Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 28 -kJtzbüheIei ~ LInzeiger Samstag, 25. August 1990 Seit rund 500 Tagen hat Fritz Asti die Funktion eines Mitglieds der Tiroler Lan- desregierung inne. Nach Ansicht des Kitz- büheler Anzeigers war das Grund genug, um mit Fritz Asti über diese Zeit zu spre- chen. Besprochen wurden dabei die oft- maligen Problemkreise der Wohnbauför- derung, der Schule und Bildung und der Kultur. Kitzbüheler Anzeiger: Herr Landesrat, Sie sind nun rund 500 Tage im Amt. Als »Kulturlandesrat« haben Sie in den letz- ten Tagen wieder von sich reden gemacht. Welches Verhältnis haben Sie in dieser er- sten Zeit zu den kulturell Tätigen im Land gefunden? Asti: Besonders die Kulturaktivisten und Kulturschaffenden haben mit Span- nung auf meine ersten Aussagen gewartet. Ich gehe im besonderen davon aus, daß Kultur nicht von mir als Landesrat, also von einem Politiker, gemacht werden soll. Kultur soll und muß - und dafür ist auch ein Politiker zuständig - jedoch jegliche Unterstützung finden. Verordnungen und dirigistische Maßnahmen auf diesem Sek- tor lehne ich entschieden ab. Kultureller Pluralismus gehört unbedingt ermöglicht und ausgebaut. K.A.: Als ehemaliger Direktor der Hauptschule Kössen sind Sie nun auch mit der Schulpolitik betraut. Lehrerar- beitslosigkeit, Parteibuchwirtschaft bei der Schulleiterbestellung usw. sind nicht gerade »kleine Fische«, die immer wieder durch die Presselandschaft »schwim- men«... Asti: Ich möchte hier einmal mehr die Gelegenheit ergreifen, die Vorwürfe in den Zeitungen, daß bei Schulleiterbestel- lungen das Parteibuch eine Rolle spielt, schärfstens zuweisen. Diese Aussagen ent- behren jeglicher Grundlage und sind völ- lig aus der Luft gegriffen. Nun jedoch zum Thema Lehrerarbeits- losigkeit: In Tirol haben im eben abgelau- fenen Schuljahr 150 Junglehrer eine feste Anstellung gefunden. Deren Aufnahme erfolgt nach einem objektiven Punktesy- stem, das sich bestens bewährt hat. Daß jedoch noch mehr getan werden muß, um die leider recht triste Situation auf dem Sektor der Lehrerarbeitslosigkeit zu ver- bessern, steht außer Zweifel. Das Problem liegt jedoch tiefer: Im Bereich der Bildungspolitik werden wir vermehrt darauf hinarbeiten müssen, daß wir das Ansehen des Facharbeiters in der Gesellschaft erhöhen. Matura und Hochschulbildung dürfen nicht eine Wer- tung des Menschen bedeuten. Gerade die- ser Weg würde auch das Image und die Bedeutung der Hauptschule aufwerten, zu der ich mich - nicht nur als ehemali- ger Hauptschuldirektor - bekenne. Ich glaube, daß sie in unserem Land eine gute und wichtige Schulform ist, in der unsere Jugend auf das Leben vorbereitet werden kann. K.A.: Im Bereich der Wohnbauförderung hat die Veränderung stattgefunden. Der Bund verlangt jedoch einen »Eintritts- preis«, indem er die Zuwendungen an die Länder um mindestens 10 %, also relativ stark, kürzte. Wie kann nun von seiten des Landes dieser »Engpaß« überwunden werden? Asti: Das Land Tirol stellt dieselben Fi- nanzmittel wie immer, nämlich für das Jahr 1990 150 Mio. Schilling, zur Verfü- gung. Hier wird man durch allfällige Straffung der Richtlinien, aber auch durch rationelleres Wirken der Banken und Wohnbauträger dazu kommen, daß dieselbe Anzahl von Wohnungen wie bis- her gefördert werden kann. In diesem Zu- sammenhang werden auch Überlegungen mit dem sparsamen Grundverbrauch Platz greifen müssen. Das neue Wohn- bauförderungsgesetz steht bereits zur Dis- kussion und wurde zur Begutachtung ver- sandt. Ich bin zuversichtlich, daß es in- klusive der nötigen Richtlinien und Ver- ordnungen mit Jahresbeginn 1991 in Kraft treten kann. K.A.: Auch in »Ihrem Bezirk« hat sich in- zwischen politisch einiges getan. Werden Sie eigentlich von »Ihren Wählern« als »unser Landesrat« akzeptiert? Asti: Das hoffe ich! Im letzten Herbst wurde mir die Ehre zuteil, den lang ge- dienten ÖVP-Bezirksobmann, Alt-Lan- desrat Christian Huber, beim außer- ordentlichen Bezirksparteitag abzulösen. Für ein Mitglied der Landesregierung ist es sehr wichtig, mit allen Funktionären der eigenen Partei einerseits in Kontakt zu stehen, andererseits aber auch den Kon- takt zur Basis und vor allem zur Bevölke- rung zu pflegen und zu erhalten. Ein Bei- trag dazu ist der monatliche Sprechtag in Kitzbühel, der erfreulicherweise großen Zuspruch findet. Ich selber wünsche mir auch für die Zukunft eine ehrliche und be- wußte Zusammenarbeit mit allen Bür- gern. K.A.: Danke für das Gespräch! Das In- terview des »Kitzbüheler Anzeigers« mit Landesrat Fritz Astl führte Mag. Fritz Eller Vom Preisranggeln in Ainet in Osttirol, 12. August Die Ranggler vom RV Brixental-Wild- schönau können wieder ihre Form bestäti- gen. Günther Aschaber gewinnt die Klas- se 1 vor Fritz Sulzenbacher; Franz Steger wird Sieger in der Jugendklasse I. Die Klasse der Jüngsten gewinnt erstmals Ale- xander Mayr aus der Wildschönau, Gün- ther Aschaber jun. belegt in dieser Klasse Platz drei. 2. Plätze gibt es noch beim Hogmoar für Günther Aschaber und für Edi Steger in der Kl. II. Ergebnisse: Schüler, 6-8 J.: 1. Alexander Mayr, Wildschö- flau; 2. Thomas Tenk, Mittersill; 3. Günther Ascha- ber, Westendorf. Jugend, 16-18 J.: 1. Franz Steger, Going; 2. Günther Schauper, Saalbach; 3. Hans Seeber, Bramberg. Kl. 1: 1. Günther Aschaber, Westendorf; 2. Fritz Sulzenbacher, Westendorf; 3. Sepp Rieder, Bram- berg. Hogmoar: 1. Sepp Rieder, Bramberg; 2. Günther Aschaber, Westendorf; 3. Hans Lackner, Niedern- sill. Rang1er-Länderkampf in Sand m Taufers, 15. August Am 15. August 1990 konnten die Tiro- ler Ranggler beim Länderkampf Salz- burg-Tirol-Südtirol den Sieg für Tirol ho- len. Mit einem knappen 1-Punktevor- sprung ist die Revanche für Mittersill ge- glückt. Ländersieger wird der Stummer- berger Siegfried Gruber. Den einzigen Tiroler Klassensieg schaffte Mario Aschaber vom RV Brixen- tal-Wildschönau. Weitere Plazierungen für Brixental-Wildschönau: Je ein dritter Platz für Fritz Sulzenbacher in der Kl. II und für Bernhard Steger, Schüler 10-12. Ergebnisse: Schüler, 6-8 J.: 1. Mario Aschaber, Westendorf; 2. Werner Heel, Passeier; 3. Hans-Jörg Heel. Schüler, 10-12 J.: 1. Martin Enn, Saalbach; 2. Peter Hörhager, Zillertal; 3. Bernhard Steger, Going. Xl. II: 1. Gottfried Lackner, Niedernsill; 2. Stefan Riedlsperger, Saalbach; 3. Fritz Sulzenbacher, Bri- xental. Länderkampf: 1. Tirol, Ländersieger Siegfried Gruber; 2. Salzburg, Punktesieger Stefan Riedlsper- ger; 3. Südtirol, Punktesieger Sepp Pichler. Urlaubskarte Tirol mit Bildpanorama Diese farbige Broschüre führt durch das meistbesuchteste Ferienland Mittel- europas. Ergänzt wird das Werk durch zwei Kartenblätter im Format 58 x 80 cm, wobei einerseits Gesamt-Tirol im Maß- stab von 1:300.000 als neu überarbeitete Straßenkarte und rückseitig mit einem fast maßstabgetreuen Bild-Panorama dargestellt wird. Nicht nur für Urlauber, sondern auch für Einheimische und Schüler sollte diese Neuauflage als »Fundgrube« gelten. Schließlich werden an die 35 verschiedene Sparten landesweit aufgelistet, welche die Vielzahl der Urlaubsmöglichkeiten dar- stellen. Erholung, Freizeit, Sport, Natur, Kultur, unter diesen Hauptsparten wer- den Angebote und Aufstellungen von Ba- deseen, Campingplätzen, Erlebnisstra- ßen, Sommerrodelbahnen, Flugberge, Golfplätze, Reitställe, Sommerskigebiete, Heilbäder, Alpenblumengärten, Wasser- fälle, Wildparks, Weinbaugebiete, Mu- seen, über 300 Schlösser und Burgen u.a.m. dargestellt. Von großem Wert sind die Hinweise auf empfehlenswerte Gastbetriebe und Ausflugsziele, die in einer eigenen Sparte angeführt wurden. Eine Aufstellung von 394 Gemeinden und zusätzlichen wichtigen Orten, mit Postleitzahlen und Vorwählnummern, bieten ein sehr nützliches Standardwerk. Der Urlaubsführer mit färbigen Feder- zeichnungen, die Landkarte und das Bild- Panorama, auf bestem geprägtem Kunst- druckpapier, bilden zusammen ein Stück und sind in einer Klarsicht-Doppelhülle um S 80.- erhältlich. ÖAAB-Bezirk Kitzbühel: Fritz -A- st-1 seit rund 500 Tagen Landesrat
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