Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Die Ob,nanner der Mitglied r.'erbände mit ihren Auszeichnargen. Seite 4 kitibübckr ‚fInzciqcr Samstag, 3. November 1990 Verband der Osterr. Kur- und Fremdenver- kerirslirektoren. wc die »Kilzbüheler Al- peri« mit Dr. Ziepl ieleJahre cen Vize-Lan- ceobmann unc drei Jahre den Präsidenten ces BOKF stellte und mit Dir. Fercher wie- Ge: der Landesvizeohmann gestellt wird. Woran der Dachverband noch immer ar- beitet, ist die Schaffung eines Großraumsk:- passes, in dem neben den Regionalpässen alle 200 Seilbahnen und Lifte mit einem Ausweis benützbar wären. Anschließend hielt Verbands3bmann Dr. Ziepl nach einem Rückblick über die abge- laufenen 35 Jahre (wir berichteten darüber in unserer letzten Asgabe) einen \'nrtrag zum Thema »Unsere tc:uristische Europa- reife ausbauen<.. dcii wir folgendes ent- nehmen: »Wir müssen unser Augenmerk auf Euro- pa richten, denn wir sind uns darüber einig, daß der gemeinsame Markt große Mg1ich- keiten be:en wird, aber nur für jene. die sie Ges.rh4ftführer Dir. Lierinann Fercher. au s eigener Kraft auszuschöpfen in der Lage sein werden. Wir müssen uns daher selbst so stark wie möglich machen, uns auf die Wucht der vollen Konkurrenz vorbereiten denn wir wollen unsere in drei Generationen erarbeitete Europareife nicht nur verteidi- gen, sondern sie festigen und ausbauen. Qualität kann, muß aber nicht Luxus sein. Qualiät kann Ungebundenheit, Freiheit sein, Qualität kann gelebte Gastlichkeit. Sauberkeit, a sogar Einfachheit sein. Zu unseren ganz groben Qualitäten und Schätzen zählen in der Zjkunft die gesunde Umwelt, die gesunde Landschaft, das ge- sunde Wasser, der gesunde Wald und die ge- suinde Bergbauernschaft. Denen, die uns den Bewegngsraum durch Verbauung ein- engen, denen, de uns die Luft, das Wasser, den Wald verschmutzen md denen, die un- sere Bergbauern als Hüter der Natur von ihren HDfen zwingen wollen, müssen wir die Stirn bieten. Das ehrliche Bekenntnis zur Fremden- verkehrsgemeinde und der Wille, substani- tiell kraftvoll mitzuhelfen, muß im neuen Tiroler Tourismusgesetz für alle Pflichtnnit- glieder genauso verbrieft werden, wie das Recht, in unserem eigenen Lande in Sachen Abgabengetaltung gegenüber Dritten, vorn Verband aus, lenend eingreifen zu können. Tirol :st nicht verpflichtet, dem übrigen Europa Soniderkonlitionen einzuräumen. Irr Gegenteil, Tirm! ist verpflichtet, seine Bürger vor Nachleilen zu bewahren und seine Fremdenverkehrswirtschaft zu stär- ken. Dem in cer EG zu erwartenden, gewal- tigen Nachfragedruck nach Ferien- ind Zweitwohnsitzen w--rd mit einer dem örtli- chen Fremdenverkehrs- bzw. Tourismus- verband im vollen Umfang zugutekommen- den, nachfragehemrmenden Abgabenpclitik entgegenzusteuern sein. Die Blumen auf den Balkonen der Berg- bauernhöfe näuschein. Dahinter wächst eine Generation heran, die den Verlockungen des Tales und der Stadt nicht mehr standhal- ten wird. 'Wohl niemand in unserem Land wirc glauben, daß es in Osterreich ohne die intakte Bergbauernwelt einen klassischen Alpentourismus auf Dauer geben kann. Wohl niemand wird annehmen, daß man die Lösung dieses Existenzproblems der Land- wirtschaft und Fremdenverkehrswirtschaft allein überlassen könne. Wenn wir den »klassischen Alpentouris- mus« und somit unsere Europareife erhal- ten, festigen und ausbauen wollen, dann werden alle ihren Verpflichtungen nach- kommen müssen, die am Tourismus verdie- nen. Wenn es uns gelingt, die Fremdenver- kehrswirtschaft durch gesetzliche Vorkehrungen rechtzeitig abzusichern und touristisch zu stärken, wenn wir die Kraft aufbringen, nicht nur zuzugeben, daß die Bergbauernexistenz eine touristische Not- wendigkeit ist, sondern zu deren Existenzsi- cherung beitragen wollen, wenn es uns ge- lingt, dem Ausverkauf unseres Landes Einhalt zu gebieten und wenn wir die Kraft aufbringen, diese Aufgaben nicht nur hinter vorgehaltener Hand, im stillen Kämmerlein zu diskutieren, sondern sie mit der geballten Kraft der Gemeinsamkeit zu lösen, dann darf unserem Heimatland Tirol und dem Gastland Osterreich eine für Generationen gute Zukunft vorausgesagt werden, eine Zu- kunft mit Europareife, an der touristischen Spitze unseres alten, neuen Kontinents.« Nach diesen beeindruckenden Worten von Dr. Ziepl hielt Dr. Peter Flaimayer, Vor- sitzender des Arbeitskreises »Freizeit und Tourismus« der Universität Innsbruck den Festvortrag mit dem Thema »Tourismus und Umwelt«. Darüber berichten wir in unserer nächsten Ausgabe. Die Jubiläumsfeier, die von der »Sonn- und Schattseitmusik« musikalisch umrahmt wurde, schloß mit der Überreichung von Ehrenurkunden und mit den Glückwunsch- adressen der offiziellen Vertreter. Kitzbüheler Alpen-Ehrung: URKUNDEN- GESTALTUNG aus der Kalligraphie-Werkstätte WERNER MITTERER, REITH, Tel. 0535615225 Öffentliche Bücherei im Kolpinghaus Die öffentliche Bücherei im Kolpinghaus hat während der Bauarbeiten beim Eingang des Hauses geänderte Öffnungszeiten und bittet die Entlehner um Kenntnisnahme. Die Bücherei ist jeweils Montag, Mittwoch und Freitag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Am Freitag, 2. November (Allerseelen), ist die Bücherei geschlossen. Es wird um Verständnis gebeten. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Büchereiräume erweitert werden konn- ten, was zu mehr Bewegungsraum für die Regale (und für die Benützer der Freihand- bücherei) führt. Für die langen Herbst- und Winterabende wird das Lesen von Büchern wärmstens empfohlen. Die öffentliche Bücherei hat ein reichhaltiges Angebot.
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >