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Seite 40 - J.(J1 zbüheler LAnzeiger Samstag, 22. September 1990 Alleinunterhalter »Samer Toni« mit seiner »Steirischen« für schwungvolle Stunden. FVV-Geschäftsführer Dieter Ebner möchte auch im September 1991 mit dem »2. Waidringer Almsternmarsch« aufwarten. Gerade der grenzüberschreitende Charak- ter verspricht dieser gesundheitsfördernden Aktivität immer mehr Anklang. J.O. Almabtrieb und Almabtriebsfest in Waidring Das »Waidringer Almabtriebsfest 1990« erreicht an diesem Wochenende seinen dies- jährigen Höhepunkt. An beiden Tagen tref- fen gegen 13 Uhr die prächtig-bunt- aufbischten Almabtriebsgruppen im Be- reich der Schredergasse (Steinplatteauf- fahrt) und im Ortszentrum ein. Am Freitag- und Samstagabend sorgen die rührigen Waidringer Gastwirte für Stim- mung, Schwung und gute Laune und servie- ren kulinarische Leckerbissen. Am Freitag, 21. September 1990 geht es ab 19 Uhr im Festzelt der Waidringer Gast- wirte zünftig zu: Die Bundesmusikkapelle Waidring unter der Stabführung von Her- mann Schreder kredenzt ein flottes Unter- haltungskonzert. Ab ca. 21 Uhr tritt das be- kannte und ebenso beliebte »Martiner- Quintett« musikalisch in Erscheinung. Am Samstag, 22. September 1990 sor- gen die »Pillerseer Dorfmusikanten« ab 18 Uhr im Festzelt der Waidringer Gastwirte für abwechslungsreiche Stunden. Um 21 Uhr sorgen »Die lustigen Fünf auf Tirol« für den Festausklang. Information: Fremdenverkehrsverband Waidring, Tel. 0 53 53 / 52 42. Theateraufführung Die Volksbühne Waidring bringt am Dienstag, 25. September 1990, um 20.30 Uhr im Freizeitzentrum Waidring das Lust- spiel in 3 Akten »s' Häusl mit Herz« von Ulla Kling zur Aufführung. Dazu lädt die Theatergruppe alle Einhei- mischen und Gäste recht herzlich ein. gut angenommen. Für die Zukunft fordert der Tiroler Bau- ernbund eine Verbesserung der Infrastruk- tur, vorrangig den Ausbau und die Erhal- tung des ländlichen Wegenetzes und die Beseitigung der nachteiligen Telefonkosten für die Bewohner des ländlichen Raumes. Auf dem Förderungssektor muß dem Aus- bau der Direktzahlungen absolute Priorität eingeräumt werden. Nachdem immer mehr Betriebe durch die Zugrundelegung des fik- tiven Einheitswertes aus der Förderung her- ausfallen, ist eine Anhebung der Einkom- mensgrenze dringenst erforderlich. Um die gröbsten Härten auszuschalten ist der fikti- ve Einheitswert auf 5 500.000.— anzuhe- ben. Weiters fordern die Mitglieder des Be- zirksbauernrates mehr soziale Gerechtig- keit für die bäuerlichen Familien und die Senkung des Selbstbehaltes bei der Kran- kenkasse von 20 % auf 10 %. Die Durchsetzung der wichtigen Forde- rungen für die bäuerliche Bevölkerung ist aber nur mit einer starken OVP in der Bun- desregierung möglich. Bezirksbauernob- mann LA OR Paul Landmann appeliert da- her an die Funktionäre sich in nächster Zeit voll und ganz in den Dienst der politischen Interes sensvertretung zu stellen. Sta. Auftakt zur Herbstarbeit des Tiroler Bauernbundes Mit der Beratung und Beschlußfassung über vorrangige wirtschaftliche und politi- sche Fragen, sowie einen Ausblick auf orga- nisatorische Aufgaben leitete der Bezirks- bauernrat Kitzbühel die Intensivphase für die Herbstarbeit ein. Die zur Zeit schwierige Absatz- und Preisentwicklung beim Vieh und Holz und anstehende innerbündische und politische Erneuerungen bilden für die Bauernbund- führung die Motivation und Herausforde- rung für künftige Aufgaben und Entschei- dungen. Mit der Wahl ihrer Funktionäre hat die Jungbauernschaft/Landjugend bereits den Wahlreigen eröffnet. Anfangs November finden die Urwahlen des Tiroler Bauern- bundes statt. Mit Stolz verweist der Tiroler Bauernbund auf seine streng demokrati- schen Grundsätze bei der Ermittlung ihrer Führungskräfte, mit Vorbildwirkung für viele andere Einrichtungen. Und schließ- lich wählen auch die Bäuerinnen im Herbst ihre Vertreterinnen in der Bäuerinnenorga- nisation. Auf politischer Ebene stehen die Nationalratswahlen am 7. Oktober und die im Nachwinter 1991 fälligen Kammerwah- len im Vordergrund. In wirtschaftlicher Hinsicht bereitet den verantwortlichen Bauernfunktionären der derzeit schleppende Viehabsatz und Preis- verfall und die Situation auf dem Holzmarkt besondere Sorgen. Im Bereich der Milch- wirtschaft ist durch die günstige Marktent- wicklung einerseits und durch die hohe Be- teiligung bei der freiwilligen Milchliefer- rücknahme andererseits, eine deutliche Entspannung eingetreten. Für das heurige Jahr ist erstmals eine gezielte Förderung für tierische Alternativen möglich, sodaß ein teilweiser Einkommensausgleich für Be- triebe ohne Milchrichtmenge erreicht wird. Die Förderung der Schafhaltung und die Kuhhaltungsprämie wird neben der bereits vorhandenen Mutterkuhhaltungsaktion und Kälbermastprämienaktion, von den Bauern Gegen die Schaffung eines eigenen Frem- denverkehrs-Ministeriums, wie es speziell von der FPÖ im Wahlkampf immer wieder gefordert wird, wandte sich der Kitzbüheler Nationalrat Michael Horn in einer Presse- konferenz. »Als ich vor vier Jahren Frem- denverkehrssprecher der ÖVP wurde, hatte ich auch noch diesen Wunsch. Heute muß ich sagen, daß ein neues Ministerium nur viel Geld kostet und so gut wie nichts bringt. « Nach Meinung von NR Horn sollen die Agenden des Tourismus im Bereich der Bundesländer bleiben, da man speziell in der Werbung eigene Wege geht. Wien wirbt für Städtetourismus, Tirol für Sport und Er- holung. Daß in Zukunft alle Steuerangele- genheiten, die den Fremdenverkehr betref- fen, das Gewerberecht oder soziale Fragen aus den heute dafür zuständigen Ministerien ausgegliedert werden, ist so gut wie unmög- lich. Ein neues Ministerium würde fast keine Kompetenzen haben, dafür aber neue Sekretärinnen, Schreibtische und Dienst- wagen bringen. Viel wichtiger wird es nach Meinung von Nationalrat Horn sein, daß die bereits be- schlossenen Gesetze auch tatsächlich zur Anwendung gelangen und keine neuen Be- lastungen kommen. Große Sorgen macht sich der Kitzbüheler um das neue Auslän- derbeschäftigungsgesetz: »Wir haben zuge- INSERIEREN BRINGT ERFOLG stimmt, damit die heimische Tourismus- wirtschaft leichter ihre Personalprobleme lösen kann. Der Koalitionspartner SPÖ sieht darin aber vor allem ein Instrumenta- rium, um die Betriebe besser überprüfen und Schwarzarbeit bestrafen zu können. Es wird sich in den nächsten Monaten bei der Handhabung des neuen Ausländerbeschäf- tigungsgesetzes erweisen, ob es tatsächlich zu den von uns gewünschten Erleicherun- gen kommt. Wenn nicht, müssen wir sofort eingreifen«. Wie NR Horn überhaupt glaubt, daß es auch in den kommenden Jah- ren wichtig sein wird, daß der Fremdenver- kehr im Parlament wieder eine starke Ver- tretung hat. Die Anpassung an die EG- Steuersätze sieht nicht nur Ermäßigungen vor. Bei uns ist die Übernachtung zur Zeit mit dem halben Mehrwertsteuersatz bela- stet (10 %)‚ in der EG gilt der volle. Anhe- bung der Vermögenssteuer und Erhöhung des Sozialversicherungsbeitrages speziell für die im Fremdenverkehr tätigen Mitar- beiter sind Wünsche, die unbedingt verhin- dert gehören. Über weitere Themen, die NR Horn in seiner Pressekonferenz (sie fand in Gmunden im Rahmen einer Diskussion mit dem SPÖ-Vorsitzenden der Gewerkschaft »Persönliche Dienste« Kaske und dem FPÖ- Kandidaten Peters statt), berichten wir in der nächsten Ausgabe. Tourismus braucht kein eigenes Ministerium Von einer Pressekonferenz mit Nationalrat Dipl.-Vw. Michael Horn
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