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Innenrenovierung der Pfarrkirche Waidring 1757 dachte man ernsthaft über einen zu klein und baufälligen Waldringer Pfarr- Neubau der zweihundert Jahre alten, etwas kirche nach. Der Kitzbüheler Bauun:ernei- Das lebense Symbol einer christgläubigen Gemeinde ist das Gotteshaus: Pfrrrkirc)ze Wai- dring. Foto: Overmo5er Samstag, 8. September 1990 VJtbüheIer LAnzeiger Seite 33 an die richtige Stelle. Pfarrer Denessen ist ein treuer Freund von Erzbischof Dr. Georg Eder und pflegt den Umgang mit der geistlichen und weltli- chen Prominenz in der Domstadt zu Salz- burg mit verläßlicher Regelmäßigkeit. Ein gutes Klima besteht auch zur rechten Hand von Pfarrer Peter Denessen, Mesner Sebastian Seiwald. Dieser erhielt am »Ho- hen Frauentag 1990« aus der Hand von Lan- deshauptmann Alois Partl die Verdienstme- daille des Landes Tirol. 40 Jahre residiert der Geehrte als Zelibriant im Kirchenge- schehen von Waidring. Johann Obermoser Treue Gäste wurden gebührend geehrt Musikalisch umrahmt wurde am 27. Au- gust 1990 im Freizeitzentrum von Waidring die traditionelle Stammgästeehrung des Fremdenverkehrsverbandes von »Baron Ro- bert« aus Wörgl. FVV-Geschäftsführer Die- ter konnte zahlreichen treuen Gästen der Gemeinde Waidring die gebührende Eh- rung zuteil werden lassen. Gertrud Kliche aus Berlin kommt seit 30 Jahren zur Familie Anna Köck am Achen- weg in Waidring. Die lebhafte Bürgerin aus der Stadt an der Spree liebt Waidring. Bei Anna Köck fühlt sich »Trudchen«, wie sie in Waidring seit Jahren jeder nennt, bestens aufgehoben. 25 JAHRE Erna und Erich Lucke Gästehaus Berlin (BRD) Annemarie Heigenhauser Anni Schmitt Wörrstadt (BRD) Gästehaus Rosi Grander 15 JAHRE Liselotte und Wolfgang Gästehaus Ehnold, Detmold (BRD) Annemarie Heigenhauser Stammgast Gertrud Klich c (Mitte,' mit Ver- mieterin Anna Köck sowie Sebastian Köch und FVV-Manager Dieter Ebner (Unten). Foto: 9bermoser Hildegard und Heinz Stoll C-äs:ehaus Unna (BRD) Annemarie Heignhauser 10 JAHRE Dora und Fritz Kurowski Greil Olivier Berlin (BRD) Pension Glockenhof 5 JAHRE Helmut Huster Hans Brandstätier Ibbenburen (BRD) Haus Sniwesd Familie Hemetsberger (4 Personen) Ferierhaus der Unterach am Attersee (A) Oscerr. Bundesforste Hermine und Klaus Berger C-äs:ehaus Ibbenbüren (BRD) R3si Lackner mer Cassian Singer wurde während des Umbaues vom Tod ereilt und so mußte sein verläßlicher Weggefährte Polier Andreas Huber den Auftrag seines Meisters in Wai- dring erfüllen. Im Jahre 1764 wurde das Gotteshaus zu Waidring geweiht. Der heutige Turm aber erst 1780 errichtet. 1950 ging man mit ver- einten Kräften ans Werk die ursprünglichen Fresken wieder freizulegen und die Kirche auf den Stand der Gegenwart zu bringen. Die Innenrestaurierung übernahm seiner- zeit Wilhelm Ghetta aus Fügen im Zillertal. Josef Watzinger aus Salzburg besorgte alle Malerarbeiten bis zum Gewölbeansatz, an den Emporen, das Freilegen des Stuckes und der Gesimse von der Tünche, das Fär- beln der Wände mit Kalkkaseinfarben, das Entfernen der gelblichen Lackschicht vom Stukkolustro und anderer zusammenhän- gender Arbeiten. Vierzig Jahre danach ist es wieder soweit die Innenrenovierung steht ins Haus und wird nach dem 8. September dieses Jahres in Angriff genommen. Pfarrer Geistl.-Rat Pe- ter Denessen bemühte sich mit seinem Pfarrgemeinderat die Vorbereitungsarbei- ten zu einem Abschluß zu bringen. Finanzierungszuschüße sind in Aussicht gestellt und diverse Spendenaktionen brachten Erfolg und geben nun grünes Licht für die Kirchenrenovierung. Gottfried Rier, wurde mit dem Vorsitz des Kirchenrenovierungsausschußes betraut,. »Die kostenaufwendige Sanierung des Kir- chendaches und der Außenfassade konnte bereits vor einigen Jahren unter Pfarrer De- nessen abgeschlossen werden. Sie bildet die Ausgangslage zur bevorstehenden Innenre- staurierung. In wenigen Wochen wird - so sieht es der Stufenplan vor - der feuchte Putz von den Gemäuern entfernt. Das Stein- mauerwerk hat dann bis zum Frühjahr 1991 die Chance auszutrocknen, ehe mit der Hauptarbeit, also mit der Restauration be- gonnen wird. Wenn alles plangemäß ver- läuft, soll das ca. sechs bis acht Millionen Schilling teure Kircheninnenrenovierungs- projekt in Waidring 1992 abgeschlossen sein«, erläutert Gottfried Rier. Laut Insideraussagen ist auch der Weg der 'Finanzierung so gut wie gesichert. Erfah- rungsgemäß übernimmt zu je einem Drittel die Kirche, die Gemeinde und das christ- gläubige Volk die anfallenden Sanierungs- kosten. Auch in der Fremdenverkehrsge- meinde Waidring darf davon ausgegangen werden - ist doch der Bergfriedhof mit schmiedeeisernen Kreuzen die Eintrittskar- te in das »Schönste Dorf Tirols 1974«. Zu- dem besitzt das Gotteshaus von Waidring mit seinem zweimal von Geheimrat Dr. Ale- xander Kreuter aus München spendiertem Bronzegeläute von fünf Glocken im Ge- samtgewicht von 9.672 Kilogramm das größte und schönste Geläute Osterreichs. Möge der Klang die noch versteinerten Her- zen entkarsten, geht es doch bei der Innenre- novierung des stattlichen Gotteshauses nicht um die Wunscherfüllung der Kirche und des Pfarrherren, sondern vielmehr um die Erhaltung des Wahrzeichens einer intak- ten Tiroler Gemeinde. Johann Obermoser
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