Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 27. Oktober 1990 Kitzbüheler j1nzciger Seite 17 In das Reich der stillen, unberührten Na- turlandschaften, die es auch im überer- schlossenen Tourismusland Tirol noch da und dort gibt, entführen die S/W-Bilder und Fotografien, die seit vergangenem Freitag in der Kitzbüheler Galerie »Zeitkunst« zu se- hen sind. Die Ausstellung (Titel: Ergebnisse Krim- penbachalm '90) dokumentiert die Begeg- nung einer Künstlergruppe mit dem Gebir- ge. Acht Bildhauer und -hauerinnen der Kunstakademie Stuttgart zogen sich im Sep- tember für zehn Tage auf die abgelegene Krimpenbachalm bei Innsbruck zurück, und die herbe Schönheit der hochalpinen Landschaft dort oben auf sich wirken zu las- sen und künstlerisch zu verarbeiten. »An- fänglich waren wir überwältigt durch die Grenzenlosigkeit dieser Umgebung. Dann begann jeder für sich, die Landschaft zu er- wandern, einzuordnen, abzustecken und die Orte für eigene Arbeiten festzulegen«, sagt Jürgen Brodwolf, Leiter der Kunstklasse Brodwolf. Die Gemeinsamkeit bestand in der Auseinandersetzung mit der vorgefun- denen Situation, viel mehr aber noch in der Begrenzung der technischen Mittel, findet Brodwolf. Für Jost Krippendorf, Umwelt-Professor an der Universität Bern, sind die Krimpenbachalm-Arbeiten in der »Zeit- kunst« viel mehr als die üblichen Kunst- Konsumprodukte, die auf den Kunst- Konsumberg geworfen werden. »Das sind ehrliche Bilder, die hinterfra- gen und zum Nachdenken anregen wollen«. Krippendorf glaubt in den Arbeiten etwas von jener »Okosophie« zu erkennen, die er für so wichtig hält. »Der Mensch muß sich mit der Natur identifizieren, mit ihr eins fühlen«, sagt der Professor, »er muß denken können wie ein Berg. Ergebnisse Krimpenbachaim: Großflächi- ge SW-Bilder vermitteln Eindrücke einer noch erhalten gebliebenen Urlandschaft. Erst dann wird er davon ablassen, ihn mit Maschinen zu planieren und abzutragen«. In Kitzbühel befindet Krippendorf nach einem Besuch am Hausberg, dem Kitzbühe- ler Horn, sie von dieser »Okolophie« noch nichts zu spüren. »Aber was uns bleibt, ist die Hoffnung«. Zeitkunst Kitzbühel, Ausstellung »Er- gebnisseKrimpenbachalm '90«. Dauer: 19. Oktober bis 6. November. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, von 15 bis 18.30 Uhr, Samstag von 10 bis 12 Uhr und nach Verein- barung. Tel. 0 53 56 / 48 05. — . . Katholische Frauenbewegung - Altentag 1990: Dank an die Spender Das Kath. Frauenwerk Kitzbühel erlaubt sich, auf diesem Weg den Geldinstituten und Firmen, die durch Sach- oder Geldspenden zum Zustandekommen und Gelingen des heurigen »Altentages« beigetragen haben, den Dank auszusprechen. Herzlichen Dank aber auch den privaten Spendern! Die Veranstaltung war wieder ein Tag des Zusammentreffens und der Kommunikation für unsere ältesten Mitbürger, den über 80jährigen - für viele eine Möglichkeit, alte Freunde und Bekannte nach Monaten Claudia Klampfers zeichnerische Asso- ziationen aus Farben und Linien sind seit 20. Oktober 1990 im Kitzbüheler Kulturcafd »Moderne Zeiten« (gegenüber Gries-Park- platz) zu sehen. Die gebürtige Kitzbüheler Künstlerin zeigt Holzschnitte und Farbra- dierungen, in denen sie eine Lebens- bzw. Gedankenspur ihrer selbst hinterlassen hat, erstmals in ihrer Heimatstadt. Entstanden sind die ausgestellten Werke im Vorjahr - zum Abschluß ihres Studiums an der Wie- ner Kunstschule. Ihren künstlerischen Werdegang begann Claudia Klampfer allerdings nicht an der Wiener Kunstschule, sondern in der Kram- sacher Glasfachschule. Dort erlernte sie die Glasgravur, ehe sie sich dem Studium der Malerei bei Prof. Martinz in Wien widmete. In der Druckgrafik-Klasse von Kiki Bera- nek und Rainer Aigner kam sie schließlich mit den Techniken der Radierung in Berüh- rung. Seitdem bringt sie ihre Assoziationen mit Vorliebe in Kaltnadel-, Aqua Tinta- oder Verni Mou-Technik zu Papier. Seit dem Abschluß ihres Studiums im Vorjahr arbeitet Claudia Klampfer als frei- schaffende Künstlerin in Bischofshofen. Ihr Atelier hat sie in einem idyllischen Bauern- hof eingerichtet, den sie zeitweise für Kun- streisen nach Indien, Skandinavien oder in die Türkei verließ. Dort holte sie sich neue Ideen für ihre Werke. Nachdem Claudia oder sogar nach einem ganzen Jahr wieder- zusehen. Wie immer wurde jedoch nicht nur Gele- genheit zu solchem Zusammentreffen gege- ben, sondern mit einer von Stadtpfarrer Jo- hann Danninger zelebrierten und vom Gesangsquartett Andreas Kill, Willi Gia- moena, Hartmuth Prokopetz und Erich Brettauer umrahmten hl. Messe eröffnet und dann zu Jause und Umtrunk Unterhal- tung durch Günter Taxer (Hackbrett) und Willi Gianmoena (Harmonika) geboten. Das Kath. Frauenwerk dankt diesen eben- falls besonders! Mit der Bitte, auch in Zukunft für unsere Senioren ein offenes Herz und eine offene Hand zu haben für das Frauenwerk Barbara Bonatti frerierenbringtErfj4 Landwirtschaftskammer: Kurse des Bezirkes Kitzbühel Aurach: Montag, 29. Oktober 1990, 19.30 Uhr, Gemeindesaal. »Wir basteln Grä- bergestecke«, Gerald Hetzenauer. Hochfilzen: Mittwoch, 31. Oktober 1990, 19.30 Uhr, Gasthaus »Edelweiß«. »Konser- vieren möglichst natürlich«, Annemarie Thrainer. Alle Bäuerinnen, Hausfrauen und die Landjugend sind recht herzlich eingeladen! Klampfer bereits in Wien und Vorarlberg er- folgreich ihre Kunst präsentierte, wünscht ihr die Heimatzeitung auch zu ihrer ersten Ausstellung in Kitzbühel (Cafd »Moderne Zeiten«) viel Erfolg. Farbradierungen ton Claudia Klwup/ci sind bis Anfing Dezember in, Kitzbüheler Ku ltu rCaJ »Moderne Zeiten« zu sehen. Engagierte Ausstellung für die Natur in der Kitzbüheler »Zeitkunst«: »Was bleibt, ist die Hoffnung« Zeichnerische Assoziationen im Caf »Moderne Zeiten«
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