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Da können Sie Samstag, 30. Juni 1990 VJ1zbühcler LAnzeiger Seite 5 KLEINKUNST IN KITZBUHEL KABARETT MUSIK LITERATUR IM CAFE PRAXMAIR E I- Jörg Maurer: »Der Anmacher« In zwei kurzweiligen Stunden bietet Jörg Maurer eine leicht faßliche Einführung in Grundlagen und Techniken des Anmachens. Die neueste Produktion ist nach »Die Ne- benfigur« (1988) und »Rosinen« (1989) das 3. Soloprogramm des Münchner Kabaretti- sten. In der »Nebenfigur« wurde der begna- dete Nebenrollendarsteller und Statist Carl- Karl Czibulski vorgestellt. »Der Anmacher«, sozusagen die eroti- sche Nebenfigur, führt anhand eines Volks- hochschulkurses in die weite Welt der miß- glückten Komplimente, der vergeblichen Liebesbeteuerungen und der Bonsai-Erotik eines bayrischen Don Giovanni - all das na- türlich wieder mit vielen Show-Effekten, musikalischen Parodien und satirischer Geschmacklosigkeit. Die Vorstellungen finden am Donnerstag, den 28. Juni und am Samstag, den 30. Juni 1990, jeweils um 20 Uhr im Cafd »Praxmair« statt, wiederum unterstützt von der Raiffei- senbank Kitzbühel. Jörg Maurer: »Der Anmacher«. Evangelikale Freikirche Kitzbühel Gottesdienst am Sonntag, 1. Juli, um 9.30 Uhr, Grieshäusl, 6370 Kitzbühel. Bibelgesprächskreis am Dienstag, 10. Ju- li, um 20 Uhr, Grieshäusl, 6370 Kitzbü- hel. Hausgesprächskreise: Zeit und Ort bitte telefonisch erfragen bei Daniel Lieberherr, Seelsorger, Tel. 053 56 / 71 094(71 4 25). Besucher sind herzlich willkommen! Wo war die Bauernfahne zu Fronleichnam? Wie jedes Jahr hat der Mesner auch heuer wieder auf den Dreifaltigkeitssonn- tag die altehrwürdigen Prozessionsfahnen in den Seitenschiffen der Pfarrkirche auf- gestellt. Die »Bauernfahne« fehlte je- doch. Ist sie so desolat und zerschlissen wie die Fahne des »Gschenkten Ver- eines«, daß sie nicht mehr aufgestellt und getragen werden kann? Keineswegs, wurde sie doch im Jahre 1961 von der Kitzbüheler Bauernschaft über Initiative von Josef Oberhauser (Un- terleiten) restauriert. Die Renovierung der Bilder des Fah- nenblattes erfolgte durch Dipl.-Rest. Her- mann Mayr. Der Zustand der Fahne ist also gut, sie befindet sich jedoch den Sommer über in Schwaz bei der Tiroler Landesausstellung mit dem Titel »Silber, Erz und Weißes Gold«. Der Ausstellungs- leiter Museumsdirektor Dr. Gert Amann wollte neben dem hl. Daniel vom Knap- penaltar der Pfarrkirche (an seiner Stelle steht dort vorübergehend etwas unpla- ziert der hl. Rochus) und dem Altarbild der Pfarrhofkapelle unbedingt auch die Prozessionsfahne, die den Kitzbüheler Knappen zugehörig war, solange der Bergbau in Kitzbühel existent war. Erst nachher wurde sie, nachdem sie verwaist war, von den Bauern übernom- men. Diese Fahne hat ein ausgezeichnetes Fahnenblatt: das Bild vorne zeigt die Schutzmantelmadonna, darunter knien Knappen und Bergwerksverwandte. In der Mitte unten ist das Bergbauzeichen mit gekreuztem Schlägel und Eisen, in der rechten unteren Bildecke ist neben den In- itialen »G.E.« auch die Jahrzahl 1815 zu lesen. Auf der Rückseite des Fahnenblat- tes sind unter schwebenden Engeln die Bergwerksheiligen abgebildet: die hl. Bar- bara mit dem Hostienkelch in der Hand, der hl. Sebastian am Marterbaum und der hl. Daniel mit gekreuztem Eisen und oh Schlägel in der linken und einem Erzstück in der rechten Hand; in zIer Bildmitte drunter der Doppeladler mit dem rotweiß- roten Bindenschild. Leider erinnern in unserer Stadt nur mehr wenige Dinge an den einstigen blü- henden Bergbau, der der Stadt Wohlha- benheit und Reichtum scheikte und jene Baudenkmäler und Kunstwerke entstehen ließ, auf die wir heute stolz sind. Ein klei- nes Zeichen, das noch an die Bergbau- herrlichkeit erinnert, ist die alte Knappen- fahne - Glück auf! Dir. Pete- Brandstätter Fahnenblatt der Knappschcftskirchenfah- ne mit den Bergwerkspatronen Barbara, Daniel und Sebastian. Foto: P. Brandstätter Wohnen mit Idee - T t, oelhaus Fritz Huber. Im Gries 1Kitzbühe1Iel.263Q & 71203
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