Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
/Xze a'. e' Blumenbild 100 Jahre »Verschönerungsverein - Fremdenverkehrsverband Kitzbühel«. Seite 20 XJliibübcler ..J1nzeiger Samstag, 8. Dezember 199C' Hundert Jahre Kitzbüheler Fremdenverkehr: Zur Tätigkeit von Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner von 11972 bis 1988 XIV. Teil Bei der Jahresvollversammlung des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel am 7. September 1988 legte Obmann Kommer- zialrat Wolfgang Hagsteiner seine Funktion zurück. Auszug aus seiner »Abschiedsre- de«: Sehr geehrte Mitglieder! Mit dem 7. Sep- tember 1988 geht meine seit insgesamt 27 Jahren währende Arbeit im Fremdenver- kehrsverband der Stadt Kitzbühel zu Ende. Im Jahre 1961 wurde ich von den Verbands- mitgliedern als Ausschuß-Ersatzmann ge- wählt. Im Jahre 1968 berief mich die Voll- versammlung in den Vorstand und betraute mich mit der Funktion eines Obmannstell- vertreters. Vier Jahre später, 1972, überant- worteten mir die Mitglieder und Kollegen des Ausschusses die Aufgabe der Obmann- schaft. Vier Vier-Jahres-Perioden hindurch er- hielt ich von der Vollversammlung den eh- renhaften Auftrag, unserem Verband vorzu- stehen. Er war von meinen Kollegen im Ausschuß viermal durch die Einstimmig- keit meiner Wahl mit dem größten und stärk- sten Vertrauen, das ein Verbandsobmann er- halten kann, bestätigt worden. Bei der Ausschußsitzung vom 5. Septem- ber 1988 im großen Sitzungssaal des Rat- hauses hielt Ausschußmitglied Hansjörg Schlechter, damals auch Obmann des Golf- clubs »Kitzbühel-Schwarzsee« folgende Ansprache: Lieber Wolfgang! Der Tag, den man im- mer mit etwas gemischten Gefühlen heran- nahen sieht, ist nun gekommen. Der Tag des Ausscheidens aus einer jahrzehntelan- gen Tätigkeit für den Fremdenverkehrsver- band Kitzbühel. Viele von uns können dies sehr gut mit- fühlen, denn jeder von uns hat sich in einer stillen Stunde schon einmal die Frage ge- stellt, welche Auswirkungen dies gerade persönlich im Lebensbereich mit sich brin- gen wird. Gerade auch für Dich, lieber Wolfgang, da Du diese Aufgabe nicht als einen Job gesehen hast, sondern stets eine Berufung, muß der heutige Tag besonders wirken. Er bringt sicher einen erheblichen Wandel in den gewohnten Ablauf des tägli- chen Lebens. Er bringt aber zugleich auch die vielen guten Möglichkeiten all das am persönlichen Interesse zu pflegen, was in der Hast des Alltages unterbleiben mußte. Diese Muße hiezu und die Gesundheit wün- sche ich Dir von ganzen Herzen persönlich und im Namen unserer Ausschußmitglie- der. Doch der heutige Tag kann und darf nicht nur der Vorschau dienen, sondern soll An- laß für einen Rückblick, insbesondere eine Danksagung sein. Als Du nun vor mehr als 16 Jahren die Obmannschaft übernommen hast, konntest Du sicher noch nicht ahnen, daß sich dieses Amt für Dich als Berufung herausstellt. Das Wort Berufen entspricht zwar genau den Tatsachen, sagt aber wie ich meine nicht genug aus. Es klingt ein wenig passiv, wenn gesagt wird, man werde beru- fen. Bevor es zu einer Berufung kommt, muß man ein ungewöhnliches Maß an Lei- stungsbereitschaft und Einsatzfreude im täglichen Leben schon gezeigt haben. Du, lieber Wolfgang, hast in Deinem lan- gen Lebensweg in beispielhafter Weise all diese genannten Fähigkeiten bewiesen. Man würde Dir nicht gerecht, wenn der Er- folg, den Du ohne Zweifel hattest, nur auf die genannten Eigenschaften zurückgeführt werden. Deine fachlichen Qualitäten sind zwar Voraussetzung für diesen Erfolg, aber sicher nicht das viel zitierte Geheimnis der Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner, Ob- mann von 1972 bis 1988. Erfolge. Dieses sehe ich viel mehr in den rein menschlichen Qualitäten die zu guten zwischenmenschlichen Beziehungen führ- ten, die Vertrauen schaffen und erhalten. Diese Qualitäten zeichnen Dich besonders aus und nur das Zusammenwirken der menschlichen und fachlihe Qualität ließ diese Leistungen erbringen, für die Dir heute im Rahmen des Aus schusses der Dank ausgesprochen werden soll und muß. Ich weiß, daß Du sicher kein Freund großer Worte bist und es auch lieber fortsetzen wür- dest, im Stillen Gutes zu tun. Doch anläß- lich dieses Tages muß ich Dir, den sonst so respektierten Wunsch nicht ins Rampen- licht gerückt zu werden, einmal mißachten, denn Du hast in Deinen 16 Jahren so segens- reich gewirkt, daß Worte des Dankes gesagt werden müssen. Nicht nur weil ich persön- lich dies als Anliegen empfinde, sondern weil ich bei den Ausschu3mitgliedern eini- ge weiß, die es alle selbst gerne Dir gegen- über gemacht hätten. Doch nun habe ich die Freude dies stellvertretend für alle tun zu dürfen. Ich tue es außerordentlich gern, denn ich danke einem Menschen, der Arbeit und Mühe stets bereitwillig aLf sich nahm, um den Fremdenverkehr in seiner Gesamt- heit zu fördern. Damit hasi Du zugleich allen Mitgliedern in wegweisender Form Maßstäbe gesetzt, die nicht m:nder uns das Gefühl geben, nicht Lnter einem seelenlo- sen Obmann zu arbeiten, sondern einem Obmann, der immer ein offenes Ohr für Sorgen aller Pflichtmitglieder hatte Damit schließt sich der Kreis meiner Ausführun- gen, denn erneut wird deutlich, daß die po- sitiven menschlichen Eigenschaften und die fachliche Qualifikation Dich prägen und daß Du dadurch Achtung und Anerkennung bei allen fandest, die Dir begegnet sind. Lieber Wolfgang! Ich möchte Dir für die Freundschaft, Dein Verrrauen und auch manchmal für Deine Härte, cie Du uns ge- genüber hattest, danken. Wenn ich heute
< Page 20 | Page 22 >
< Page 20 | Page 22 >