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Seite 12 - JJ1iibühekr .J1rLciger Samstag, 20. Oktober 1990 Dagmars junge Seite IF,7g zulrem Warum schläft mein Kind ]Km «» IR» IL lgeä. m ? nie durch9 Mit der kalten Jahreszeit kommt auch wieder die Zeit, in der man sich am Abend gemütlich vor den Fernseher setzt und dabei Kaffee und Kuchen oder auch eine Packung Chips oder Soletti verdrückt. Daß sich diese sinnlose Knabberei beinahe bei je- dem von uns negativ auf die Figur auswirkt, ist kein Ge- heimnis. Mir geht es jedenfalls so, daß mir die Hosen im Herbst und Winter ein wenig zu eng werden. Aber mit weiten Blusen oder Pullovern läßt sich dies dann wieder gut kaschieren. Bis März schmuggle ich so meine Figur durch, aber im April oder Mai kommt dann die Panik, nämlich, wie werde ich die über- schüssigen Kilo wieder los? Es ist fast jedes Jahr das gleiche Dilemma, und man kann dies auch in allen Klatschspalten verfolgen. So mit Frühlingsbeginn bie- tet beinahe jede Zeitschrift irgendwelche Wunderdiäten an, wie man am schnellsten den Winterspeck wieder ab- bauen kann. Das Frappante daran ist aber, daß man in keiner Zei- tung vor dem Winter eine Warnung bekommt; so auf die Art, daß man sich beim Naschen beherrschen soll. Ist ja auch kein Wunder, denn sonst könnten sie ja ihre vielgepriesenen Diäten nicht loswerden. Und so bin ich mit diesem Artikel vielleicht einmal einzigartig unterwegs und biete nicht erst im Frühjahr eine »14-Tage-Wunderdiät« an. Vielmehr will ich Siejetzt im Herbst davor warnen, zu- viel Winterspeck anzule- gen. Sie ersparen sich selbst das böse Erwachen. Ein paar Tips helfen Ihnen dabei: Trinken Sie am Abend statt Jägertee oder Glühwein ein- fachen Fruchttee, am besten ohne Zucker. Machen Sie genügend Be- wegung, gehen Sie turnen oder machen Sie zu Hause Ihre Fitneßübungen. Haupt- sache ist, daß es regelmäßig geschieht. Oder legen Sie einmal in der Woche einen Obsttag ein. So ein »gesunder Tag« entschlackt nicht nur, son- dern spendet Ihnen nebenbei noch wichtige Vitamine, die man besonders in einer Grippezeit wie im Winter besonders gebrauchen kann. Ich weiß, meine guten Tips und Ratschläge sind leichter geschrieben als sich daran zu halten. Aber es kommt schließlich nur auf den Versuch an, ob die Waa- ge im nächsten Frühjahr ge- nausoviel anzeigt wie im letzten. Hoflichst, Ihre Dagmar Diese Frage haben sich bestimmt schon sehr oftjun- ge Mütter gestellt, vor allem dann auch, wenn man von anderen Müttern zu hören bekommt: »... also, ich lege mein Kind abends ins Bett und höre vor sieben Uhr morgens keinen Ton!« Der Neid könnte einen bei diesen Worten fressen, und man fragt sich, was man bloß falsch macht. Dabei sind im ersten Le- bensjahr Ein- und Durch- schlafschwierigkeiten ganz normal. Schließlich müssen sich die kleinen Erdenbür- ger erst einmal an einen Schlafrhythmus gewöhnen, und sie wachen auch meist nur durch den Hunger auf, und Hunger kann nunmal ganz schön weh tun! Ab dem dritten Lebens- monat schlafen Babys schon eher durch, ausgenommen sind die etwas sensibleren und nervösen Babys, die zum Weiterschlafen meist etwas Tee nuckeln wollen. Ab dem fünften Monat ungefähr kann es dann durchaus sein, daß ein Baby, das in der Nacht munter wird, die Zähne spürt. Auch das können Schmerzen sein, die einem kleinen Per- sönchen sehr zu schaffen machen. Die meisten Kinder wa- chen auch nachts sehr häu- fig auf, weil sie sich nach Geborgenheit sehnen. Es genügen dann oft schon ein paar zärtliche Worte, ein sanftes Streicheln oder lie- bevolles Schmusen, um das Kind zu beruhigen. Die etwas »schwierige- ren« Fälle verlangen aber oft nach mehr. Sie wollen meist herausgenommen werden und zwischen Mama und Papa einschlafen. Sie brau- chen ganz einfach Körper- kontakt. Manche Eltern ge- ben dann oft auch nach, neh- men das Kind mit ins elterli- che Bett, wo der Sprößling dann meist ganz zufrieden einschlummert. In diesen Fällen ist es dann oft sehr schwierig, das Baby an das Weiterschlafen im eigenen Bettchen zu ge- wöhnen. Es gehört dann schon eine gehörige Portion Konsequenz dazu, die oft ganz schön nervenaufrei- bend sein kann. Für welchen Weg auch immer Sie sich entscheiden, bedenken Sie immer, daß Babys, die jede Nacht brav durchschlafen, sehr selten sind und oft nur Phantasie- kinder in den Erzählungen mancher Mütter. Und noch ein Tip von Kin- derpsychologen: Je ruhiger die Stunde vor dem Schla- fengehen verbracht wird, desto leichter fällt dem Kind das Ein- und Durchschlafen. Höflichst, Ihre Dagmar
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