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Samstag, 21. Juli 1990 J/Jf-zbüheler LAnzeiger Seite 9 Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redak- tion, sondern nur die des Verfassers wieder. Die Einsender werden gebe- ten, sich mit ihren Ausführungen möglichst kurz zu fassen. Auf der Höhe des Sommers wurde der »Jagerboden« in Kitzbühelfeindlich nie- dergestreckt, die Natur entseelt und der Raffgier geopfert. Auf dem selben Boden jedoch ist ein neues Bewußtsein erwacht. Die Begeisterungstürme für das neue Tennisstadion sind ausgeblieben (Wohl- stand macht freudlos und träge), nicht aber die Kritiken und Proteste gegen das Monstrum. Es gibt Widerstand, mehr als der eine und andere Gemeindemandatar vertragen kann und es ist Verunsiche- rung, Angst und Panikspürbargewo rden bei denen, die gar soviel davon reden, daß sie alles der Sache zulieb täten; sie reden von der Sache Tennis und meinen sich selber. Die Gedanken der Gegner - gemeint kritische Mahner, Vorausdenker und neue Wegweiser - haben bekanntlich u. a. einen gesunden, angepaßten Touris- mus (auch sanfter und intelligenter Tou- rismus genannt), ein alternatives Wirt- schaftsdenken, die wachsende Umwelt- sensibilität, ein neues Heimatgefühl, folglich ein neues Menschenbild zum In- halt. Der Koloß vom Jagerboden scheint da keine Herausforderung für die Zu- kunft mehr zu sein. Das Geld ist schon wichtig als materielle Basis fürs Leben, es ist aber nicht das Leben. Unter den Vertretern der Gemeindepo- litik, die im allgemeinen zu den maßgeb- lichen Einheimischen gezählt werden wollen, habe ich in der Streitsache -und das ist mein persönlicher Eindruck - laue, unschlüssige und unfreie, pala- vernde Leute mehr angetroffen, als auf- rechte, verantwortungsbewußte Männer mit Intelligenz und Weitblick. Ich rufe meinen Gesinnungsfreunden (ich denke ganz besonders an die enga- gierten Frauen und die kritischen jungen Leute) und künftigen Verbündeten zu: Habt (weiterhin) Mut, Verantwortung Stadtamt Kitzbühel Kundmachung Auf Grund des B ienenseuchengesetzes wurde vom Amt der Tiroler Landesregie- rung unter ZI. IIIe-147/19 vom 29. 6. 1990 folgende Anordnung getroffen: Die 1989 und 1990 ergänzend durchge- führten amtlichen Untersuchungen über die Verbreitung der Varroatose haben ergeben, daß sich diese Bienenseuche nunmehr in alle Gebiete Tirols ausgebreitet hat. Die bis- her in verseuchten Gebieten erfolgreich durchgeführten Bekämpfungsmaßnahmen sind daher auf das ganze Bundesland auszu- dehnen. Alle Bienenvölker Tirols sind im Jahr PLPoo-b &M1fl ier a unsere Leser das Wort: Meinungen Stellunnahmen Anregungen Euch und anderen gegenüber zu tragen, etwas ins Leben zu investieren, Initiati- ven zu wagen, Euch einzulassen auf eine zu gestaltende Zukunft. Die negative Ein- stellung. »Was bringt's« und alles sei mehr oder weniger sinnlos und verge- bens, ist gegen das Leben gerichtet. Ver- gebens ist nichts! Auch Gedanken- Wünsche haben Kraft und Wirkung! In diesem Sinne gehen die derzeit offenbar Verlierenden nicht leer aus. Hans Waliner Kitzbühel Citybus überlegen Kitzbühelhat nicht nurzu den Spitzen- zeiten Probleme mit dem Durchzugsver- kehr und der Parkplatznot. In den Zwi- schenzeiten verkehrt der »Stadtbus« nicht, weil er unrentabel ist. Ein Versuch der Stadt, für den Bereich Siedlung - Bichlalm einen Busdienst zu führen, wenn der Bichlaimbus nicht fährt, ist nach längerem Bemühen ausschließlich am mangelnden Zuspruch gescheitert. Verschiedene Tiroler Städte, die in der Größenordnung mit Kitzbühel vergleich- bar sind, steigen auf »Citybusse« um. Die Stadt Kitzbühel soll versuchsweise einen solchen Bus im Rahmen des Stadt- verkehrs mitfinanzieren, wobei man zu den üblichen Gebieten Stegerwiese - Frieden - Himmelreich auf der einen und Stockerdörfl - Badhaussiedlung auf der anderen Seite auch teilweise Schattberg und Sonnberg einbeziehen müßte. Bevor man ein weiteres städti- sches Unternehmen startet, soll man zu- sammen mit bestehenden Betrieben einen verbesserten Busdienst versuchen. Die bessere Verbindung der Randgebiete mit der Innenstadt und die Entlastung vom Individualverkehr, wenn es klappt, sind den Versuch wert. Hans Wirtenberger 1990 einer Behandlung gegen die Varroa- tose zu unterziehen (Behandlungs- pflicht!). Die Behandlung erfolgt mit dem Medika- ment»Apistan R«. Das Mittel wird vom Amt der Tiroler Landesregierung, Veterinärab- teilung, bereitgestellt und zum überwiegen- den Teil aus Landesmitteln gefördert. Die Verteilung erfolgt durch den Landesverband für Bienenzucht und dessen beauftragten Gesundheitswarten. Diese übergeben die Apistan-Streifen an die einzelnen Imker zur unmittelbaren Anwendung nach den beige- gebenen Richtlinien. Die Bienenvölker der nicht dem Zuchtverband angeschlossenen Imker werden je Volk zwei Apistan- Streifen, deren Erhalt schriftlich zu bestäti- gen ist, abgegeben. Je Volk (zwei Streifen) sind vom Imker S 26.— anläßlich der Über- nahme zu bezahlen. Zusätzlich kann der Landesverband für Bienenzucht einen ange- messenen Beitrag für die Organisation und Verteilung einheben. Mit der Durchführung der Behandlung ist ab Anfang August 1990, jedoch frühestens nach erfolgter Honigentnahme (Schleude- rung) zu beginnen. Der Bürgermeister: Friedhelm Capellari inserderen ‚jflgt Erf0bJ 9 K Treffen der Fußballspieler aus der KSC-Landesligazeit Lange schon geplant, wird ein schöner Gag jetzt in die Tat umgesetzt. Nach 25 Jah- ren wollen sich die alten Fußballspieler des KSC aus der legendären Landesligazeit der 60er-Jahre treffen. Am Donnerstag, den 2. August 1990, werden um 18 Uhrzwei Mann- schaften alter Kitzbüheler Spieler gegen- einander antreten. Alle Spieler, die damals in der Landesli- gamannschaft spielten und nicht mehr in Kitzbühel leben, haben ihr Kommen zuge- sagt. Da werden Erinnerungen wach, wenn man die Namen hört: Hans Gahmel, Klaus Bauer, Wolfi Win- tersteiger, Egon Lind, Ferry Decker mit ihren Kitzbüheler Kameraden Willi Wei- denthaler, Hias Leitner, Ernst Hinterseer, Hans i und Martin Kerscher, Hansi Exenber- ger 1 und II, Fritz Eder, Ernst Eibl, Sepp Wnuck, Heini Messenlechner, Harald Höck, Adi und Hermann Wieser, Hermann Auer sind nur einige aus dem großen Kader und viele davon bereits über 50 Jahre alt. Man kann gespannt sein, wie sie alle noch die Kugel beherrschen. Ein schöner, kame- radschaftlicher Fußballabend ist auf alle Fälle garantiert, und alle Spieler freuen sich, wenn auch viele ehemalige Anhänger und Freunde des KSC in die Langau kommen. buo*'e'er -inzeijer IMPRESSUM Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10—auch In- haber und Herausgeber. Verlagsort: Kitzbühel. Herstellungsort: Kitzbühel - Wörgl. Hersteller: Druckhaus Burgstaller, Alfred Burgstaller, Worgl, Peter-Rosegger-Straße 3, Redaktion: En- gelbert Opperer, Kitzbühel, Schlossergasse 10, Tel. 05356/2576; Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Telefon 0 53 56 / 22 36. Jagerboden hat (k)einen goldnen Boden
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