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1 uui: i Andre Feiler mit den »Münichauer Sängerinnen«, für die musikalische Umrahmung sorgen. ittellager die auch bei der Messe am Vormittag Samstag, 3. November 1990 VJfzbühckr Anzcigr Seite 31 Senioren sicher im Straßenverkehr! Am Mittwoch, den 7. November 1990, um 14 Uhr findet in Kössen, Feuerwehrhaus, 1. Stock, Clubraum, ein Vortrag unter dem Motto »Senioren sicher im Straßenverkehr« mit Videofilm und anschließender Diskus- sion statt, wozu der Pensionistenverband Osterreichs, Ortsgruppe Kössen, alle seine Mitglieder, Freunde und Gönner sowie be- tagte interessierte Menschen herzlichst zur Teilnahme einlädt. Allerheiligen- Friedhofssammlung In der Gemeinde Kirchdorf wird diese Aufgabe von Schützenkameraden in Zivil übernommen, die mit Sammelkassetten um eine kleine Spende für diesen ideelen Zweck bitten. Am Sonntag 4. November 1990, findet beim »Stangiwirt« in Going das 83. Sän- gertreffen statt, zu dem wieder über 50 Gruppen aus dem gesamten alpenländi- schen Raum erwartet werden. Die Vor- stellungen beginnen um 14.30 Uhr und um 20 Uhr. Bereits am Vormittag findet um 9 Uhr in der Pfarrkirche Going eine Gedenkmesse für Anna Hauser, der Be- gründerin des Sängertreffens, statt. Für die musikalische Umrahmung sorgen die »Münichauer Sängerinnen« und eine Blä- sergruppe. Für die Vorstellungen am Nachmittag und Abend haben sich wieder viele Grup- pen angemeldet, die heuer zum ersten Mal beim »Stanglwirt« auftreten. Darunter aus Bayern die »Gerstreith-Musig«, die »Rottauer Klarinettenmusig«, die »Perler Buam«, der »Kreuther Viergesang« und Was der St. Johanner Laffererbauer Jo- hann Mayr auch anpackt - im benachbarten Kirchdorf sind ihm Schwierigkeiten aller Art sicher, seit sein Plan, bei »Unterburg« (Fraktion Erpfendorf) einen neuen Stein- bruch aufzusperren, bekannt geworden ist. Das mußte der Steinbruch-Besitzer ver- gangene Woche wieder einmal zur Kenntnis nehmen. Zur Bauverhandlung für ein Sprengmittellager bei »Unterburg« rückten die Anrainer mit einem Protest-Transparent an und erklärten einmütig, sie würden einem Depot dieser Art keinesfalls zustim- men. Da nützten auch Mayrs Beteuerungen ein Original, der Alm-Häusl Hermann. Aus Salzburg kommen der »Zauchenseer Viergesang« und die »Leitenbauer Mu- sig«, aus Oberösterreich die»Heuschober- Musig« und die »Raschhofer Sänger«, aus Kärnten das »Quartett Steuerberg«, aus der Steiermark die »Hochfeliner Sän- ger», aus Südtirol der »Latzfandler Vier- gesang« und aus Voarlberg der »Bregen- zer Viergesang«. Aus Tirol kommen die »Heacha Seppn«, der »Wildschönauer Dreigesang«, die »Weriberger Maul- trommler«, die »Angather Alphornblä- ser« und aus dem engeren Umkreis die »Mitterhögler Sänger«, die »Münichauer Sängerinnen« und der »Gruber Zweige- sang«. Mit dabei auch ORF-Moderator Franz Posch und der Volksmusikreferent vom Radio Tirol, Peter Moser. Durch das Programm führt wiederum Andre Feiler aus Kitzbühel. Ist wegen seiner Steinbruch-Pläne zum Feindbild der Kirchdorfer geworden: Laffe- rerbauer Johann Mayr (i. B. mit Gewerbe- referent Dr. Grienke). Foto: Salzmann damit fertig zu sein«, ist aus dem Gemeinde- amt zu hören. Dieselbe Tonart schlägt auch Erpfendorfs FVV-Chef Anton Unterrainer an. »In einer Tourismusgemeinde wie der unseren ist so ein landschaftszerstörender Eingriff nicht zu verantworten«, sagt er. Laffererbauer Jo- hann Mayr schüttelt ob soviel Wirbels den Kopf. »Ich verstehe nicht, was an diesem Steinbruch so schlimm sein soll. Stein ist doch das natürlichste Baumittel der Welt. Und das wird mehr denn je gebraucht.« Auch die Angst um die Kirchdorfer Trink- wasserquellen will er nicht teilen. »Ich be- sitze ein Gutachten des Innsbrucker Univer- sitätsprofessors Mostler. Er belegt, daß der Steinbruch und die Quellen durch eine dek- tonische Linie abgegrenzt sind. Es besteht also keine Gefahr«, sagt Mayr. Die erste Runde im Steinbruch-Streit ging inzwischen an die Gegner. Die Bezirks- hauptmannschaft Kitzbühel lehnte die na- turschutzrechtliche Bewilligung ab. »Der- zeit läuft eine Berufung dagegen. Auch das forstrechtliche Verfahren ist noch in Schwe- be«, informierte Dr. Grienke, Gewerberefe- rent der BH, während der Bauverhandlung über den Verfahrensstand. Grienke sagte weiter, für den Steinbruch sei auch ein ge- werbliches Anlageverfahren notwendig. »Aber das liegt momentan noch in weiter Ferne. « Die explosiven Pläne des Johann Mayr stoßen auf Widerstand: Kirchdorfer boykottieren Snrenni 83. Sängertreffen beim »Stangiwirt« in Going mit aller Kraft. Vor allem um die Trinkwas- serquellen, die sich bei »Unterburg« in gro- ßer Anzahl befinden, fürchtet man. »Dieses Gebiet ist viel zu sensibel, um dort Gestein abzubauen. Es besteht die Gefahr, daß die Quellen verunreinigt werden. Deshalb sind wir gegen den Steinbruch. Und auch gegen das Sprengmittellager haben wir unser Veto eingelegt«, sagt Kirchdorfs Bürgermeister, Ökonomierat Michael Nothegger. Die Ge- meinde will die Gegend nun sogar als Quell- schutzgebiet ausweisen lassen. »Die hydro- logischen und geologischen Erhebungen - laufen bereits. Bis Weihnachten hoffen wir, nichts, er wolle in dem Lager nur Spreng- stoffe für seinen bereits bestehenden Stein- bruch deponieren. Erika Gogl, eine Betrof- fene: »Das können wir nicht ganz glauben. Wir befürchten, daß dieses Lager in direk- tem Zusammenhang mit dem neuen Stein- bruch in Erpfendorf steht.« Und gegen den wehren sich Gemeinde, Fremdenverkehrsverband und Bevölkerung
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