Kitzbüheler Anzeiger

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Kitz-Kinderland mit Gabi Kinast (links) und Dir. Heinz Schwendinger. Blumenschmuckfahrt Bergmesse am Hahnenkamm Seite 2 J(Jtibühckr elAnzeiger Samstag, 8. September 1990 Kitzbüheler Wanderti Bernhard von Aosta Sie werden mit dem Namen nichts an- zufangen wissen. Der Genannte war nie in Kitzbühel und es darf auch der Name nicht stören, denn er gehört nicht zur Schickeria, sondern stammte aus dem Ao- statal und hat zu einer Zeit gelebt, da man weder Chizzingensbuhel noch »Kitz« ge- sagt hat. Er soll 923 in Menthon zur Welt gekommen sein, studierte in Paris Philo- sophie und war als Archidiakon in Nova- ra tätig. Von Beruf war er also der erste Diakon einer Bischofsstadt und Gehilfe und Stellvertreter des Bischofs in der Ver- waltung, als es in der christlichen Kirche noch eine sehr hohe Bewertung des Dia- konamtes gab. Weil es schon sehr lange her ist, daß er gelebt hat, schwanken die Angaben über seine Lebenszeit. Nach ei- ner Auffassung ist er am 15. Juni 1008 ge- storben, andere aber geben an, daß er erst 1049 den ersten Bau am früheren »Mons lovis« errichtet hat und 1081 verstorben ist. Wir entwinden uns dem Gelehrten- streit und stellen fest, was der Mann hin- terlassen hat. Er gründete die Hospize am Großen und Kleinen St. Bernhard, die sei- nen Namen tragen. Das Kloster am Gro- ßen St. Bernhard, seit dem Ende des 12. Jahrhunderts von Augustinerchorherren betreut, ist in der kargen Berglandschaft vor allem dazu bestimmt gewesen, den in Not geratenen Reisenden beizustehen und sie im Hospiz gastlich aufzunehmen. Das Hospiz zählt zu den traditionsreichsten Klöstern des Alpengebietes. Ein spätro- manisches Reliquiar des Klosterstifters zählt zu den Hauptschätzen der äußerlich schmucklosen, innen aber reich ausgestat- teten Kirche. Da nun der Zusammenhang zwischen Bernhard von Aosta (oder von Menthon) und den Bergen hergestellt ist, braucht es keinen weiten Sprung, um verständlich zu machen, warum Stadtpfarrer Joseph Schmid für die Kapelle am Hahnenkamm diesen Heiligen namensgebend machte. Papst Pius XI. erhob den Stifter 1925 zum Patron der Alpenbewohner, Gebirgs- reisenden und Bergsteiger. Zwischen Hahnenkamm und Ehrenbachhöhe fand Prof. Clemens einen idealen Platz für eine Kapelle. In der Kapelle weist nichts auf den heiligen Bernhard hin, die Tafel an der Außenwand empfiehlt Maria, der Kö- nigin der Berge, und Bernhard, dem Schirmherr der Bergsteiger, alle Wande- rer. 26 Jahre nach der Einweihung der Ka- pelle wurde hier wieder einmal auf den namensgebenden Heiligen hingewiesen. Anlaß ist die Bergmesse, die am Sonntag, 9. September, 11 Uhr, dort gefeiert wird. Seinerzeit hatte man nur die Auffahrt über die Hahnenkammbahn, heute gibt es auch die Fleckaimbahn, von deren Berg- Station man absteigen kann, und auch den gemütlichen Panoramaweg, der es tat- sächlich jedermann ermöglicht dort mit- zufeiern. Die Tradition der Bergmesse ist der Kolpingsfamilie zu danken, die auch heu- er die Messe mit ihrem Präses Kons.Rat Johann Danninger feiert und alle Wande- rer und alle Alm- und Bergbewohner von »Hoch Kitzbühel« einlädt. Heuer wird man besonders zweier Männer gedenken, die mit dem Kolpingberg verbunden wa- ren: Arthur Dreier und Karl Grißmann. Letzterer war nicht nur ein namhafter Bergeiger und Lehrer, sondern auch Ob- Dem Kitz-Kinderland des FVV Kitzbü- hel war, zumindest was die Besucherzah- len betraf, im heurigen Sommer ein gro- ßer Erfolg beschieden. In der Zeit vom 15. Juli bis 31. August 1990 waren 1.396 Kinder eifrige Besucher und Gestalter des Kitz Kinderlandes. Der hohe Anteil einheimischer Kinder bestätigte den Verantwortlichen des Fremdenverkehrsverbandes, daß der Be- darf an einer kindergartenähnlichen Ein- richtung in Kitzbühel durchaus auch in den Ferienmonaten gegeben ist und das Auch heuer ist es wieder durch Mithilfe des Referats Ortsbildpflege möglich, für unsere Frauen, die sich so viel Mühe mit den Blumen geben, einen kleinen Ausflug zu gestalten. Unser Hauptziel ist ein Fuchsienzüchter in Schwoich bei Kufstein und viele kleine Schönheiten in dieser Gegend. Zeit: Sonntag, 16. September 1990, 13 Uhr Abfahrt, wie immer, beim Rathaus. Anmeldung bei Direktor Peter Brand- stätter, Tel. 24 96 oder bei Toni Laucher, Tel. 42 89. mann des Baues der St. Bernhardkapelle und Ehrenobmann des Kolpingchores. Günstiger Tarif Wer am Sonntag, 9. September, bis 11 Uhr mit der Hahnenkammbahn oder mit der Fleckalmbahn auffährt, genießt den Sondertarif von einheitlichen 60 S für Er- wachsene bzw. 30 S für Kinder (unter 1,65 m Körpergröße und Geburtsdatum nach dem 1. Mai 1975). Kinder unter 1,10 m Körpergröße fahren frei. Die Bergmesse findet auch bei zweifel- haftem Wetter - dann in der Kanelle - statt. Kitz-Kinderland deshalb weiterbestehen muß. Derzeit ist man auf der Suche nach einem geeigneten Gelände, da mit einer nochmaligen Benützung des Areals hinter dem Park-Hotel im nächsten Jahr nicht mehr gerechnet werden kann. Eine kleine Kinderland-Delegation mit Betreuerin Gabi Kinast verabschiedete sich für heuer mit selbstgebastelten Geschenken und be- dankte sich, stellvertretend für den ge- samten FVV, bei Direktor Heinz Schwen- dinger für die geleistete Arbeit und Unter- stützung. Die Bergmesse bei der St. Bernhardka- pelle unterhalb der Ehrenbachhöhe am Hahnenkamm findet am Sonntag, 9. Sep- tember, 11 Uhr, statt. Pfarrer Kons.-Rat Johann Danninger und die Kolpingsfami- lie laden alle Bergfreunde und alle Kol- pingmitglieder aus nah und fern dazu ein. Die Bergbahn Kitzbühel gewährt Mes- sebesuchern, die bis 11 Uhr mit der Hah- nenkammbahn oder mit der Fleckalm- bahn auffahren, einen begünstigten Tarif und einen Sondertarif für Kinder (bis zum vollendeten 15. Lebensjahr). Abschied vom »Kitz-Kinderland«
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