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Seite 24 -kitzbühekr L..Aiiciger Samstag, 24. November 1990 Ökonomierat Paul' Landmann mit den Geehrten für 45jährige Tätigkeit: Ing. Matt- hias Pointinger und Rupert Fuchs (von rechts). Hopfgarten, Wa1daufsher - Marktge- meinde Hopfgarten; Josef Zass, Kirchdorf, Lagerhalter - Beziris-Raiffeisen-Ware St. Johann i.T. In seiner Festansprache wies LA Albert Handle auf die Bedeutung cieser Ehrung hin und gab seiner FreLde darüber Ausdruck, daß heuer wieder besonders viele aus dem Bezirk Kitzbühel ausezeichnet werden können. Er verwies auf die geänderten Ar- beitsbedingunger auF Grund der ungeheu- ren Entwicklung in der vergangenen Jahr- zehnten, wodurch sowohl die Zahl der Arbeitgeber als auch die der Arbeitnehmer stark zurückgegangen ist. Gab es vor drei Jahrzehnten noch 280.00 Pferde, so sind es heute nurmehr 45.000, dafür gibt es jetzt 365.000 Traktoren statt rüier 15.000. Auch wurde in den vegangenen dreißig Jahren mehr Grundfläche verhaLt als in all den Jahrtausenden zuvor. Mit dem Hinweis drauf, daß der heute so viel diskutierte Umweltschutz in der Land- und Forstwirtschaft scion immer prakti- ziert wurde, sprach Handle den Geehrten den Dank des Landes Tircl aus. Abschlie- ßend gratulierte der Landarbeiterkammer- Sekretär den Jubiaren zu ihren Auszeich- nungen und dankte ihnen für ihre langjähri- ge Mitarbeit. Nach einem gemeinsamen Mittagessen sorgte die »Leukenaer Hausmusik« für einen gemütlichen Asklang dieser traditio- nellen und würdigen Ehrungsfeier. Bastelmarkt der Frauen Der Bastelmarkt der St. Johanner Frauen findet am Samstag, 1., und Sonntag, 2. De- zember 1990, jeweils vcn 7 bis 12 Uhr und von 13 bis 20 Uhr im ?firrhof St. Johann i .T. statt. Mehr darüber in unserer nächsten Ausgabe! Das andere Kino St. Johann: Ein weiterer Trigon-Film Ein weiterer Film aus der Reihe »Trigon - Kino von Morgen« ist am Sonntag, 25. November 1990, um 20 Uhr, in St. Jo- hann/Tirol zu sehen. Das andere Kino beim Freizeitzentrum zeigt »Zan Boko«, ein 1988 in Afrika entstandener und mehrfach preis- gekrönter Streifen. Bei einer großen Anzahl schwarzer Völ- ker Afrikas werden vor und nach der Geburt eines Kindes mehr oder weniger Rituale ausgeführt, die die Einführung und Aufnah- me dieses neuen Mitglieds in die Gemein- schaft vorbereiten sollen. Im Land der Mossi wird bei einem sol- chen Ritual die Nachgeburt des Kindes in der Erde vergraben. Diese Handlung festigt das erste Band zwischen dem Neugebore- nen und der Nährmutter Erde, die auch Sitz der Vorfahren und der Schutzgeister der Fa- milie und der sozialen Gemeinschaft ist. Das Grab, in welches die Nachgeburt ge- legtg wird, heißt »Zan Boko«. Afro-Tanz-Kurs in der St. Johanner Creatique** Ein Afro-Dance-Workshop findet an diesem Wochenende in der St. Johanner Creatique** beim Freizeitzentrum statt. Es unterrichtet ein nigerianischer Tänzer. Kursbeginn am Freitag, 23. November, uni 18 Uhr. Folke Tegetthoff liest Märchen für Erwachsene Der von zahlreichen Fernsehveranstal- tungen und Auftritten in aller Welt bestens bekannte Märchendichter und Erzähler Fol- ke Tegetthoff wird am Dienstag, dem 27. November 1990, um 20 Uhr im Dekanats- Märchenerzähler Folke Tegetthoff. Fotostudio: Rem/ing saal aus seinem neuesten Buch »Gott ist überall zu Hause« die schönsten Märchen, Fabeln und Legenden aus den vier großen Weltreligionen (Christentum, Judentum, Islam und Buddhismus) lesen. Begleitet wird er auf der Gitarre von Helmut Lenardt, einem der besten österreichischen klassi- schen Konzertgitarristen. Ein Abend voll Poesie und Freude erwartet Sie! Die Einnah- men werden dem Hilfsprojekt von Karl- Heinz-Böhm für Äthiopien zur Verfügung gestellt. Malerei und Keramik in der Galerie Anna Briem Am 24. November 1990 ist es soweit: Die St. Johanner Galerie präsentiert in ihren Räumlichkeiten Bekanntes, Bewährtes, Neues und Interessantes in gleicher Weise. Den Galeriebesuchern noch von der Er- öffnungsausstellung her in bester Erinne- rung: Werner Scholz, »der letzte Expres- sonist«. Von ihm werden diesmal Pastelle gezeigt, in denen sich knappste Linienfüh- rung mit intensiver Wirkung verbinden. Zwei weitere bekannte Künstler sind Franz Walchegger und Oswald Kollrei- der. Beide wurden dem St. Johanner Publi- kum bereits in Einzelausstellungen nahege- bracht. Die Reihe berühmter Namen setzt sich fort mit Max Weiler, dessen Name erst kirzlich, anläßlich seines 80. Geburtstages, dirch alle Medien gegangen ist. Die Kritik bescheinigte ihm schon früh »die Überwin- dung des Zillertales« (1966). Inzwischen vergleicht man sein Werk mit dem von Paul C&anne (1990). »Kunst ist wie Natur«, diesen Gedanken hat Weiler wie- derholt geäußert. Und die Natur versteht er als eine Fülle von Prozessen, die eben nur durch die Malerei sichtbar gemacht werden können. Besonderer Anziehungspunkt in der angekündigten Ausstellung sollten die Lithographien dieses Künstlers sein. Ihre Auflage ist begrenzt (25 Stück), ihre Her- stallung wird vom Künstler mit jener Ge- nauigkeit überwacht, die auch sonst das Merkmal seiner Arbeiten ist. Der letzte prominente Malername ist Paul Flora. Auch er hat bereits eine Aus- wahl seiner skuril-versponnenen, ungeheu- eren und ironischen Blätter in der Galerie Anna Briem gezeigt. Wir hoffen, daß seine neuen Arbeiten ähnliches Interesse wecken werden. Eine absolute Neuheit in St. Johann ist eine Ausstellung von Keramiken. Der Salz- burger Künstler Hans Hofer zeichnet sich dLrch starke Naturbeziehung und intensive Auseinandersetzung mit dem Material aus. Mit seinen Gefäßen und Plastiken ist er in kürzester Zeit zu internationalem Ansehen gelangt. Nicht nur das Salzburger Museum Carolino Augusteum hat seine Objekte er- worben, sie stehen auch in der Keramik- sammlung des Louvre und im Victoria and Albert Museum in London. Wer nicht so weit reisen will, ist herzlich eingeladen, die Werke dieses und der anderen Künstler in der Galerie Anna Briem, 6380 St. Johann, Kaiserstraße 7, zu besichtigen. E. H.
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