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Chefpilot Klaus Linke mit Unterstützung des neuen Restlichtverstärkers im nächtlichen Anflug auf St. Johann. Foto: Christophorus 4 Mag. El/er Seite 10 L(Jfzbühckr j1neiger Samstag, 31. März 1990 Funktionärskonferenz des Tiroler Bauernbundes Bauernbund legt Schwerpunktprogramm für das Wahljahr 1990 fest Ganz im Zeichen der Erneuerung inner- halb der Bauernbundorganisation und der bevorstehenden NR-Wahlen, stand die heurige Frühjahrskonferenz des Tiroler Bauernbundes die kürzlich in St. Johann abgehalten wurde. Finden doch im Herbst neben den NR- Wahlen auch die Neuwahlen in der Jungbauernschaft-Landjugend und im Tiroler Bauernbund statt. Das Jahr 1990 ist für den Tiroler Bauernbund Anlaß und Herausforderung zugleich, gemeinsam mit den verantwortlichen Funktionären die weitreichenden demokratischen Ent- scheidungen gründlich vorzubereiten und durchzuführen. Die Funktionärskonferenz war durch die Anwesenheit von LH Dr. Alois Partl und Bundesobmann LA Anton Steixner besonders ausgezeichnet. Weiters konnte Bezirksbauernobmann LA OR Paul Landmann, Bauernbunddirektor Georg Keuschnigg, Dr. Dipl.-Ing. Ludwig Part!, Bezirksbäurin Loisi Obermoser, die Ver- treter der Jungbauernschaft, die Ehren- mitglieder OR Leonhard Manz! und Frau OR Anna Hechenberger und an der Spitze der vollzählig anwesenden Funktionäre Bauernbundobmannstellvertreter Mat- thias Fuchs begrüßen. In kurzen Grund- satzreferaten behandelten LH Part! und Bundesobmann Steixner aktuelle politi- sche und wirtschaftliche Fragen auf Landes- und Bundesebene. Trotz schwie- riger finanzieller Verhältnisse konnten die Mittel für wichtige Absatz- und Förde- rungsmaßnahmen für das laufende Jahr sichergestellt werden. Darüber hinaus war es auch möglich einige neue Akzente im Rahmen der tierischen Alternativen zu setzen. Auch im sozialen Bereich ist eine weitere soziale Absicherung unserer bäu- erlichen Familien gelungen. Das landwirt- schaftliche Einkommen konnte durch An- hebung des Milchpreises und des guten Viehabsatzes verbessert werden. Große Sorgen bereiten die Windwurf- schäden in den Waldungen, sodaß durch ein überhöhtes Angebot mit einem Preis- rückgang zu rechnen ist. LH Partl ver- sprach den Funktionären eine bestmögli- che Abgeltung für die eingetretenen Schä- den. Bundesobmann Steixner berichtete über eine Vielzahl von Bildungs- und In- formationsveranstaltungen und zeigte auch eine Reihe von positiven Entschei- dungen auf, die den Tiroler Bauernbund in letzter Zeit gelungen sind. Breiten Raum widmete Steixner dem neuen Naturschutz- und Abfallwirtschaftsge- setz. Obwohl damit Einschränkungen für die Bewirtschaftung der Höfe verbunden sind, muß sich die Bauernschaft grund- sätzlich zu einer aktiven Umweltpolitik bekennen. Unter dem Vorsitz von Bundesobmann Steixner wurde über die bäuerlichen NR- Kanditaten abgestimmt. Minister Dr. Franz Fischler und die junge NR Regina Heiß wurden mit einem großen Vertrau- ensbeweis ausgestattet. Neben NR Sixtus Lanner gab es auch für Nationalrat Dr. Herwig van Staa eine breite Zustimmung als Vertreter im NR. Öe1h'eif3giIöe ii3bUeI Vorankündigung: Den nächsten Gildenabend am Freitag, 6. April 1990, um 20 Uhr verbinden wir mit der Vorführung von zwei hervorra- genden nostalgischen Bergfilmparodien, anschließend gibt's Weißwurst und Bier. Angehörige und Freunde sind ebenfalls herzlich eingeladen. 1-1 u 1 a 1 a! Grünwald, Gildenobmann Christophorus 4 erhöht Sicherheit Das Team des Notarzthubschraubers Christophorus 4 konnte seine eigene Si- cherheit kürzlich beträchtlich erhöhen: Um auch in »lichtmäßigen Grenzsituatio- nen« - gemeint sind hier Dämmerung und Dunkelheit - jederzeit sicher Einsät- ze beenden und zum Stützpunkt zurück- kehren zu können, wurde vergangene Woche ein Nachtsichtgerät in Dienst ge- stellt. Es handelt sich dabei um einen in Deutschland hergestellten, am Helm zu montierenden Restlichtverstärker, der das vorhandene Licht bei Nacht so verstärkt, daß für das Auge eine ausreichende Leuchtdichte entsteht. Die - im Bild erkennbaren - Objekti- ve bilden das zu betrachtende Gelände auf sog. Bildverstärkerröhren ab. Auf der Okularseite entsteht ein helleres, lichtver- stärktes Bild in leichter Grünfärbung, die durch das Material der Leuchtschirmröh- ren verursacht wird. Dieses lichtverstärkte Bild wird durch die Okulare betrachtet. Einfacher gesagt: Man hat eine winzige Videokamera vor die Augen geschnallt und sieht durch diese Kamera bei Tag und Nacht gleich gut. Was bringt dieses rund 400.000.— Schilling (!) teure Gerät? Abgesehen von mehr Sicherheit für das Nah-Team, er- höht es auch die generelle »Einsatzeffekti- vität« des Notarzthubschraubers. Kon- kret ausgedrückt: Im vergangenen Jahr wäre bei insgesamt 17 Einsätzen die Dun- kelheit kein Problem gewesen, oder: der Hubschrauber hätte aus Sicherheitsgrün- den, beispielsweise nach einem Uberstel- lungstransport in die Innsbrucker Klinik, nicht »auswärts übernachten« müssen, sondern hätte im Nachtflug - die not- wendige Genehmigung dazu besitzen ja alle C4-Piloten - sicher zum Stützpunkt heimkehren können. Chefpilot Klaus Linke bringt es auf ei- nen einfachen Nenner: »Wir haben mit unserem Notarzthubschrauber eine wich- tige Aufgabe zu erfüllen, und das tun wir mit einem Höchstmaß an Sicherheit für das Notfallopfer, aber auch für uns selbst. Wenn ein Gerät, das diese Sicher- heit maßgeblich erhöht, auch einiges ko- stet, so muß es uns das wert sein, es kann nämlich schließlich um Leben und Tod gehen.« Mag. Fritz Eller
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