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r' Dagmars junge Seite Zum Thema Menstruation Seite 8 JÜtzbühekr ~L Inzeiger Samstag, 18. August 1990 Das Wort selbst wird vom Lateinischen mensiruus ab- geleitet, was soviel wie mo- natlich heißt. Bei einer geschlechtsrei- fen Frau kommt es im Durchschnitt alle 29 Tage zu einer, 3 bis 5 Tage andauern- den, Blutung aus dcr Gebär- mutter. Viele Untersuchun- gen haben schon ergeben, daß die Menstruation jenen Mädchen und Frauen am meisten zu schaffen macht, die nicht ausreichend auf die erste Regel vorbereitet wur- den, oder etwa vn ihren Müttern sahen, daß eine Frau an diesen Tagen »lei- det«. Bei den Naturvölkern ist die Monatsblu:ung von geradezu magischen Vorstel- lungen begleitet. Man glaubt, daß es »schlechtes Blut« sei, und daß wenn die Regel ausbleibt, eine Stau- ung eintritt und dann das »Gift zu Kopf steigt«. Dabei ist die Menstrua- tion ein ganz normaler Vor- gang: Es wird nur ein nicht befruchtetes Ei ausgestoßen. Auf die Frage, warum es vom Körper nicht einfach absorbiert wird wie z.B. männlicher Samen, können selbst die Wissenschaftler keine richtige Erklärung abgeben. Vielen Frauen und Mäd- chen wäre es auf alle Fälle lieber, denn mehr als die Hälfte der Frauen empfin- den die Monatsblutung als Belastung. Spitzensportlerinnen wie z.B. Steffi Graf, können während dieser Zeit auch ein extremes Leistungstief haben. Denken wir doch an das Grand-Slam-Turnier in Paris, wo sie gegen Arantxa Sanches 6:7, 6:3, 57 verlor und als Grund »mehe Tage« angab. Durchschnittlich haben heute Mädchen mit 12 die erste Periode. Tritt sie je- doch vor dem 8. Lebensjahr ein, oder hat ein Mädchen sie mit 18 noch nicht, so soll- te sie unbedingt zum Arzt gehen. Unregelmäßigkeit bei der Monatsblutung oder ein Ausbleiben der Periode liegt fast immer an hormo- nellen Störungen. Es kann jedoch auch seelische Ursa- chen haben. Wie können jetzt aber Mütter ihren Töchtern hel- fen, wenn diese in die Pu- bertät kommen? Am besten sollte die Mut- ter das Gespräch mit ihrer Gibt es etwas schöneres, als wenn nach einem brü- tend heißen Tag ein kühlen- des Sommergewitter mit grellem Blitz und grollen- dem Donner über den Him- mel zieht? Was, Sie haben Angst da- vor? Nicht zu Unrecht, denn schließlich entladen Blitze immerhin tödliche Span- nungen von bis zu 100 Mil- lionen Volt. Im Vergleich dazu: Eine Steckdose liefert 220 Volt. Sollten Sie dennoch ein- mal im Freien von einem Gewitter überrascht wer- den, folgende Tips zeigen Ihnen, wie Sie sich schützen können: - Wassersportler und Ba- dende sollten auf dem schnellsten Wege aus dem Wasser gehen. - Auf keinen Fall sollte man unter einzelnen Bäu- men oder freistehenden Baumgruppen Unterschlupf suchen. Tochter anfangen. Daß dies gewiß nicht leicht ist, ist verständlich, denn speziell Mädchen in der Pubertät können mit ihrer Mutter oft nicht offen reden und fühlen sich unverstanden. Ob ein Mädchen aber nun die erste Regel positiv er- lebt, hängt sehr vom mütter- 'lichen Vorbild ab, denn wenn eine Mutter zu ihrer eigenen Menstruation posi- tiv eingestellt ist, wird auch die Tochter weniger Proble- me damit haben. Denn wie in beinahe allen Lebenslagen sollten auch hier Erwachsene - in die- sem konkreten Fall sind nur die Mütter davon betroffen - mit gutem Beispiel voran- gehen und sich in der Rolle als Frau und Mutter wohl- fühlen; dann wird es gewiß auch die Tochter tun. - Halten Sie Abstand von Drahtseilen, Metallgittern und Weidezäunen. - Keine Personen oder Tiere mit den Händen be- rühren oder sich einhaken. - Suchen Sie am besten in einer Bodenmulde, einem Felsvorsprung oder einem Hohlweg Schutz. Auch im Inneren eines Waldes mit gleichmäßig hohem Baum- bestand sind Sie verhältnis- mäßig sicher. Den Wald- rand sollten Sie allerdings meiden. - Den sichersten Schutz bieten Autos und Eisen- bahnwagen. Trotz aller Angst verges- sen Sie beim nächsten Som- mergewitter nicht, einmal das wunderschöne Naturer- eignis »Gewitter« intensiv mitzuerleben. Sie werden sehen, wenn Sie in Sicher- heit sind, werden Sie ein Ge- witter mit ganz anderen Augen betrachten. Höflichst Ihre Dagmar Angst vor Sommergewitter
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