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Samstag, 5. Mai 1990 Kitzbüheler *LAnzeiger Seite 13 Zum Abschied von Edeltraud Erler Am frühen Morgen, Dienstag, 24. April 1990, verlor Kitzbühel und eine der ältesten Kitzbüheler Familien, die Mutter und be- liebte Altbürgerin, Edeltraud Erler, gebore- ne Ritzer, nach einer langfristigen Krank- heit im Kitzbüheler Krankenhaus. Die Tochter des bekannten Berg- und Land- schaftsphotographen Sepp Ritzer, langjäh- rig Direktor und Mitbegründer des Kitzbü- heler Skiklubs. Sie war mit dem verstorbenen bekannten Künstler und Tiro- ler Landschaftsmaler Maximilian Erler ver- heiratet und half, den alten Stamm der aus dem 12. Jahrhundert zurückgehenden Erler-Familie mit fünf Söhnen und einer Tochter aufrecht zu erhalten. Als langjähri- ges Mitglied des Kitzbüheler und Tiroler Trachtenvereins unterstützte und förderte sie mit ihrem Gemahl das alte Brauchtum und die Erhaltung der Tiroler Tracht. Fast nie waren die beiden bei einem Tiroler Um- zug zu vermissen. Ihre viel bewunderte Ju- gendschönheit machte sie zum vielgesuch- ten Trachtenmodell für deutsche, schweizerische, österreichische und andere internationale Titelbilder und Reportagen als Darstellerin des Tiroler Brauchtums. Viel bewundert für ihren Humor, wäh- rend der schweren Vorkriegs-Depressions- jahre, der harten Kriegszeit und den Nach- kriegsjahren. Der unzurüttelnde Mut und Glaube, der schweren Künstlerlaufbahn dieser Zeit, zu folgen. Eine so große Familie zu bekleiden und zu ernähren, ohne Klagen, tapfer tagein und jahraus für die Familie sich zu widmen. Sie war stolz auf ihre Söhne und die Toch- ter, die Enkelkinder und einem Urenkel- kind. Der älteste Sohn Peter in Californien verheiratet, langjähriger internationaler Skilehrer in Sun Valley und in Aspen tätig, hat eine künstlerische Laufbahn verfolgt. Max, der in Kitzbühel und in Kirchberg ein wohlbekannter Ski- und Bergphotograph ist. Adi, bekannt als einer der »Roten Teu- fel« der Kitzbüheler Skischule und Tennis- Club-Besitzer in Reith, Hansjörg, Kunst- und Antiquitätenhändler in Wien, Rudi, 4:2 gegen Kitzsport Samstag nachmittag ging in Winkl ein - wie eh und je - Prestigeduell gegen den SV Kitzsport über die Bühne. Trotz des vorhan- denen Großaufgebotes und einer starken Anfangsoffensive waren die Stürmer von Athletico Prax nicht in der Lage, aus zahl- reichen Angriffen Kapital zu schlagen. Im Gegenteil - ein vermeintlicher Weitschuß und ein Durchbruch des gegnerischen Stür- mers brachten die Elf von Betreuer Her- mann Praxmair einen unangenehmen 0:2- Rückstand, der in den Spielern einen klei- nen psychischen Knacks verursachte. Doch Skilehrer in Sun Valley und Photograph in den USA, Michael, der lustige Kitzbüheler Kunst- und Antiquitätenhändler, der der Mutter die rechte Hand wurde, während ih- res Leidens, gefolgt von der einzigen Toch- ter Elisabeth, verheiratete Maier in Kundl. Alle waren der Apfel ihres Auges in allen Lebensjahren. In ihren späteren Jahren brachte sie ihren Humor und guten Willen mehrmals zu Peter nach Amerika. Mit dem Zusammenkommen aller Kinder in den letzten Tagen ihres Lebens war ein letzter Wunsch erfüllt worden. Nicht nur der Erler-Stamm, sondern ganz Kitzbühel verloreine liebe Altbürgerin, wie es nur we- nige gibt. Aber die Erinnerung lebt weiter. Bei ihrem Begräbnis gaben ihr eine große Trauergemeinde die Ehre des letzten Gelei- tes. Angeführt wurde der Trauerzug vorn Bläserquartett der Stadtmusik, gefolgt vorn 1. Nordtiroler Trachtenverein, Landsturm- gruppe 1809, mit Fahne. Edeltraud Erler. schon bald stellte sich der gewohnte Sieges- wille wieder ein und peitschte die Athieticer unaufhaltsam nach vorne. Das Gehäuse vom SV Kitzsport wurde stark unter Beschuß genommen, sodaß der Anschlußtreffer durch Christian Notdurfter nicht lange auf sich warten ließ. Die nötige Pause wurde intensiv genützt, die Seiten zwar gewechselt, aber trotzdem blieb das gleiche Bild: Aktiver, durchdach- ter Angriffsfußball wurde durch die daraus resultierenden Tore belohnt! Manfred Wie- ser, erst kurz zuvor eingewechselt, bombte den Ball aus großer Entfernung unhaltbar ins linke Kreuzeck. Ein wahrlicher Meister- treffer! Die Abwehr des SV Kitzsport stand jetzt gehörig unter Druck und konnte sich nur durch gelegentliche Konter Luft verschaf- fen. Diese wurden jedoch vom konsequen- ten Stopper Wof Notdurfter zunichte ge- macht. Ganz anders Athletico Prax: Stark im Mittelfeld, gefährlich im Sturm. Das Duo Gerhard Vogel und Radomir suchte ständig einander und war gemeinsam kaum zu bremsen. Nach schulmäßigem Doppel- paß brachte Gerhard die Prax-Spieler auf die Siegesstraße, Radomir machte kurz dar- auf alles klar: 4:2-Sieg gegen den SV Kitz- sport. Es war rückblickend gesehen ein an- genehmes, faires Spiel von beiden Teams mit der notwendigen Spannung für Spieler und Zuseher. J A4 Glücklicher unglücklicher KSC Wie nahe Sieg und Niederlage beieinan- derliegen konnten die aktiven Mannschaf- ten des KSC Raika am vergangenen Wo- chenende erleben. Während im Knabenspiel unglücklichste Treffer das be- ste Spiel aller Kitzbühelteams ohne Erfolg bleiben ließ, eroberte die Erste, nachdem die Gäste nicht einmal das leere Tor zu tref- fen im Stande waren, sogar beide Punkte. Die Waage hielten sich Chancen und deren Auswertung im Spitzenfeld (1. gegen 2.) der 14 Gruppe 1 zwischen St. Ulrich und dem KSC Raika. KSC Raika - Bruckhäusl 1:0 Lieber hätte die Heimmannschaft an das 4:0 gegen Oberlangkampfen angeschlossen und die zahlreicher gekommenen Zuschau- er mit besserem Fußball verwöhnt. Da aber die Gäste gegen den Abstieg kämpfen setz- ten sie sich entsprechend bedingungslos ein und den KSC etwas unter Druck. Der enge rutschige Platz behinderte Kombinations- spiel und verstärkte gleichzeitig die Kampf- momente eines Fußballspiels, zumindest in dieser Hinsicht konnte das Publikum mit den Kitzbühelern zufrieden sein. Glanz- lichter setzte lediglich M. Weis, der auch nach schönem Solo von halbrechts aus spit- zem Winkel den Siegestreffer in der 20. Min. erzielte und in der 2. Hälfte aus ca. 20 m den Ball derart scharf an den Pfosten knallte, daß der Aufprall bis Staudach zu hö- ren war. Schüler: St. Ulrich - KSC Raika 0:0 In einem nervenaufreibendem Spiel ver- gaben beide Teams beste Chancen und trennten sich mit einem gerechten Unent- schieden. Der KSC Raika blieb damit be- reits das 4. Spiel ohne Gegentreffer und liegt punktegleich mit St. Ulrich an der Tabellen- spitze. Knaben: St. Ulrich - KSC Raika 3:2 Nach 2:0-Führung der KSC-Jünger ge- lang den Gastgebern innerhalb weniger Min. durch unglücklichste Tore die Füh- rung, die die Knaben trotz guten Spieles nicht mehr wettmachen konnten. Vorschau: Erste: in Brixen Anstoß 17 Uhr. U-23: in Brixen Anstoß 15 Uhr. Knaben: in Niederndorf Anstoß 16 Uhr. Inserieren bringe Erfolg?
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