Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 kitzbüheter 1nzciger Samstag, 22. September 1990 Durch eine smp1e Dis- kussion in meinem Freun- deskreis muß ic-1 aun wie- der einmal ein sehr heikles Thema aufarbeiten; die Rede war darüber, daß ein 16jähriges Mädchen von ihrem Freund verlangte, sich monatlich an den Ko- sten der Pille zur Hälfte zu beteiligen. Der Freund ver- weigerte mit sehr stumpf- sinnigen Ausreden diese fi- nanzielle Beteiligung. Da wahrscheinlich diese Situation schon in eiligen jugendlichen Beziehungen stattgefunden hat, ist es für mich wieder einmal eine Freude dieses Thema auf des Messers Sclrieide zu nehmen. Bei dieser Diskussion stellten sich natürlich die anwesenden Frauen auf die Seite des jungen Mädchens und die Männer erg:iffen die Partei des Jungen. Und stellen Sie sich vor, welch stumpfsinnige Argu- mente in den Raum gesch- missen wurden; Man(n) weiß ja nie, ob man nicht der Einzige bei dem Mäd- chen sei, der die Pille be- zahle, und daß das Mäd- chen daraus einen finanziellen Gewiin schla- gen könnte, und daß Man(n) nun mal nichts dafür sann, daß ausgerechnet die Frau- en Kinder kriegen. Es ist kaum zu glauben, aber alle diese Worte stammten von scheinbar emanzipierten Männern aus der heutiger- Zeit. All jene Männer und Bur- schen unter Ihnen liebe Le- ser, die ebenfalls diese Mei- nung vertreten, möchte ich ganz kurz einmal fragen, ob sie tatsächlich noch hinter dem Mond leben! Eine Frau muß scheinbar immer alles als gegeben hinnehmen, wohl auch die Situation, daß sie Kinder kriegen kann. Damit Sie mich bitte jetzt nicht falsch verstehen, es ist für eine Frau ein herrliches Gefühl Kinder kriegen zu können. Ich selbst bin Mut- ter einer 2jährige Tochter und stolz darauf. Nur hätte ich diese Kind mit 17 oder 18 Jahren nicht gewollt, und aus Zwecken der Verhütung die Pille genommen. Die meisten meiner Freunde haben sich auch an den Kosten der Pille betei- ligt, und mein stichhaltig- stes Argument war: Besser im Monat 35.— Schilling zu bezahlen als 19 Jahre lang mehrere Tausende Schilling. Als sich einmal ein Freund weigerte mitzube- zahlen, erklärte ich ihm ganz einfach, daß ich mir nächsten Monat die Pille nicht leisten könne, und so- mit eine einmonatige Sex- Pause eingelegt werden muß. Auf Grund dessen, daß eine Frau wahrscheinlich einen Monat lang ohne Sex viel eher verkraften kann als ein Mann, ist dies wohl auch ein sehr wirksamer Gegenzug! Was kann ausgerechnet cas weibliche Wesen dafür, daß Kinder in ihrem Leib heran- wachsen. Männer werden schon von Natur aus vom Schmerz der Geburt ausge- schlossen und haben, wie es im Volksmund so schön heißt: »Wirklich nur cas Vergnügen«! Zu den häufigsten Ursa- chen von Wohnungsbrän- den zählen implodierte Bil- dröhren von Fernsehern. Schuld an diesen Implosio- nen und dem Folgebrand ist meist ein Hitzestau, der ei eingebauten Geräten in Re- galen oder Schrankwänden entsteht, wenn die Fri- schluftzufuhr unterbrochen ist. Es empfehlen daher iie Versicherer das TV-Gerät frei aufzustellen, wenig- So sollen sie wenigstens wenn es nur beim Vergnü- gen bleiben soll, und zu kei- ner ungewollten Schwan- gerschaft kommen soll, für diese »Lust« ca. 50.— Schil- ling im Monat opfern. Und bei schon verheira- teten Paaren sollte der Po- sten »Ausgaben für Pille« unbedingt im Haushalts- geld berücksichtigt werden. Das meint höflichst Ihre Dagmar! PS: Ich hoffe mit diesem Artikel auch bei Ihnen hef- tige Diskussionen ausgelöst zu haben! stens aber die Lüftungs- schlitze am Gerät und am Möbel nicht zu verdecken. Die Schranktür bei Ein- baugeräten sollte erst eine halbe Stunde nach dem Ausschalten des Gerätes ge- schlossen werden. Diese Vorsichtsmaßnah- me zahlt sich aus, denn die Haushaltsversicherung kommt im Ernstfall nur für den Brandschaden und nicht für das TV-Gerät auf. Dagmars junge Seite WerzahltdiePille— Mann oder Frau? Fernseher brauchen Frischluft Spruch der Woche Auch das ist Kunst, ist Gottesgabe, aus ein paar sonnehellen Tagen sich soviel Licht ins Herz zu tragen, daß, wenn der Sommer längst verweht, das Leuchten immer noch besteht. Joh. Wolgang v. Goethe
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