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Der Head-Cup und sein attraktives »Drumherum« Das neue, heuer allerdings provisorische »Casino Stadion« bietet 6500 Besuchern Platz. 1n Hintergrund die Kabinen der Kommentatoren. D. Zelt- wzd Containerstadt im Vorfeld des »Casino Stadions«. seite iu kjtzbühekr ..J1nzctgcr Samstag, 4. August 1990 delka, einer der Citybus-Chauffeure: »Schon am Qualifikations-Wochenende wa- ren wir fast 12 Stunden täglich auf der Ach- se«. Der Taktverkehr wird von den Turnier- besuchern durchaus angenommen. Es ist praktisch, von den pheripheren Parkplätzen (z. B. Pfarrau) direkt ins Stadion gebracht zu werden. Die Schiris und Linesmen beste- chen in sportiver Gelb-Grau-Lila-Dress. 80 Ordner »ordnen« im wahrsten Sinne des Wortes und haben die vergangenen Jahre, als das Turnier aus allen Fugen wuchs, tolles geleistet. Die einfache wie exklusive »Labungs-Kette« ist heuer um einige Pavil- lons reicher - als logische Folge des eben- falls expansiven Wegenetzes vom alten Cen- ter Court zur neuen 6000-Leute-Arena. Durchaus Kitz-normal geben sich die Getränke- und Kost-Preise am Areal, das Angebot erscheint da und dort durchaus eli- tär, vom Champus bis leckerem Meeresge- tier. Scampi-Spieß oder Lachsfilet gibt's um S 120.—, das Viertel Weißer kostet S 40.—, einige Deka Fleischkäse sind um S 30.— zu haben. VIP-Zelte, schmucke Pavillons, »Calibra«-Präsentation, ein Umfeld rasen- teppichverlegter Böden und blumengesch- mückter Veranden, prägen das Flair des »Drumherum«. Head-Cup bedeutet aber auch Organisa- tion auf hohem Managerniveau. Zahlreiche Chefs und unzählige »Adjutanten« haben in den verschiedensten Sachbereichen das Sa- gen. Angeführt von Turnierboß Dieter Kü- chenmeister lassen allein im Organisations- komitee 46 Herren und Damen Kalorien und Nerven. Der Kitzbüheler Tennisclub ehrt zum 20. Jubiläums-Head-Cup mehrere honorige Gönner und Förderer. Wenn Sie nun, werter Leser, diese Zeilen zu Gesicht bekommen, ist der Head-Cup 1990 schon einige Tage alt. Die Schar der unerschütterlichen Qualifikanten (48 junge, aufstrebende, alte, auf der Stelle tretende, es immer wieder versuchende Burschen) hat ihre sechs Sieger ermittelt und ins Hauptfeld katapultiert. Immerhin gibt's dort 20.000 Schilling fürs Verlieren, so daß diverse Flug- und Aufenthaltsspesen schon zu mil- dern sind. Allein der Qualifikationsbewerb, der bei brütender Hitze stattfand, vereinte Spieler aus aller Welt, aus Equador, Chile, Spanien, Jugoslawien, Argentinien, Italien, Schweden, Mexiko, USA, Dänemark u.a. Sechs also haben es geschafft, an den Sie- gercheck vom Hauptbewerb - 48.000 Dol- lar oder 550.000 Schilling - werden sie wohl nicht herankommen. Ion Tiriac trainiert täglich mit seinen Schützlingen in der tollsten Mittagshitze. Schillernde Tennislegenden treffen einan- der bei einem Exklusivturnier. Kurz noch ein Blick auf das Starterfeld des Hauptbewerbes: Der Jahrgang 1967 do- miniert heuer ganz klar. Die 23jährigen also beherrschen den Head-Cup 1990. Mit Jahr- gang 1971 und Jahrgang 1958 kommen so- wohl der jüngste als auch der älteste Aktive aus Spanien. Mit Horacio de la Pena und Udo Riglewski feiern zwei Spieler in Kitz Geburtstag. Wir gratulieren. W. Mitterer Die 20. Auflage des Head-Cups Kitzbü- heI Iegeistert nicht nur durch seine Topbe- setzung - schließlich sind mit Becker, Gil- be-t, Muster und Sanchez vier »Top-10-Bur- schez« am Werk -‚ sondern mit seinem ga1zn »Drumherum«, dem Background wrking und besonderem Flair. I-Iead-Cu? bedeutet nicht nur aktuelles Spitzeitennis und sentimentale Memories art Guillerno Vilas, den Philosophen, Ma- nuel Orantes, den großen Kämpfer, Colin Jibley, den Brachialen oder Vitas Gerulai- tis, c-.--i lockeren US-Star. Head-CLp ist mehr. Zum Beispiel das im- men e Medienspektakel, dem heuer wieder 300 Akkreditierte »erliegen«. TV, Radio, FIrnstudios, Fotoleute geben sich bei Pres- sechefin Trud1 Koudelka die Türklinke in die Hand Darunter Vertreter von Illustrier- :en Magazinen, denen weniger die Siegerli- sten des 35.000-Dollar-Turniers als viel- mehr Boris Beckers Privatsphäre am Herzen liegt. »Bravo«, »Gong« und «Bunte« werden da schon fündig werden. Tll natür- lich das Engagement diverser TV- Stationen: Leader sind - no na - wieder einmal Eurosport und ORF, letzte-er liefert bereits seit Montag die besten Bälle ins Haus. Beckers Antreten ist natürlieh auch dem ARD Sendezeiten von Fr----tag bis Sonntag wert. Schließlich verfolgt nich: zi- letzt das Iberische Fernsehen den Head- Cup mit Argusaugen, zumal Emilio Saichez die Chance hat, zum drittenmal zu gewnnen und damit die Trophäe nach Barzelua zu holen. Ubrigens, Sanchez zählt mit 32 ge- spielten Turnierwochenjährlich zu den flei- ßigsten Profis des Circuit. Zurück zum Head-Cup-Alltag. Er be- schäftigt an die 400 Mitarbeiter, von Ord- nern bis hin zu Ballbuben und BüffetleLten. 20 Fahrer sorgen für das reibungslose Zu- bringen der Fans, für Spieltransers. Fahr- ten zu Airports, Hotels u.a.m. Roland Kou-
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