Kitzbüheler Anzeiger

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Von links: Bürgermeister Heinz Kienpointner, Landeshauptmann Alois Partl, Firmenchef Gerhard Kienpointner, Nationalrat Michael Killisch-Horn, NR-Kandidat Dieter Lukesch und Kienpointner PR-Chef Gerhard Meister sowie Sixtus Lanner. 00 600 Jahre Kirche zum hl. Agydius in Schwendt Tiroler Anteil des Erzbistums Salzburg von DDr. Matthias Mayer 5. Fortsetzung und Schluß Samstag, 15. September 1990 JjtbübcIer ~ LAnzeiger Seite 4 Tiroler Politprominenz besichtigte Großtischlerei Kienpointner in Waidring Wenn die Zeit der Betriebsbesichtigung der renommierten Waldringer Großtischle- rei Kienpointner durch Landeshauptmann Alois Partl, die Nationalräte Michael Killisch-Horn, Ludwig Steiner und Sixtus Lanner, Wahlwerbungsstimmung aufbre- chen läßt, so ist das besondere Interesse des Tiroler Landeshauptmannes, gegenüber der innovativen heimischen Wirtschaft, doch ein ständiges Erscheinungsbild. Gerade die unterste Schranne Tirols wird leider nicht sehr oft von Partl, bereist umsomehr freut man sich auf das Kommen des Landeschefs. In Waldring konnte der Landeshaupt- mann hinter die Kulissen einer Großtischle- rei Einsicht nehmen, die in einer fast indu- strielosen Region über 100 Arbeitnehmer beschäftigt. Die Großtischlerei Kienpoint- ner zählt zu den führenden Qualitätspro- duktherstellern aus Holz »Made in Tirol«! Nicht nur Landeshauptmann Partl und die mitreisende ÖVP-Prominenz gratulierten Firmeninhaber Gerhard Kienpointner und Das Patronat Über das landesfürstliche Patronat der Kirche Schwendt mit all ihren Gebäulich- keiten, einschließlich Friedhof und Mesner- haus, konnte niemals ein Zweifel bestehen. Schwendt war seit je eine Filiale von Kirch- dorf und dieses seinerseits war seit dem Jah- re 1197 dem Stifte St. Zeno in Reichenhall völlig einverleibt. Nach der Aufhebung von St. Zeno im Jahre 1803 fiel das Kloster selbst seinem Management für den betrieblichen Stellenwert - auch an die Adresse von Bür- germeister Heinz Kienpointner wurde Lob und Dank gerichtet. Das Engagement von Gerhard Kienpointner darf man als bei- spielgebend für unternehmerischen Mut und Fleiß bezeichnen. Bei einem Kaffeeplausch im Gasthof »Brücke« deponierte, in Anwesenheit des Waldringer Ehrenbürgers Alt-Landesrates Komm. Rat Christian Huber, Bürgermeister Heinz Kienpointner das B 312-Problem und forderte vom Landeshauptmann Unterstüt- zung zur B 312-Unterfiurtrassenreali- sierung im Bereich der Schreder-, Auer-, Stöckl- und Hausergasse. Aber auch um Geld für die Region 24- Radweganlegung bat Kienpointner. Besondere Freude berei- tete Landeshauptmann Alois Partl ein Ge- dicht von Volksschuldirektor Martin Weicker, rührend vorgetraten von der acht- jährigen Margit Grander. Johann Obermoser an Bayern, die in Österreich gelegenen an- deren Besitzungen des Stiftes und das Patro- nat über die Tochterkirchen ging an den Kai- ser von Osterreich, bzw. nach dem Über- gang Tirols an den König von Bayern, auch an diesen über. Datiert vom 20. Jänner 1808 teilte in diesem Sinne der Landrichter Wisend von Kufstein dem Pfleger Kaisermann in Kitz- bühel mit, daß seine Majestät, der König, laut Gubernialeröffnung vom 4. dieses Mo- nats, Doman Nr. 13.351, unterm 14. Dezem- ber vergangenen Jahres, beschlossen habe, daß in Schwendt ein eigenes von der Pfarre Kirchdorf abhängiges Vikariat weiterbe- stehen solle und dieses alle vom aufgelösten Kloster St. Zeno genossenen Messen und Stiftungen beziehen solle, wodurch.., die priesterliche Congrua hergestellt werde. Datiert vom 28. Jänner 1901 erklärte ge- mäß dieser Sachlage die Statthalterei Inns- bruck, die Baulichkeiten würden im Wege der gesetzlichen Konkurrenz eingehalten, nachdem durch die Säkularisierung des Stiftes St. Zeno im Jahre 1803 bzw. durch die Inkamerierung des Vermögens desselben das Patronat an den Kaiser von Osterreich gekommen sei. Auch das Mesnerhaus sei nach den gepflogenen Erhebungen Eigen- tum der Kirche, daher gelte auch für dieses die Patronatspflicht. Kapellen In Schwendt gibt es zwei bemerkenswerte Kapellen. Oberhalb des Ortes befinden sich in einer kleinen Feldkapelle Darstellungen der 14 Nothelfer. Beim Bichlhofe steht eine barocke Kapelle mit einem Altar des späten 17. Jahrhunderts. Es ist die hl. Familie dar- gestellt, daneben ein heiliger Martin, die 14 Nothelfer, eine Altöttinger Madonna und ein heiliger Sebastian. Religiöses Leben Am 24. Mai 1721 schreibt die Nachbar- schaft Kössen und Schwendt, daß der Bi- schof den durch diese Kreuztrachten »we- gen der vor Jahren erfolgten Churbayeri- schen Invasion (1703) ins Land Tirol ein- stmals zu den 14 Nothelfern nach Spital in der Weitau verlobten jährlichen Kreuzgang um anderer Ursachen willen zu Unserer lie- ben Frau per Klobenstein und Schwendt transferieren« ließ... Es wurde ersucht, diesen Bittgang auf den Tag des hl. Antonius von Padua, welcher vom gesamten Landge- richt Kitzbühel obiger Ursachen halber zu feiern verlobt worden sei, verlegen zu dür- fen. Früher hatte man diesen Kreuztag am Andreastag gehalten, die Beteiligung war aber wegen der späten Jahreszeit stark ge- sunken. 1840 ging man noch zur Straßpoint-Ka- pellennische in der Sommerzeit processio- naliter unter Abbetung des Rosenkranzes. 1861 ging man jeden Freitag nach Himmel- fahrt durch die Felder und zwar in ungera- den Jahren in Unterschwendt, in den gera- den im Kohlental. Der Kreuzweg wurde erstmals am 12. De- zember 1736 eingeführt. Der damalige Vier- teiler (Gemeindevorsteher) Christian Aig- ner hatte im Namen der Gemeinde für sich und ihre Nachfahren zugesagt, die im Got- teshaus einzuführenden hl. Stationen für ewige Zeiten ohne Entgelt der Kirche zu er- halten und verbessern zu wollen. Unterm 16. März 1879 ist die Einführung des gegen- wärtigen Kreuzweges in der Kirche geneh- migt worden. Auch in Schwendt war das Dreikönigsin- gen früher üblich. Unterm 28. Februar 1824 schreibt der Vikar: »Es ist bekannt, daß die Kirchensinger in der hl. Weihnachtszeit,
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