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Die Fürsten zu Schwarzenberg und Kitzbühel Firmungen in Aschau, Brixen im Thale, Reith und Goings Das Schwarzenberg-Mar:erl zu Au S Heimatrecht in Kilzbühel-Stadt Der Hof Au am Astterg jr Goi.ig, wo der Bauer Thomas Singer dem Friedrich IV von Schwarzenberg ein Denkmal setzte. Seite 42 l3tibühcicr Anzeiger Samstag, 22. September 1990 Die kürzlich erfolgte Ernennung von Karl Fürst Schwarzenberg zum Kanzler von Prag läßt Erinnerungen wach werden an Mitglie- der dieses Fürstenhauses, die in uiserem Heimatgebiet tätig waren. 1843, im August, zog zu Fuß, begleitet von den Firmungen, Fürst Friedrich Johann Joseph Cölestin zu Schvarzenberg, Fürs:- erzbischof von Salzburg, von Reith üDer der- Astberg er Astberg zur Firmung nach Going An der der Kirche Reith zugekehrten Hauswand de Anwesens »Au« ist eine Tafel angebracht mit folgender Beschriftung: »Friedrich IV. aus der berühmte--i hoch ed- len österreichischen Familie der Fürsten z Schwarzenberg, Fürsterzbischof von Salz- burg, Primas von Deutschland, ei1 24. Jän- ner 1842 erhöhet zum Kardinal ?rimas der heiligen Römischen Kirche uater seiner Heiligkeit Gregor XVI. ist aus apostoh- schem Eifer zur hl. Firmung ja Re--th hier vorbei mit Begleitung der jubelnden Schu- jugend und Gemeindevertretung Going. August 1943 Diese seltene Hirtenliebe soll veründer dieses Denkmal So kennet wahre Hirtenliebe keine Gränze und Beschwerde um alle zu gewinnen. Thomas Singer, Bauer zu Unterau, 1936 renoviert, Josef Zierl. (Fürsterzbischof Friedrich vor- Schwar- zenberg war derj üngste Brucer des österre i- chischen Staatsmannes Felix von Schwar- zenberg, Ministerpräsiden: von 1848- 1852). Der hohe Besuch machte Jer seinerzeiti- gen Aubäuerin viel Kopzerbrehen. »Was soll ich in meinem e:nfachen BauernhaLs dem hohen Fürsten vcrsetzen?« Se Drachie es aber zustande, dEP der Fürsterziscniof noch lange an das »Weistt« der Aubäuerir mit Freunden denkent konnte. Die Bäuerir - so ist es am Astberg überliefert - stellte vor dem Hause, neben einer großen Holun- derstaude. einen Butterkessel über ein Feu- er Wie äanr. der Fürsierzbischof des Weges kam, brach sie eine Blütentraube von der Staude, tunkte diese n einen Straubenteig und buk sie :m kohenden Schmalz heraus und reichte diese »Kost« dem Bischof. Diesem soll dieses b.uerliche Gericht, das heu-e bereits in Vergessenheit geraten ist, sehr gemuncet haben. Am Astberg, Gemeindegebiet Going, be- fanden sich früher zwei Bauernhöfe mit dem Namen »Au<., und zwar Oberau und Unter- au. Oberau brann:e vor mehreren Genera- tionen ab und wude nicht mehr aufgebaut. Unterau blieb besteien und wird nur mehr »Au« genannt. Die Begegnung mt dem Bischof wurde zu Au durch eia Marterl für die Nachkommen festgehalten. Das Marterl bestand aus einem gemauerter- Unterbau mit Bronzeta- fel und einem Kruzifix. Im Laufe der Zeit wurde das Bauwerk baufällig und fiel ein. Die Br3nzetafel erhielt an der Hauswand lJnterkjnft, und die Christusstatue zierte noch bis in d:e Zeit des Zweiten Weltkrieges die vordere Hauswand oberhalb des Bal- kons. Während des Krieges wurde das Chri- stusbild leid€r ar. einen Münchner Som- mergast, auf dessen Bitten, verschenkt! Drei Jahre vorher, am 2. Juli 1840, befand sich der gleiche Kardinal Schwarzenberg auf canon. Visitaticn in Aschau, wanderte zur Harla3angerkapele, begab sich dann in zahlreicher Begleitung auf den Fleidingko- gel und der. Hochkogel und stieg über die Landebachalpe nach Brixen im Thale ab. Nach DEr. Matthias Mayer im Standard- werk »Der Ti-roler Anteil des Erzbistums Salzburg- war er auch ein Förderer des Al- pinismus. Im Protokoll des Gemeinderates von Kitzbühel-Stadt vom 21. September 1926 wird unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hans Hirnsberger dem »Herrn Dr. Johannes Fürsten Schwarzenberg über dessen Einga- be zur Aufnahme in den Heimatverband bei Erlangung der österreichischen Staats- bürgerschaft die Zusicherung gegeben. Vier-Länder-Ranggeln in Mittersffl Nach den Mannschaftskämpfen der Salz- burger und Tiroler mit den Bayern und Süd- tirolern gab es einen Punktegleichstand zwi- schen Salzburg und Tirol. Die Entscheidung um den Sieg brachte erst der letzte Durch- gang Salzburg - Tirol. Mit dem Sieg von Alois Holzer über den Salzburger Hans Bernsteiner konnte der Punktegleichstand bewahrt bleiben, die kürzeren Ranggelzei- ten der Salzburger entschieden jedoch für einen Salzburger Sieg. Mannschaftswertung: 1. Salzburg, Län- dersieger: Josef Kendler. 2. Tirol mit Alois Holzer als Punktesieger. 3. Südtirol mit Hu- bert Schwarz als Punktesieger. 4. Bayern mit Reinhard Gnadl als Punktesieger. Beim anschließenden Klassenranggeln gab es für Tirol zwei Klassensiege. Sieger der Klasse 1 Siegi Gruber aus dem Zillertal; Michael Schoner aus der Wildschönau Sie- ger Jugend II. Zweite Plätze erreichten Josef Holzer (Klasse 1) und Siegfried Steiner (14-16 Jah- re) aus Matrei/O., Andreas Bischofer (16- 18 Jahre) aus Alpbach, Mario Aschaber aus Westendorf und ein neuer Ranggler, der Zil- lertaler Leo Hermann in der Klasse IV. Ergebnisse: Schüler 6-8 Jahre: 1. Hannes Hasenauer, Saal- bach; 2. Mario Aschaber, Brixental-Wildschönau; 3. Roman Hotter, Mittersill. Jugend 16-18 Jahre: 1. Michael Schoner, Brixen- tal-Wildschönau; 2. Andreas Bischofer, Alpbach; 3. Robert Innerhofer, Bramberg. Landesobmann Günther Aschaber mit sei- nen Söhnen Mario (links) und Günther.
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