Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 JJtzbüheIer *Andqer Samstag, 28. April 1990 »DieKunterbunte Seite für alle Leute« Was hilft wirklich gegen Schnarchen? Viele Menschen schnarchen, Männer tun es häufiger als Frauen, Über- gewichtige stärker als Schlanke. Die störenden Geräusche entstehen beim Atmen mit geöffnetem Mund. Im Schlaf wenn Kiefer-, Mundloden-, und Rachen- muskulatur völlig entspannt sind - kommt es gleichzei- tig durch Mund/Nase ein- strömeiide Luft zu Wirbel- bildungen. Der weiche Gaumen beginnt zu vibrie- ren, das erschlaffte Gau- mensegel zu flattern. Das führt dann zu den un- terschiedlichsten Schnarch- geräuschen wie Pfeifen, Grunzen, Sägen - wobei der Lärmpegel bis zu 60 De- zibel, also die Lautstärke mancher Automotoren er- reichen kann. Die meisten Menschen schnarchen nur in Rückenla- ge. Denn in dieser Schlafpo- sition fallt der Unterkiefer herab, cie Zunge sackt nach hinten, blockiert die Atem- wege, wodurch besonders laute Sciinarchgeräusche er- zeugt werden. Abgesehen davon, daß dies der Bettnachbarn ganz empfindlich in seiner Nacht- ruhe stört, kann ständiges Schnarchen für den Patien- ten sehr gefährlich werden. Grundsätzlich sollten die Betroffenen einmal durch ärtzliche Untersuchung klä- ren lassen, ob ihre Nasenat- mung r;chtig funktioniert. Manchmal sind vergrößerte Rachenmandeln oder Na- senpolypen die Ursache der Störung. In diesen Fällen bringt ein chirurgischer Ein- griff fast immer Hilfe. Ebenso kommen Erkran- kungen wie Asthma, chroni- scher Bronchitits und aller- gisch bedingte Schwel- lungen der Nasenschleim- häute als Auslöser in Be- tracht. Das sind alles Pro- bleme, die man medikamentös lösen muß. Schwieriger wird es, wenn sich wie so oft, kein handfester Beweiß für das Schnarchen findet. Ständiges Rütteln, zur Seite rollen oder Aufwecken bringen dann nichts. Der Bettnachbar hat allenfalls kurzfristig seine Ruhe, aber die Nerven des Schnarchers werden ruiniert. Ein überzeugendes Hilfs- mittel gegen Schnarchen gibt es noch nicht. Trotzdem sollte man aber etwas dage- gen tun, vor allem wenn der Schnarcher an Schlaf- Apnoe leidet. Dabei setzt die Amtung mehr als zehn- mal in der Stunde fürjeweils mindestens zehn Sekunden aus. Die Folge: Es gelangt zu weniger Sauerstoff ins Blut. Gehirn und andere Organe werden dann nur mangelhaft versorgt. Das macht sich tagsüber mit abnormer Mü- digkeit und Konzentrations- schwäche bemerkbar und führt schlimmstenfalls zu Herz-Kreislaufstörungen. Deshalb hier nur die wichtigestn Tips gegen Schnarchen. - Bestehendes Uberge- wicht unbedingt abspecken! - Bei einem Atemtraining mitmachen und sich regel- mäßig körperlich bewegen, weil auch das die Atemmus- kulatur stärkt. - Stets auf ausreichenden Schlaf in nicht zu trockener Luft sorgen! - Abends keinen Alkohol trinken, keine Schlaf- oder Beruhigungsmittel ein- nehmen. - Sich als Einschlafstellung die Bauch- oder Bauchsei- tenlage angewöhnen. Nützen alle diese Maß- nahmen nichts, kann der Arzt - falls eine Schlaf- Apnoe vorliegt ein Medika- ment verschrieben mit dem Wirkstoff Theophyllin oder dem Patienten eine Verhaltens-Therapie emp- fehlen. Eine schnarchlose Nacht wünscht Ihre Dagmar Fremdwörter leicht gemacht: DIESE WOCHE: Promiskuität: Als Promis- kuität bezeichnet man den irr- tümlich angenommenen Ur- zustand bei Naturvölker, den sexuellen Verkehr ohne dau- ernde Bindung. Andererseits versteht man darunter den Ge- schlechtsverkehr mit ver- schiedenen häufig wechseln- den Partnern. Zahnschmerzen durch Liebeskummer Hätten Sie das jemals ver- mutet, daß Liebeskummer Zahnschmerzen hervorru- fen kann. Wissenschaftler haben je- doch jetzt herausgefunden, daß seelische Probleme wie Liebeskummer, Existenz- sorgen oder Trauer zu Zahnschmerzen führen können. Das sprichwörtliche Zäh- neknirschen kann feinste Haarrisse im Zahnschmelz öffnen und schließlich die Nervenenden reizen. Dann muß der Doktor nicht nur den Zahn reparieren, son- dern auch der seelische be- dingten Ursache des Übels an die Wurzel gehen. Positives Denken Positives Denken ist et- was, das vielen Menschen sehr schwer fällt, besonders in Situationen, die - so wie wir meinen - ohnehin keine positive Seite mehr hat. Aber um mit Problemen fertig zu werden, oder Kon- flikte richtig lösen zu kön- nen ist das sogenannte »posi- tive Denken« eine Tugend, die man sich unbedingt zule- gen sollte. Grundsätzlich sei er- wähnt, daß jeder Mensch die Möglichkeit hat, zu Dingen oder Situationen auf vielfäl- tige Art und Weise Stellung zu nehmen. Es gibt ja auch berühmte Beispiele mit dem Glas, das halb voll oder halb leer ist. Jemand der positiv denkt, wird immer sagen: Mein Glas ist halb voll. Negativ-Denker werden da- gegen bedauern, daß ihr Glas halb leer ist. Sogesehen ist positives Denken nur die Entschei- dung in eine bestimmte Richtung zu denken, und zwar in jene, die uns keine Angst macht. Man kann dieses Umdenken natürlich auch lernen, nur bedarf dieser Prozess einige Zeit. Das wichtigste dabei ist, sich ständig zwei Sätze vor Augen zu halten: Erstens: Ich bin mutig; Zweitens: Ich bin stark. Nach einiger Zeit wird man bestimmt aufhören sich als mutlos und verzagt zu empfinden. y, v 10
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