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Samstag, 20. Oktober 1990 JJf- bühc1er ALAnzeiger Seite 33 Waidrings Gemeinderate denken vor Obwohl sich die zwölf Mitglieder des Waidringer Ortsparlamentes bei der letz- ten Gemeinderatssitzung mit nur einem Tagesordnungspunkt auseinanderzuset- zen hatten, sieht Vizebürgermeister Jo- hann 5 t e i n e r im Sitzungsverlauf einen Gewinn für seine Heimatgemeinde in den Jahren 1991 bis 1995. »Die Besprechung über kurz- und langfristige Vorhaben der Gemeinde Waidring» war notwendig, um auch in der Zukunft mit den zur Verfü- gung stehenden Mitteln verantwortungs- bewußt umgehen zu können. Sind doch auch in Waidring auf dem Ausgabensek- tor Grenzen vorgegeben. Trotzaildem hat die Gemeinde gerade in diesem Zeitab- schnitt große Probleme zu bewältigen. Den größten Brocken wird die dringend nötige Kanalisation Unterwasser- Achenweg-Berger verschlucken. An die 16 Mio. Schilling wird dieses unaufhalt- bare Vorhaben für sich allein beanspru- chen. Der Eigenmittelanteil der Gemeinde beläuft sich in diesem Fall in den Jahren 1991-95 auf 4,8 Millionen. Die Klärwerks- erweiterung steht mit 34,5 Millionen Schilling im Voranschlagsbuch. Für die Verbandsgemeinden Waidring - St. Ul- rich a. P. sowie die Steinplatte- Abwassergenossenschaft eine schwere Last. An der Kirchenrenovierung wird sich die Gemeinde - vorausgesetzt der Zu- stimmung durch den Gemeinderat - während der nächsten vier Jahre mit ins- gesamt 2,4 Millionen beteiligen. Den Rest bringen die Kirche Salzburgs sowie diver- se Spender auf. Gesamtkosten der Innen- renovierung der Pfarrkirche Waidring: Ca 8. Millionen. 450.000 Schilling werden in das Radwegprojekt der Region 24 flie- ßen. Ein Vorhaben, welches der Gast von heute im Fremdenverkehrsgroßraum Kitzbühel fordert. Darüber hinaus beschäftigten sich die Waidringer Kommunalpolitiker massiv mit dem Tiefbrunnenprojekt. Um die Wasserversorgung im Dorf auf Dauer bestmöglich zu sichern wird man 1991 die Planung, die Tiefbohrung und die Unter- schutzstellung des Quelleinzuggebietes forcieren. Dafür stellt die Gemeinde 800.000 Schilling bereit. Insgesamt wird das Tiefbrunnenvorhaben die Gemeinde- kasse mit 4,9 Millionen belasten. Auch der Wunsch der Feuerwehr, bis zum 100jährigen Jubiläum im Jahr 1992 über ein 1,7 Millionen Schilling teures Ka- tastrophenfahrzeug zu verfügen, befaßte die Gemeinderäte. Jedoch konnte in die- ser Frage noch nicht geklärt werden, ob der Gemeinderat dem geforderten Kata- strophenfahrzeugankauf oder lediglich der Anschaffung eines 500.000 Schilling teuren Mannschaftsfahrzeuges die Zu- stimmung erteilen wird. Sollte das 1,7 Millionen teure Katastrophenfahrzeug angeschafft werden, dann hätte die Ge- meinde aus derzeitiger Sicht 1 Million, der Tiroler Landes-Feuerwehrfonds 500.000 und die Feuerwehr Waidring 200.000 Schilling auf den Tisch zu blättern. Für ei- ne rege Debatte sorgte das Kapitel Turn- saalneubau. Nach der geplanten Haus- bergliftverlegung bestünde die Möglich- keit, direkt an die Volksschule und den Kindergarten einen Turnsaal anzubauen. Für Vizebürgermeister Johann Steiner ist die Realisierung des Projektes eine Frage der Zeit. Waidring müßte dieses Vorha- ben ca. 5,5 Millionen wert sein. Der Vize- bürgermeister faßt in diesem Zusammen- hang den Einbau in die »LÜCKE 93« ins Auge. Von markanter Bedeutung für Wai- dring ist in jeder Beziehung das Kapitel »Dorferneuerung«. Obwohl das Land 50 bis 60 Prozent der Kosten übernimmt, bleibt der Gemeinde eine beachtenswerte Beteiligung. 1991 plant man seitens der Gemeinde Waidring 1 Million Schilling für dieses Zukunftsprojekt ein. Auch die Mülltrennung geht an der Gemeindekasse nicht ohne sichtbare Spuren vorbei. Der Ausbau der gutangenommenen Sammel- plätze usw. wird sich im kommenden Jahr mit 200.000 Schilling zu Buche schlagen. Nicht ohne Bedeutung ist der Zuschuß der Gemeinde in die Fremdenverkehrs- Neue Gesichter in der Landjugend Waidring Am Freitag, den 5. Oktober 1990, fand im Sporthotel »Tiroler Adler« in Waid- ring die Jahreshauptversammlung Jung- bauernschaft-Landjugend Waidring statt. Obmann Hansjörg Brandtner konnte neben den Mitgliedern auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Unter ihnen Bür- germeister Heinz Kienpointner, Geist.- Rat eist.- Rat Peter Denessen, Ortsbauernobmann- stellvertreter Johann Unterrainer, Orts- bäurinnenstellvertreterin Mathilde Foidl, Bezirksleiterin Erika Seiwaid und Gebietsobmann Josef Edenhauser. Sowohl das Protokoll der letzten Jah- reshauptversammlung als auch der Kassa- bericht wurden ohne Beanstandung zu Kenntnis genommen. Die beiden Kassen- prüfer Johann Heim und Erich Unterrai- ner stellten eine saubere und einwandfreie Kassaführung fest und der Kassier Josef Danzl wurde von den Mitgliedern einstim- mig entlastet. Ortsleiterin Maria Widmoser konnte in ihrem Tätigkeitsbericht über das abgelau- fenen Jahr auf eine rege Vereinstätigkeit zurückblicken. Unter dem Vorsitz von Ortsbauernobmannsteilvertreter Johann Unterrainer wurde folgender neuer Aus- schuß gewählt: Jungbauernobmann: Anton Grander; Stellvertreter: Herman Krepper; Ortsleite- rin: Maria Widmoser, Stellvertreterin: Annemarie Danzl; Schriftführerin: Ma- nuela Unterrainer; Kassier: Danzl Josef; Ausschußmitglieder: Elfriede Seisl, Georg Kreppl, Klaus Winkler, Michaela Lohin- ger. Der neugewählte Obmann bedankte sich für das ausgesprochenen Vertrauen werbung des Ortes und in diesem Zusam- menhang die finanzielle Beteiligung an der ARGE Loipe und am Null- Tariflinienverkehr während der Winter- saison ins Skigebiet »Steinplatte«. 500.000 Schilling sind für dieses fremden- verkehrsfördernde Anliegen veranschlagt. Vizebürgermeister Steiner spricht sich generell für das Einfrieren des Schuldien- stes aus. Waidring hat mit der Mitfinan- zierung am Bezirkskrankenhaus St. Jo- hann i.T., der Sprengelhauptschule und der örtlichen Kanalisation die oberste Sprosse auf der Schuldendienstleiter er- reicht. »Wir dürfen diese Schraube nicht höher drehen«, mahnt der weitblickende Kommunalpolitiker ohne, auf die eben- falls anstehenden Vorhaben Badesee und/oder Schwimmbadmodernisierung etc. näher einzugehen. Es bedarf in Waidring eines klaren stichhaltigen Finanzkonzepts. Die Rück- stellung bzw. Reihung diverser öffentli- cher Vorhaben wird also unerlässlich sein. Jedenfalls sind verantwortungsbewußte Gemeindepolitiker von größerem Wert, wie »Möchtegern Seiltänzer« auf der un- gesicherten Bühne der Politik. Johann Obermoser und übergab das Wort an die Bezirksleite- rin, sowie auch an Gebietsobmann Eden- hauser, Bürgermeister Heinz Kienpoint- ner und Geistlichen-Rat Peter Denessen. Die Ehrengäste gratulierten dem neuen Führungsteam und hoben besonders die Zusammengehörigkeit und Kamerad- schaft der Jungbauernschaft im Rahmen der Gemeinde Waidring hervor. Ortsbauernobmannstellvertreter Unter- rainer, der lange Zeit das Amt des Jung- bauernobmannes bekleidet hatte, gab ei- nen interessanten Rückblick über die Landjugend »einst und heute« ab. Das Bestreben der Jungbauernschaft soll es sein, leistungsorientiert und zielbewußt in die Zukunft zu blicken. Die Schriftführerin Ball in Waidring Die Langjugend Waidring lädt alle recht herzlich zum Ball am Samstag, den 20. Ok- tober '90, Beginn 20 Uhr, Freizeitzentrum - mit den Tiroler Musikvagabunden ein. Wir freuen uns auf zahlreiches Kommen. Band aus England in Waidring Am Freitag, dem 19. Oktober 1990, gibt im Waidringer Freizeitzentrum um 20 Uhr die »Orwell-Concert-Band« aus England ein Gastkonzert. Bereits die Programmankündigung spricht für eine musikalische Sensation. The Liberty Beil - Sousa Pachelbei Ca- non - Pachelbel - Tribute to Glen Miller - arr. Gass Puttin'on the Ritz - arr. Chri- stie werden von den Musikern aus England dargeboten. Information: Fremdenverkehrsverband Waidring, Tel. 0 53 53 / 52 42!
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