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Mit Friedhelm Capellari und seinem Team Von 1'inks: SegfriedSeis, Jc'sef J4iirze'irainer, Georg Berger. Josef Baldassi, Ing. Cert Gerza- bek, Ing. lkrard Eilenberger, Peter Hechenberger, Martina Raabe,; Friedhelm Capellari, Lcindesrai Ft Astl, Bezirk5sekretä, Dr. Fri.'z Schering, Her'nann Wallensteiner und Eh eno- rnan.i Hans Brettauer. Seite 22 - J<j1bübcter ' . Anzeiger Samstag, 2. Juni 1990 Die Oserreichische Volkspartei in Kitz- bühel wählte, wie bereits berichtet. Bürger- meister Friehelm CapeUari zum neuen Sta:obmmr. Er folgt dabei seinem Amts- vorgänger im Rathaus, Hans E.rettauer, nach. Der Wahlparteitag ciente auch dem Rückblick des durch 23 Jahre tätgen Ob- mannes E.rettauer, der mit gro1em Beifall aufgenonimer wurde, und der Dars:ellung von Grundsatzüberlegungen für cie näch- sten Jahre Die schrrtliche Wahl erbrachte eine Zu- stimmung 'Ion mehr als 90 Prozent für Bür- germeister Friedhelm Caellar, der vom bisherigen Vorstand unter Hans Brettauer nonaniert worden war. Brettauer gab deut- lich zu vers:ehen, daß er es gut findet, die beiden Ar:ter in einer Hanl zu vereinen, wie dies nun schon lange der Fall war. Zu Obmannsellvertretern wurden gewählt: Hermann Wal lensteiner, Martina Raaber, Josef Balcassi und Peter Hchenberger. Nach dem Statut geh5ren als Mitglieder dem Vorstaic an: Ing. Gerhard Eilenberger, Ing. Gert Gerzabek, Vizebürgermeister Ge- org Berger, Nationalrat Di31.-Vw. Michael Killisch-Horn, Siegfried Seisl (Organisa- tionsreferent und Josef Wurzenrainer. Die Stad:parteileitung hat als Mitglieder die bisher genannten Vorstandsmitglieder sowie die Gemeindefunktionäre Stad:ratJa- kob Lackner, Ferdinand Brettbacher und OSR Peter Brandstätter, Gen eindera: Ernst Hari sch, Peter Rettenwander, Dr. Peter Pla- ner -jnd Florian Stemberger. Weitere Mit- glieder sind: Ludwig Bret:bacher, Harald Kunstown'. Klaus Lackner, Klaus Werlber- ger, Klaus Brartdstätter, Dr. Friedrich Fritz, Elisabeth Pichler, Roberto Hirnsberger und Andreas L. Ohernauer. Nach dc rWahl hielt Bezirksobmann Lan- desrat Fritz Ast! ein Kurzreferat. Er gab un- ter Applaus bekannt, daß alle Teilcrganisa- tionen im Bezirk hinter der neuerlichen Kandidatur von Dipl.-Vw. Michael Killisen- Horn für den Nationalrat stehen, weil sie der Auffassung sind, daß er seine Aufgabe gt gelöst hat. Astl würdig--e den Eiusat7 von Hans Brettauer in ehrenden Worten. aDer auch die Mitarbeit der aus Altersgründen ausgeschiedenen Funkrionäre, insbeson- dere von Martin Wörgötter. Dieser war jahr- zehntelang ein umsichtiger Kassier der Stadtparteileitung, der stets dafür sorgte, daß sparsam gewirtschaftet wurce. aber im entscheidenden Augenblick jene Mi:tei vor- handen waren, die für eine durchdachte urd geplante Wahlwerbung erforderlich waren. Wörgötter achtete darauf, daß die Funktio- näre ei Bedarf die Kassa aufflillien und auch »Eigerileistungen« erbrachien, wo-:)ei er selbst mit gutem Beispiel voranging. Da- für dankten der scheidende Obmann und der Bezirlsobmann in herzlichen Worten. Be- zirksobmann Astl registrierte c--ne allge- mein gute Atmosphäre in den Teilorganisa- tionen im Bezirk und wünschte der Mannschaft um Friedhelm Capeiari wei- tere Erfolge. Für seine unschätzbaren Verdienste wur- de Hans Brettauer zum Ehrenob:nann der Volksjartei Kitzbühel ernannt. Ee der Ubernahme der Ehrenirrkuni e versprach er, auch weiterhin gerne für die Par-ei zi ar- beiten, der er sich stets verpflichtet gefühlt hat und für die er gerne gearbeitet ha:. Der neue Obmann Bürgermeister Cap----- lari ging in seinem Referat au: den Zusanr- menbruch der materialistischen Idee von der Weltrevolution und das Erkennen cer Grenzen der Machbarkeit unserer techni- sierten Welt am Beispiel des amerikani- schen »Way of Life« ein, der eine Neuorien- tierung erfordert. Das alte Europa, totgesagt vcn den erwähnten Bewegungen unseres Jahrhunderts, erlebt eine Reriais- sanve. Irrige Ideologien haben nun diesem Jahrhundert Zerstörung und Völkerwande- rung gebracht. Jetzt muß mit hohem Ethos dieses Europa wieder neu gestaltet werden in christlich-sozialem Geist und gemeinsam mit den Gutgesinnten soll jeder auf seinem Platz mitwirken. Capellari rief alle positi- ven Kräfte in der Stadt auf, gemeinsam die Herausforderung dieser Zeit anzunehmen, zu diskutieren und demokratisch zu ent- scheiden, nachdem die Nöte des einzelnen Bürgers nach Möglichkeit berücksichtigt sind. Den Alten und Schwachen gilt es zu helfen und die Minderheiten jeglicher Art zu fördern und zu verstehen, die Jugend soll in den Entscheidungsprozeß eingebunden werden. Capellari dankte den ausscheidenden Mitarbeitern und bat um eine gedeihliche Zusammenarbeit in der Zukunft, bei nicht geringer gewordenen Aufgaben, und um To- leranz gegenüber Andersdenkenden. Dies ist eine Verpflichtung in der Nachfolge nach Hans Brettauer. Der Stadtparteitag der Volkspartei nahm abschließend Grundsatzerklärungen entge- gen, die von der scheidenden und der neuen Führung gemeinsam erarbeitet worden waren. Die Volkspartei will in Kitzbühel heuer zu den Nationalratswahlen im Umland keine Großplakatständer ihrer Partei haben, wird aber auch im Stadtbereich selbst keine Pla- katständer anbringen, weil beide Einrich- tungen für den Wähler überflüssig sind und für den Verkehr sowohl im Freiland als auch in der Stadt nur eine Behinderung darstel- len. Der eingesparte Betrag wird für einen sozialen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Abschließend die Grundsatzüberlegun- gen der Stadtgruppe der Volkspartei für die nächsten Jahre: Kitzbühel hat in den letzten Jahrzehnten eine überdurchschnittliche Wirtschaftsentwicklung erreicht, die Wohl- stand für viele gebracht und gesichert hat. Kitzbühel ist unbestritten ein Fremdenver- kehrsort von internationalem Rang, bei sei- ner Weiterentwicklung ist aber verstärkt zu berücksichtigen, daß es auch Wohnort für rund 8.000 Kitzbüheler ist. Die Bestrebun- gen der Stadtgemeinde müssen die Bedeu- tung als Tourismus berücksichtigen, aber ebenso die Lebensqualität der Wohnbevöl- kerung sichern. In vielen Bereichen sind Grenzen des Wachstums erreicht. Eine Weiterentwick- lung ist nur mehr durch Qualitätsverbesse- rung möglich. Um die Zukunft als Touris- muszentrum nicht zu gefährden, sind Projekte und Möglichkeiten mit der Kitzbü- heler Wohnbevölkerung zu beraten. Trotz der unglaublichen Bauentwicklung gibt es einen dringenden Nachholbedarf bei Wohnungen für junge Familien und sozial Schwache. Die Stadtgemeinde muß sich bie- tende Gelegenheiten zum Grunderwerb nüt- zen, um weiteren Wohnraum zu schaffen. In der Bodenpolitik wurden durch die Stadt unter Nutzung der gesetzlichen Mög- lichkeiten radikale Anderungen eingeleitet. Wenn Kitzbühel seine Lebensqualität be- halten und nicht fremden Interessen opfern
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