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19x in ganz Tirol und lx ganz in Ihrer Nähe Samstag, 13. Oktober 1990 VJtibühder .j1ncIqer Seite 5 Die neue Orgel in der Pfarrkirche Kitzbühel Im Zuge des notwendig gewordenen Ab- bruches der Orgelempore und dem damit verbundenen Abtragen der aus dem Jahre 1942 stammenden elektrischen Orgel, ent- schloß sich der Pfarrgemeinderat für den Neubau einer mechanischen Schleifladen- orgel. Dieser Entschluß wurde damit be- gründet, daß sich bei der elektronischen Or- gel große technische und klangliche Mängel zeigten und daher von allen zuständigen Stellen abgeraten wurde. Im Mai 1981 wurde ich von Hochwürden Herrn Stadtpfarrer Johann Danninger auf- gefordert, ein Angebot für eine neue mecha- nische Orgel mit 25 Registern, verteilt auf Hauptwerk, Oberwerk und Pedal, zu erstel- len. Auf Grund dieses Angebotes erhielten wir den Auftrag zum Bau dieser Orgel. In der Zwischenzeit wurde die Empore erneuert und die Innenrestaurierung der Kirche durchgeführt, sodaß mit dem Bau der Orgel erst im Jahre 1989 begonnen wer- den konnte. Die Anzahl der Register wurde auf 26 erhöht (1.592 Pfeifen), sodaß sich die Orgel zur Begleitung des Chores und die Wiedergabe verschiedener Orgelliteratur eignet. Für das Orgelgehäuse wurden die originalen Teile nach entsprechender tischlerischer Sanierung wiederverwendet. Die für ein geschlossenes Gehäuse notwen- digen Teile aus massivem Fichtenholz wur- den erneuert. Für das Pedaiwerk wurde ein eigenes Gehäuse hinter dem Hauptwerksge- häuse aufgestellt. Die Spielanlage ist in Form eines Spielschrankes mit verschließ- baren Türen gemacht. Die mechanische Einrichtung der Orgel ist aus Eichenholz. Für die Windladen und die Holzpfeifen wur- de ebenfalls Eichenholz verwendet. Die Zinnpfeifen sind aus verschiedenen Zinn- und Bleilegierungen. Die technische Pla- nung erfolgte durch Fritz Pirchner, die Into- nation der Orgel wurde von Hannes und Jo- hann Pirchner durchgeführt. Die Erstellung eines solchen Orgelwer- kes ist nur dann möglich, wenn seitens des Auftraggebers dem Orgelbauer großes Ver- trauen entgegengebracht, gute Zusammen- arbeit gewährleistet ist und alle Mitarbeiter des Orgelbauers nach bestem Können ihre Arbeit ausführen. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken. Möge diese Orgel zur Ehre Gottes und zur Freude aller erklingen. Johann Pirchner, Orgelbauer Ein herzliches Vergelt's Gott! Liebe Kitzbüheler! Der Abschluß der Restaurierung unserer Stadtpfarrkirche und die Weihe der neuen Orgel ist uns Anlaß zur Rückschau und zum Dank. In vier Jahresetappen wurde eine »Jahr- hundertrenovierung« der Pfarrkirche durchgeführt, die bemüht war, die Substanz zu erhalten und zu sichern. Zum Unter- schied von früheren Renovierungen wurden keine Neuerungen gemacht, nur wurde in einzelnen Fällen der frühere Zustand wie- der hergestellt. Alle Arbeiten erfolgten im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt und der diözesanen Kunstkommission. Die große finanzielle Unterstützung durch die Finanzkammer der Erzdiözese Salzburg und die Stadtgemeinde Kitzbühel machte es möglich, daß umfassend und gründlich ge- trbeitet werden konnte, daß eben eine »Jahr- hundertrenovierung« in Angriff genommen werden konnte. So danke ich zuerst der Finanzkammer unter Prälat Dr. Sebastian Ritter und der Stadtgemeinde Kitzbühel unter den Bürger- meistern Hans Brettauer und Friedhelm Ca- pellari für die jeweilige Drittelbeteiligung ihrer Institutionen und die pünktlichen Zah- lungen. Aufrichtig danke ich dann dem Pfarrkir- henrat, vor allem Oberschulrat StR Peter Brandstätter für den Einsatz für die Reno- vierung und die Orgel, und Hans Gasteiger, der als umsichtiger Bauleiter koordinierte. Ebenso danke ich dem Mesner Toni Kili, 1er im Lauf der Jahre mehrmals zusätzliche Belastungen durch Bauarbeiten mitgemacht und bewältigt hat. Ich danke den beteiligten Firmen und ihren Mitarbeitern für die erbrachten Lei- stungen, ganz besonders der Orgelbaufirma Reinisch-Pirchner für das klangvolle Werk. Der Abschluß der Arbeiten ist Anlaß, dem Herrgott, der diese Werke so gut gelin- gen ließ, Dank zu sagen. Wir haben Grund zur Freude und in diesem Sinn wird unsere neue Orgel jetzt und hoffentlich sehr lange erklingen, ich freue mich, daß dem Organi- sten und dem Kirchenchor nun nach harten Jahren eine klangvolle Orgel zur Verfügung steht, und ich danke ihnen für den bisheri- gen Einsatz und die Bereitschaft zur Mitge- staltung der Gottesdienste. Ganz zuletzt danke ich besonders herz- lich den Spendern, die dazu beigetragen ha- ben, daß die Schuldenlast sich im Rahmen hielt. Leider haben wir noch große finan- zielle Verpflichtungen. Ich bitte daher um weitere Spenden nach den jeweiligen Mög- lichkeiten, damit die restlichen Schulden, die von der Pfarrgemeinde zu tragen sind, abgedeckt werden können. Wir haben die Pfarrkirche, die frühere Generationen gemeinsam gebaut und über Jahrhunderte erhalten haben, gründlich er- neuert. Ich wünsche der Pfarrgemeinde viel Freude mit dem Beitrag unserer Genera- tion, eben dieser Renovierung, und eine le- bendige Christengemeinde, die sich dort trifft und das Herrenmahl feiert. Kons.-Rat Johann Danninger Stadtpfarrer Namenstage Samstag, 13. Oktober, Eduard; Sonn- tag, 14. Oktober, Kallistus; Montag, 15. Oktober, Theresia; Dienstag, 16. Okto- ber, Hedwig; Mittwoch, 17. Oktober, Ru- dolf; Donnerstag, 18. Oktober, Lukas Ev.; Freitag, 19. Oktober, Paul v. Kr. UI Ta g e vom 10. bis 18. Oktober
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