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Samstag, 31. März 1990 VJtzbübcter *LAnzeiger Seite 11 Aktion »Minus 10 Prozent« war erfolgreich Die vom Kuratorium für Verkehrssicher- heit propagierte Aktion »Minus 10 Prozent« hat im Bezirk Kitzbühel mit fast minus elf Prozent an Verkehrsunfällen sein Ziel er- reicht. »Als einer der wenigen Bezirke in Osterreich hatten wir bisher immer einen Rückgang«, erklärte der Verkehrsreferent der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel, Dr. Peter Hollmann, »der in den drei Jahren dieser Aktion insgesamt 18,15 Prozent be- trägt«. Das Verkehrssicherheitskomitee be- kam dafür die Auszeichnung »Goldenes Rad«. Eine der Aktionen betraf die Sicherheits- gurten, wobei ein gewisser Erfolg verzeich- net werden konnte. Während die Anlege- quote in Tirol durchschnittlich bei 70 % liegt, schnallen sich im Bezirk Kitzbühel nur etwa 55 % an. Besonders schlecht ist die Situation in den Ortsgebieten, wo sich nur rund 45 % der Autofahrer anschnallen. Nach dem Aktionstag ist die Anlegequote kurzfristig um ca. 10 bis 15 % angestiegen, hat sich aber nicht gehalten. Im heurigen Sommer soll wieder eine solche Gurtenak- tion gestartet werden, wobei Schwerpunkte die Gurten am Rücksitz und Kindersitze etc. Die Weiser von Wagrain und Lambach in Kitzbühel Abraham Weiser, in 2. Ehe mit Marga- reth von Korith verheiratet, war ein Sohn des Urbarverwalters in Stuhlfelden im Pinzgau, Melchior Welser und der Eleno- ra, geb. Oberndorfer. In Kitzbühel besaß Abraham Welser das Welserhaus beim unteren Stadttor und den Welserhof in Ecking, heute Eckingbauer. 1636 besaßen »Abraham Welsers Er- ben« und Frau Welserin, geb. Korith, Gründe aus dem »Langischen Hof« in Ecking, die jetzt (1760) der Stadtbräu- hausverwalter und Handelsmann Johann Anton Flecksberger innehatte. Wie dem Kaufbrief des Stadtbräumei- sters Johann Flecksberger aus dem Jahre 1760 zu entnehmen ist, hatten auch die Weiser für ihre Gründe in Ecking »Dienstgelder« an die Seibold zu entrich- ten. Heute erinnern uns an die Weiser in Kitzbühel das Welserhaus (Tiefenbrunner- Posthalterei) und eine Grabplatte in der Olbergkapelle an die 1654 verstorbene Frau Margareth Welserin, geb. von Ko- rith, die in 1. Ehe mit dem Salzburgischen Verwalter der Herrschaft Itter, Wolfgang Höger, verheiratet war. In der Besitzerreihe des Weiserhauses im Stadtbuch Kitzbühel, Band III, wer- den die Bierbräuer Martin Tiefenbrunner und Wolfgang Wohifahrtstetter und der Postmeister Ruch nicht erwähnt. Das Prädikat »von Wagrain und Lam- bach« geht auf die Welserischen Schloß- güter Wagrain in Ebbs und Lambach in Stuhlfelden zurück. Anton Flecksberger. sein werden. Eine weitere Aktion, die in Zusammenar- beit mit dem Bezirksschulrat und dem OAMTC in St. Johann durchgeführt wurde, betraf die jugendlichen Radfahrer. Diese Aktion kam bei den Schülern gut an und soll heuer auch in Hopfgarten und Fieberbrunn gestartet werden. Die Aktion - 10 % hat auch den Gratisbusdienst beim Sommer- nachtsfest in Kirchdorf und beim Jahrmarkt in Kitzbühel finanziell unterstützt. Wie aus der Statistik hervorgeht, gab es Zunahmen bei den Delikten durch Alkohol- einfluß und bei den damit verbundenen Füh- rerscheinabnahmen. Durch die Einführung des Alkomats ist die Überprüfung für die Gendarmerie leichter geworden. Im Steigen sind auch die Unfälle durch überhöhte Ge- schwindigkeit, sodaß Maßnahmen für eine Temporeduktion gesetzt werden müssen. Geplant ist eine Schnellaktion »Apfel- Zitrone« mit Geschwindigkeitsmessungen. Hält der Autofahrer das vorgeschriebene Tempo ein, so erhält er von Schulkindern einen Apfel, war er zu schnell unterwegs, wird ihm eine Zitrone überreicht. Das Welserhaus nach der Erneuerung im Jahre 1989 durch Adolf Brunner, Hotel » Tiefenbrunner«. Evangelikale Freikirche Kitzbühel Gottesdienst am Sonntag, 1. April, um 9.30 Uhr, Grieshäusl, 6370 Kitzbühel. Bibelgesprächskreis am Dienstag, 10. April, um 20 Uhr, Grieshäusl, 6370 Kitz- bühel. Hausgesprächskreise: Zeit und Ort bit- te telefonisch erfragen bei Daniel Lieber- herr, Seelsorger, Tel. 0 53 56 / 71 0 94 (71 425 ). Besucher sind herzlich willkommen! Gesprächsabend über Probleme der Pubertät Das Kath. Bildungswerk Kitzbühel ver- anstaltet gemeinsam mit dem Referat »Ehe und Familie« des Pfarrgemeindera- tes und den Direktoren der Hauptschulen Kitzbühel am Montag, 2. April 1990, um 20.15 Uhr im Kolpingsaal einen Ge- sprächsabend mit Mag. Irmgard Hamber- ger, Oberalm, über »Pubertät heute« - Probleme der Pubertät und wie man ih- nen begegnet. Pubertät bedeutet für die Kinder eine starke Veränderung: der Körper verän- dert sich, der junge Mensch wird sich sei- ner Geschlechtlichkeit bewußt, das Zu- sammenleben mit anderen Menschen wird anders. Sowohl für die Jugendlichen als auch für die Eltern ist es häufig schwierig, mit der neuen Situation fertig zu werden. Frau Mag. Hamberger wird diese Ver- änderungen aufzeigen und im gemeinsa- men Gespräch den Eltern Möglichkeiten im Umgang mit den Jugendlichen aufzei- gen. Neuwahlen in der Kitzbüheler Volkspartei Unter dem Vorsitz von Altbürgermei- ster Hans Brettauer fand eine Sitzung der erweiterten Stadtparteileitung der Volks- partei statt. Eingangs würdigte der Alt- bürgermeister den problemlosen Wechsel im Gemeinderat und den nahtlosen Über- gang auf seine langjährigen jüngeren Mit- arbeiter. Die Vorgänge im Ausschuß des Fremdenverkehrsverbandes nannte Bret- tauer »beschämend«. Auf Vorschlag von Hans Brettauer fin- det Anfang Mai der Stadtparteitag der Kitzbüheler Volkspartei statt. Nach 21 Jahren an der Spitze der örtlichen Partei- Organisation tritt Brettauer, wie er es wie- derholt angekündigt hatte, auch als Ob- mann zurück. Die erweiterte Stadtpartei- leitung bestimmte Bürgermeister Fried- helm Capeilari in geheimer Abstimmung mit überwältigender Mehrheit zum Kan- didaten als Obmann. Zu Obmannstellver- tretern sollen nach dem Vorschlag der Stadtparteileitung gewählt werden: Her- mann Wallensteiner, Gendarmeriebeam- ter; Martina Raaber als Vertreterin der Frauen; Gemeinderat Peter Hechenber- ger, Bauer und Obmann des Bauernbun- des; Sepp Baldassi, Obmann des Senio- renbundes. Die Stadtparteileitung befaßte sich in einer sehr langen Aussprache mit aktuel- len Problemen in Kitzbühel, wobei diese mit großer Sachlichkeit behandelt wur- den. Sprechstunde von Frau Staatssekretärin Johanna Dohnal am Freitag, den 30. März 1990, von 17 bis 18 Uhr im Bezirkssekretariat der SPÖ (Arbei- terkammergebäude Parterre) Im Gries in Kitzbühel. Hilfesuchende Frauen und Männer des Bezirkes finden ein offenes Ohr.
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