Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 14. April 1990 Jc(Jtzbüheler )!* K..Ar!zdqer Seite 4 Hedi Wörgö:rermit ToniLauchev (links) und lag. Schrig.!. F,-)o: GV Waidring Erfolg, der jedem im Dorf, als.:. den Waid- ringern und ihren Gästen, in mehrfacher Be- ziehing zu gute kommt. Der Vortat an Gemeinsamkeit im Ge- tneirderat ler Gemeinde Wz-dring war wieder einnial aufgebraucht, als bei der letzten Sitzung über eines von drei Wohn- tauprojekten und somit über die An- sichtsgestaring abgestimmt werden muß- te. Seit ca. zwei Jahren trit: die Führung der Gemeinde grundsätzlich für den so- zialen Wohnbau in Form dergeförderten verdichteten Bauweise ein. Nachdem sich überraschend 20 Waidringe: aus der jün- geren Generation den Traum des Eigen- heines über die von der Geieinde for- cierte »Schroiderleitn-Wohnanlage« reali- eren möchten, brachte die Wohnbauge- sellschaft »Neue Heimat« d:e Planung ei- nes erweiterungsfähigen WoEznbauprojek- tes im Waidringer Ortsteil Schredergasse zur Ausschreibung. Bei eine: Ende Jänner erfolgten Pro- jektvorstellung sprach sich der Großteil der 20 Wohnungswerbe: für das aus der Sich: gewisser Waidringer-Kre:se zu Ino- derne Pultdachprojekt des Wörgler Dipl.-Ing. Mayr, welches im Detail maß- geblich die architektonische Handschrift seines in der Betreibergemeir1de beheima- teten Mitarbeiters Gerald Kienpointner trägt, aus. Den Mitgliedern des Gemeinderates fiel die Grundsatzentscheidung bei der letzten Sitzung keinesfalls so leicht, wie den an- passungsfähigen Siedlern. Einige legten bei der Abstimmung nicht die Interessen der zahlenden Wohnungswerbr, die aus- schlaggebende Wohnqualität und die po- sitive Einstellung der Landesraumplaner auf die Waagschale, sondern wälzten sich beim wackeligen »Nein< in den Wehen der Nostalg:e. Die moderne Außenansicht der '>Mayr-Wohnblöcke« störe die vor- wiegend im Tiroler Stil gehaltene Wai- aringer Baulandschaft und verschandle somit das, aus Kritikerpe:spektive be- trachtet, so und anders bereit.s von Bau- sünden geprägte bzw. rnites:altete und trotzdem öffentlich ausgezeichnete Orts- bild des »schönsten Dorfes Tirols 1974. Beliebt sind auch die regelmäßig stattfin- denden »Gartler-Stammtische«. Außer in- teressanten Gesprächen werden während diesem Treff zum Beispiel Pflanzentausch- aktionen vorgenommen. Kulturreferent Vize-Bgm. Hans Steiner dankte Obmann Sebastian Wurzrainer und seinem engagierten Vorstand stellvertretend für alle aktiven Mitglieder für die geleistete Arbeit zugunsten des Ortes. Wurde vor der Gründung des Obst- und Gartenbauvereins Waidring auf diesem Gebiet doch etwas stiefmütterlich behandelt. »Die Verantwort- lichen der Gemeinde wissen die Wichtigkeit dieses Vereins zu schätzen«, schloß der Bürgermeister-Stellvertreter. Die Aufnahme des 100. Mitglieds wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung gebührend herausgestrichen. Bezirksob- mann Toni Laucher und Ing. Schragl über- gaben Hedi Wörgötter eine Dankurkunde. Obwohl auch in Waidring der Trumpf der Wohnbauzukunft verdichtete Bauweise heißen wird, nimmt man im Gemeinderat nur äußerst ungern Abschied vom Kon- servatismus des Giebeldaches zugunsten der modernen energiesparenden Pult- dach-Bauweise in einer sonnenintensiven Hanglage in Ortsnähe. Die effiziente Vorbereitungsarbeit durch die drei Mitglieder des gemeindein- ternen Sozial-Wohnbauausschusses, Vize- bürgermeister Hans Steiner, Gemeinderat Herbert Kröll und GR-Ersatzmann Chri- stian Perzl, konnte schlußendlich doch das nötigste Mehrheitsergebnis (10:2) für die Weiterarbeit mit dem Wörgler Archi- tektenbüro Mayr herbeiführen. Betonens- wert unterstützt werden die Waidringer Wohnbaubeauftragten seitens der Raum- planungsabteilung des Amtes der Landes- regierung durch den profunden Waidring- Kenner Oberrat Dipl.-Ing. Walter Preyer. »Er hat das umstrittene ‚Mayr-Projekt' Fachkreisen im Land zur Begutachtung vorgestellt und positive Stellungsnahmen erhalten«. Der Waidringer Gemeinderat konnte von diesem Ergebnis nicht zu einer ra- schen Entscheidung verleitet werden. Man einigte sich nach langer Diskussion auf eine »diplomatische Verzögerungs- taktik«: Binnen einem Monat hat Dipl.-Ing Mayr mit seinem Team Zeit an der Umgestaltung der Fassade und des Pultdaches zu arbeiten - erst dann dürfte eine endgültige Abstimmung zugunsten des Projekts zu erwarten sein. Eines ist bereits nach Sitzungsschluß klar, auch die Kommunalpolitiker der Ge- meinde Waidring werden auf dem Bau- sektor der zeitbedingten Angleichung Fol- ge leisten müssen, denn die Bausünden landauf/landab sind häufiger in längst bebauten und besiedelten Gebieten des Landes zu finden, als im Bauneuland! Ob die Verzögerungstaktik den geplanten Baubeginn der »Schroiderleitn-Siedlung« im Herbst 1991 wahren kann, bleibt noch dahingestellt. Johann Obermoser Bank für Tirol und Vorarlberg plant Zweigstelle in Waidring Die Bank für Tirol und Vorarlberg wird in den nächsten Monaten, nach den Plänen des Waidringer Baumeisters Ing. Dieter Hagleit- 11er, die baulichen Voraussetzungen für eine Zweigstelle in Waidring schaffen. Bereits im Juni 1990 werden sich die Pforten der BTV im »Kreuterhaus« öffnen. Die Zweigstellenaufsicht bleibt in der Aufbauphase in den Händen des Leiters der BTV-Filiale St. Johann in Tirol, Peter Horn- gacher. »Wir sehen uns in Waidring nicht vordergründig als Konkurrenz für das einzi- ge alteingesessene Geldinstitut, sondern als Alternative auf dem Bankensektor«, so Horngacher in einem Pressegespräch. Gro- ßen Wert legt der bautechnische Referent der BTV, Ing. Peter Legit aus Innsbruck, an der Erhaltung der Altbaufassade des Kreu- terhauses. »Wir sind bestrebt, dem Ortsbild von Waidring keine optischen Wunden zu- zufügen. Die BTV scheut keine Mehrko- sten, für die Erhaltung der Außenansicht«, erläuterte der BTV-Baumeister. Die Ansiedlung der Bank für Tirol und Vorarlberg im Sommer dieses Jahres in Waidring kommt nicht nur den Bewohnern und Gästen der Steinplattegemeinde zugute, sondern darüberhinaus dem Pillerseetal und dem Raum Lofer. Waidring erfährt da- durch eine wirtschaftliche Aufwertung... J.o. C gnserde : ren ‚r 0gt ErfOJ Heimplätze im Tiroler Studentenheim in Wien Das Tiroler Studentenheim in Wien, das ca. 170 Student(inn)en Platz bietet, teil mit, daß sich Studienanfänger, die ab dem Wintersemester 1990/91 in Wien stu- dieren wollen, bis zum 20 Mai um einen Heimplatz bewerben können. Es wird darauf hingewiesen, daß nur Student(inn)en aus Nord-, Ost- und Süd- tirol Berücksichtigung finden, die ihr Stu- dium nicht in Innsbruck absolvieren kön- nen. Die Preise pro Heimplatz bewegen sich zwischen S 900.— und S 1.700.—. Da nur einen begrenzte Anzahl von Einzel- zimmern zur Verfügung steht, müssen Studienanfänger damit rechnen, in den ersten Semestern in Zweibettzimmern un- tergebracht zu werden. Die Vergabe der freiwerdenden Heim- plätze erfolgt ausschließlich nach sozialen Kriterien. Die Verständigung über die Aufnahme erfolgt ca. Mitte Juni. Bewerbungen sind zu richten an das Ti- roler Studentenheim, Neuwaldeggerstr. 18a, 1170 Wien, Tel.: 0222 / 465348-0. Geförderte Wohnanlage scheidet die Geister Mehrzahl der Wohnungswerber für Pultdachbauweise, einige Gemeinderäte dagegen
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