seidl- alm im Bereich der Streifabfahrt ist wieder in Betrieb. Eigenmächtiges Zusteigen ist verboten. Es wird gebeten, die Hinweis- schilder bei der Einfahrt zu Rennstrecke zu beachten. Es handelt sich nicht um verges- sene Warnschilder von den Renntagen, son- dern um eindingliche Warnungen für mittle- re und vor allem schwächere Skifahrer, für die eine echte Umfahrung besteht. Maß halten: Wanderprediger aller Art schockieren immer wieder mit steigenden Unfallzahlen beim Skibetrieb in Osterreich, vergessen aber dazu zu erwähnen, daß die Zahl der gefahrenen Kilometer pro Skifah- rer stark steigt. Im Gebiet Kitzbühel waren heuer die Verhältnisse so, daß die Skifahrer weniger Wartezeiten hatten und daher mehr Kilometer machten. Allen Einheimischen wird emfpohlen, Maß zu halten und nicht in den gelegentlich zu beachtenden »Skipaß- rausch« von Gästen zu verfallen, die so lange fahren, bis sie im wahrsten Sinne des Wortes umfallen. Wer einen Einheimischen-Skipaß hat, kann ihn in einem langen Winter her- ausfahren. Wer ohne die Voraussetzungen wie ein Rennfahrer unterwegs ist, gefährdet sich und andere. Schneetelefon: Gäste aus dem deutsch- sprachigen Raum wissen es zu nützen: Vor dem Skifahren die aktuellen Meldungen des Schneetelefons abfragen (181). Vermieter sollte den ausländischen Gästen den Hin- weis geben (und ersparen sich viele schwie- rige Aussagen), unter Tel. 182 nachzufra- gen, wo es am besten geht. Aufklärungsaktion für Mülltrennung - Müllvermeidung Die Kitzbüheler Fußgängerzone wird am Samstag, 18. Februar 1989, 11 Uhr Mittel- punkt für eine bezirksweite Aufklärungs- aktion in Sachen Mülltrennung und Müll- vermeidung sein. In einer spektakulären Aktion wird ein großer Berg Hausmüll fachmännisch aus- einandergeteilt und damit gezeigt, welch große Anteile der Wiederverwertung zuge- führt werden können. Diese Aktion, welche die Bemühungen der verschiedenen Ge- meinden zur Mülltrennung und Müllver- meidung unterstützen soll, wird von der »In- itiative für den Bezirk Kitzbühel« durchgeführt. Diese Gruppe von »Kriti- schen Geistern im Bezirk Kitzbühel« hat es sich zum Ziel gesetzt, durch konkrete Maß- nahmen das Interesse der Bevölkerung zu wecken. »Es gibt zwar viele Konzepte von Bund, Land und Gemeinden zur Verbesserung un- serer Umwelt, die jedoch noch immer auf ihre Realisierung warten. Wir packen die Dinge mit der Hand an!« So der Sprecher der Initiative. Die Bevölkerung wird aufgerufen, sich diese interessante Veranstaltung anzu- schauen. Namenstage Samstag, 18. Februar, Susanne; Sonn- tag, 19. Februar, Konrad; Montag, 20. Fe- bruar, Leo, Dienstag, 21. Februar, Pe- trus, Mittwoch, 22. Februar, Petri St.; Donnerstag, 23. Februar, Otto; Freitag, 24. Februar, Matthias; Gratismitgliedschaft für Vorzugsschüler Die Schülerinnen und Schüler der Kauf- männischen Berufsschule, die mit der Schulnachricht die Voraussetzungen für einen »Vorzug« aufgewiesen hätten, den es nur in einem Zeugnis gibt, erlebten auch heuer eine Überraschung. Auf Initiative des Als ein »gigantisches Wahlzuckerl« und als eine »bewußte Irreführung einige Wo- chen vor der Landtagswahl« bezeichneten FP-Mandate bei einer kürzlich im Restau- rant »Bruggerhof« abgehaltenen Pressekon- ferenz das Projekt eines Kaisertunnels zwi- schen Erpfendorf und Kufstein. Nach Ansicht von Dr. Dillersberger handelt es sich bei diesem Projekt wieder einmal mehr um den Versuch seitens der ÖVP, durch vor der Wahl versprochene Projekte auf Wäh- lerfang zu gehen, die dann wieder in der Schublade verschwinden. So wünschens- wert es nach Dillersbergers Auffassung auch sei, die B 312 zu entlasten, so unreali- stisch, ja gefährlich sei es, dieses Problem durch einen Kaisertunnel lösen zu wollen. Eine zur Teilfinanzierung geplante Bemau- tung würde dazu führen, daß die B 312 nicht entlastet würde. Außerdem würde durch eine Tunnel-Variante das Problem nur verla- gert und es käme zu zusätzlichen Belastun- gen der Gemeinden im Raum Kufstein. Dil- lersberger wies auch auf die Gefährdung des Trinkwasserreservoirs Zahmer Kaiser der Stadt Kufstein und auf die undurchführba- ren Be- und Entlüftungsbauten im Natur- schutzgebiet »Wilder Kaiser« hin. Der FP- Chef deutet auch auf die Gefahr hin, daß durch den Kaisertunnel eine neue Transitli- Buchklubreferenten OSR Dir. Leo Tschurt- schenthaler stiftete die Sparkasse der Stadt Kitzbühel allen 47 Schülern mit »Vorzug« eine Gratismitgliedschaft beim »Buchklub der Jugend«. Sie erhalten nicht nur die Jah- resausgabe für Mitglieder, ein altersgemä- ßes Buch, sondern auch die Möglichkeit, Bücher zum begünstigten Preis bei österrei- chischen Buchhandlungen einzukaufen. Die Übergabe der Bücher erfolgte in der Kaufmännischen Berufsschule durch die Sparkassenvertreter Paul Brecher und Josef Söllner. Sie beglückwünschten die Schule zu der beachtlichen Zahl von 16 Prozent Vorzugsschülern. OSR Tschurtschenthaler dankte für das erneute Entgegenkommen der Sparkasse und die Förderung des Lesens und des guten Buches. OSR Tschurtschenthaler übernimmt das er- ste Buchklubjahrbuch. Foto: Nessizius nie in den Süden erschlossen werden könn- te, da dadurch die Zufahrt zum geplanten Plöckentunnel noch leichter würde. Derselben Meinung ist auch der Kitzbü- heler FP-Landtagskandidat Dr. Horst Wendling: »Durch Mauteinnahmen ist der Tunnel nicht zu finanzieren, da sich jeder PKW- und LKW-Lenker weigern würde, Mautgebühren zu bezahlen, wenn parallel dazu eine gut ausgebaute Bundesstraße exi- stiert.« Wendling bezeichnet diesen Ver- such, den an der Loferer Bundesstraße woh- nenden Menschen zur Entlastung des Verkehrs einen Kaisertunnel zu bauen, schlichtweg als eine »bewußte Irreführung einige Wochen vor der Landtagswahl«. Dr. Wendling wies daraufhin, daß der Be- zirk Kitzbühel nicht nur durch den Verkehr riesigen Belastungen ausgesetzt ist, sondern daß sich über unserem Gebiet täglich zwi- schen 450 und 500 Luftbewegungen abspie- len und den Bezirk die größte 011eitung Eu- ropas durchquert. Hinsichtlich einer sauberen Umwelt verwies Wendling auf eine Erdgasversorgung in unserem Gebiet. Die Leitung bis Innsbruck soll bis Ende dieses Jahres fertiggestellt werden und man hätte die große Chance, einen Anschluß in den Raum St. Johann zu bekommen. SPÖ bezeichnet Kaisertunnel als »Wahlzuckerl«
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