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Präsident Arthur Thöni 'links) und Bezirksstellenleiter Jakob Lackner (rechts) mit den Geehrten. Seite 2 J<(Jtzbühekr Anzeiger Samstag. 26. Mai 1990 Kitzbüheler Wanderfip1\ Bergfrtihling Ein Maienmonat neigt sich dem Ende, in dem ein ideales »Wachswetter« war. Es gäb viele schöne Tage, aber nicht die Hit- zeanfälle, die man in den letzten Jahren um diese Jahreszeit ungewohnterweise er- lebte. Manchen war das aber wieder etwas zu kühl. Die selbsternannten Meteorolo- gen haben einen heißen Sommer vorher- gesagt, deswegen wird der Mai nicht be- sonders warm erforderlich gewesen sein. Mit aller Macht ist der Bergfrühling ge- kommen und überall blüht es nun. Schlechte Zeiten für Heuschnupfer, aber ideale Gelegenheiten für Blumenliebhaber und alle, die Natur auch um diese Jahres- zeit erleben wollen, wenn sie bei ihren Wanderungen wenig Feriengästen begeg- nen. Die Hahnenkammbahn und die Kitz- büheler Hornbahnen sind voll in Betrieb, auch der Gaisberglift fährt schon. Nur die Fleckalmbahn läßt noch (bis 2. Juni) auf sich warten. Thema Seilbahnen: Da werden auch im Sommer die Sportfreudigen an einzelne Punkte unserer Bergwelt gebracht, von dort ziehen sie gruppenweise oder allein über Berg und Tal. Da gibt es Leute, de- nen jede Menschenansammlung in der Natur ein Greuel ist. Ausgenommen sind für den einen Almfeste, die man per ge- ländegängigem Fahrzeug erreicht und mit entsprechender Promilleanzahl verläßt, nostalgische Almwanderungen per Auto, Ausnahmen sind auch Veranstaltungen im Tal, etwa Demonstrationen gegen die Zerstörung der Natur durch den Men- schen oder gegen den Lärm von Eisenbah- nen oder anderen Massenverkehrsmitteln. Und ausgenommen sind Demonstratio- nen gegen Einrichtungen, die für den Tourismus geschaffen werden. Wobei im- mer so schade ist, daß die Demonstrierer am Schreibtisch oder in Auen und am Rand von Biotopen in ihrem Eifer die Na- tur fast übersehen. Auch Seilbahnen beeinträchtigen die Natur. Sie bringen Menschen in die Berge und wieder ins Tal. Wanderer, Ausflüg- ler, Einheimische und Gäste, Einzelperso- nen und Ausflugsgruppen. Sie verbinden »sanften Tourismus« und »Massentouris- mus«, sie sorgen für die Belebung der Na- tur, indem sie Menschen aus Groß- und Kleinstädten in die Natur bringen. Den Wirtschaftszweig nannte man schon vor hundert Jahren Tourismus. Manche Ge- biete, deren wirtschaftliches Leben schwach entwickelt war, haben sich die- sem inzwischen anerkannten Wirtschafts- bereich zugewandt. Und hatten Erfolge damit, von denen man nicht einmal träu- men konnte. Seilbahnen gehören zum Tourismus. Seilbahnen bringen die Touri- sten auf manchen Berg, der dem Touris- mus geopfert wurde. Die Erschließung er- Fortsetzung von Seite 1 Inder Bezirksstelle KitzDühel sind derzeit 46 hauptberufliche und 550 freiwillige Mit- glieder tätig, welche zusammen über 19.000 Stunden im Einsatz waren. Einzelne Mit- glieder haben im agelauenen Jahr bis zu 2.347 Stunden geleiste:. Mit den 27 Einsatz- und sechs Katastrcphn-Fahrzeugen wur- den 715.000 km zurückgelegt. Trotz teilwei- se aus finanziellen Gründen notwendiger Personaleinsparungen haben die Einsätze entsprochen. Ohne die über 6000 unterstüt- Der scheidende Bezirksstellenleiter Jakob Lackner (links) gratiiiert seinem Nachfol- ger Dr. Andreas Weit/wler. fordert Maßhalten - das gilt für unsere Berge und die Feriensträade, die wir in unserem Urlaub bedenken.-os nützen. Wandern Sie über unsere Berge und sei- zenden Mitglieder wäre die Finnzirung all dieser Leistungen nich: möglich gewesen. Die Arbeiten in cen verschiedenen Refe- raten streifte Lackner nur kurz, da die um- fangreichen Tät:gketsberichte der einzel- nen Referenten schriftlich vorlagen. In einem kurzen Rückblick berichtete Lackner über den unheimlichen Auf- schwung der Bezirksstelle sei: Kriegsende, wo zuerst unter den scLwierigsten Verhält- nissen gearbeitet werden muite. Das Büro war anfangs in einem Keller untergebracht und die Fahrten mu 3ten mit einem Motorrad unternommen werden. 1948 wurde mit dem Bau des Rettungsheimes in Kitzbühel be- gonnen, wobei cie noch selbst mitgearbeitet haben Erst später erfnlgte der notwendige Ausbau des Rettungsheimes und die Erweiterurg des Fahzeugparkes und des Personalstanies. Anläßlich seines Ausscheicens dankte Lackner allen seinen Mitarbeitern und den verschiedenen Institutionen fitr de jahr- zehntelange Zusammenarbeit. Wie aus dem Bericht des Firanzreferen- ten Reg.-Rat Herbe--t Winker hervorging, weist der Jahresabsc1uß 1989 mit Erträgen von 15,7 Mio. unc Aufwendungen von über 15,5 Mio. Schilling erstmals nach mehreren mageren Jahren wieder einen Überschuß von S 161.203.— auf. Da; Rechrungsergeb- nis weicht mit 1,23 % nur geringfügig vom Voranschlag ab. Es war auch möglich, Anla- gegüter um ca. 1,2. Mio. 5 anzuschaffen und für künftige AbfertigLngen der Dienstneh- mer vorzusorgen. Da auch Wanker auf eige- nen Wunsch seine Fu akt onen zurücklegte, sprach er abschließead der Bezirkshaupt- mannschaft und den Gemeinden für :las ent- gegengebrachte Vertrauen und Verständnis en Sie dabei ein Naturschützer und ein Vorbild für Ihre Kir-der und unsere Gäste. Erleben Sie den Bergfrühling m:t den Seil- bahnen.
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