Kitzbüheler Anzeiger

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Die Führungsspitze des FVVKitzbü hei (von rechts): Obmann-Stv. Kommerzia trat Ot- to Langer, Direktor Heinz P. Schwendinger, Obmann Kommerzialrat Gerhard Resch, Buchhalterin Edith Riezouw und Kassier Rudi Sauer. Seite 14 XJfibühcIcr LAnzeiger Samstag, 22. Dezember 1990 Auch der Fremdenverkehrsverband mußte die schlechte Meldemoral feststel- len. Durch die neue EDV-Anlage ist es möglich, jedes Haus eigens abzurufen und festzustellen, wie die Belegung des Hauses ist. »Es ist uns dabei aufgefallen, daß z. B. während des Hahnenkammren- nens einige zentralgelegene Häuser nur ei- ne Belegung von 50°7o aufweisen und daß es etliche Betriebe gab, die während der »Head-Cup-Woche« nur zu 40 und 50% belegt waren, obwohl wir verzweifelt ver- sucht haben, freie Zimmer zu finden« er- klärte Resch, der die Kitzbüheler zu einer besseren Meldemoral aufrief. Weitere Punkte im umfangreichen Tä- tigkeitsbericht des Obmannes waren die schlechte Wintersaison und die immer besser werdende Sommersaison, der ge- plante Umbau des FVV-Büros, der Direktor-Wechsel und der Rücktritt eini- ger Ausschußmitglieder. Unter dem Na- men »Clubstadt Kitzbühel« ist ein Animations- und Sportprogramm in Ent- wicklung, dessen Vorläufer, die Aktion »Kinderland«, sich gut bewährt hat. Das von Mag. Michael Huber entwickelte Konzept »Bewegen in Kitzbühel« wurde als erstklassig bezeichnet und stellt eine wertvolle Grundlage zur Weiterarbeit dar. Als besonders aktiv bezeichnete der Ob- mann den Wegeausschuß unter Obmann Josef Reiter. Es konnten der Sonnberg- Höhenweg gerettet, der Kitzbüheler Hö- henweg wieder aktiviert und die Loipen- verlängerung nach Jochberg durchgeführt werden. Geplant sind die Verlängerung der Loipen in Richtung Oberndorf, die Errichtung eines Reitweges, einer Rodel- bahn und die von Radwegen. Auf dem Werbesektor wurden neue Sommer- und Winterprospekte herausge- bracht und neue Plakate gestaltet. Großes Augenmerk wird den Besuchern von aus- ländischen Delegationen gewidmet sowie dem Besuch der Touristikmessen. Ein ausführlicher Bericht war dem Golfplatz »Kitzbühel-Schwarzsee-Reith« gewidmet, der im Jahre 1990 ca. 4,6 Mio. S. an Greenfee-Einnahmen erbrachte. Während Obmann Resch dem Sommer positiv entgegenblickt, macht er sich über die Wintersaison Sorgen. Durch die schlechten Schneeverhältnisse in den letz- ten Jahren hält er den Einsatz von Schneemaschinen als unbedingt notwen- dig. Eine große Möglichkeit für die Ver- längerung der beiden Saisonen sieht Resch in der Errichtung von Tagungs-und Konferenzmöglichkeiten. Er richtete an die Stadtgemeinde die Bitte, bei der Raumplanung Flächen für diesen Zweck zu berücksichtigen. Mit statistischen Zahlen über das Tou- rismusjahr 1989/90 wartete Direktor Heinz P. Schwendinger auf. War das Mi- nus im Winter von 20,2% bei den An- künften und 20,8% bei den Übernachtun- gen wenig erfreulich, so gab es im Som- mer 1990 bei den Ankünften einen Zu- wachs von 11,907o und bei den Übernach- tungen ein Plus von 1,15 076. Insgesamt verzeichnete Kitzbühel im abgelaufenen Jahr 904.092 Übernachtungen. Von den Herkunftsländern sind sowohl im Som- mer als auch im Winter die gleichen Na- tionen an der Spitze: 1. Großbritanien mit im Sommer 27,8% und im Winter 27,7%, 2. Deutschland mit 15,8% bzw. 17,3%, 3. Osterreich mit 9,7% bzw. 14,496. An den nächsten Stellen befinden sich im Sommer und im Winter Italien, USA und die Schweiz. Die Genehmigung der von Kassier Rudi Sauer vorgetragenen Jahresrechnung 1989 mit Einnahmen und Ausgaben von fast 48,3 Mio. Schilling erfolgte ebenso einstimmig wie die Beschlußfassung über den Haushaltsplan für 1991 in der Höhe von über 30,6 Mio. Schilling. Der Promil- lesatz von 11,8 + 1,2 = 13 bleibt dabei ebenso unverändert wie die Höhe der Kurtaxe. Die neuerstellte Geschäftsordnung wur- de in geheimer Abstimmung mit knapper Mehrheit genehmigt. Von den bisherigen, vom Amt der Tiroler Landesregierung nie genehmigte Geschäftsordnung, weicht die neue insofern ab, daß für den Direktor, Golfplatzmanager und Bauhof-Chef ein neuer Ausgabenrahmen festgesetzt wur- de. Der Direktor darf nun mit Zustim- mung des Obmannes oder eines Vor- standsmitgliedes über S 7000.— bzw. für Werbemaßnahmen über bis zu 5 50.000.— entscheiden, der Golfplatz- Manager kann bis zu S 3000.— ausgeben und der Bauhof-Vorarbeiter darf um 5 500.— und mit Genehmigung des zustän- digen Obmannes um bis zu S 3000.— ein- kaufen. Der Vorstand ist berechtigt, so!- -he Ausgaben bis zu S 50.000.— zu be- schließen, wenn sie im Haushaltsplan ge- deckt sind. Diese neue, von der Tiroler Landesregierung noch zu bestätigende Geschäftsordnung ist wegen des neu be- schlossenen Tiroler Tourismusgesetzes nur von begrenzter Gültigkeit. Aufgelockert wurde die von rund 100 Personen besuchte und ruhig verlaufene Vollversammlung durch die Vorführung von drei Filmen. Ein Video war dem »Head-Cup« gewid- met, in einem waren Auszüge einer Dis- kussionsveranstaltung mit Obmann Resch von einer deutschen TV-Anstalt zu sehen, und ein Beitrag zeigte Ausschnitte von dem Kitzbüheler Werbefilm, welcher in den USA während des Neujahrskonzertes eingeschaltet wurde und eine großartige Werbung und für den österreichischen Wintersport und vor allem für Kitzbühel bedeutet. JJ bü'e'er nzeicer IMPRESSUM Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel Schlossergasse 10— auch In- haber und Herausgeber. Verlagsort: Kitzbühel. Herstellungsort: Kitzbühel - Wörgl. Hersteller: Druckhaus Wörgl, Wörgl, Peter-Rosegger- Straße 3. Redaktion: Engelbert Opperer, Kitzbü- hel, Josef-Pirchl-Straße 5, Tel. 0 53 56 / 25 76; Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 0 53 56 / 22 36. Jahreshauptversammlung des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel: Schlechte Meldemoral in Kitzbühel Eine äußerst schlechte Meldemoral warf FVV-Obmann Kommerzialrat Gerhard Resch den Kitzbüheler Quartiergebern bei der am 11. Dezember 1990 im Festsaal der Handelskammer in Kitzbühel abgehaltenen Jahreshauptversammlung des Fremdenver- kehrsverbandes Kitzbühel vor. Bei einer Meldekontrolle durch das Amt der Tiroler Landesregierung wurde festgestellt, daß es kaum einen Ort in Tirol gibt, wo eine so schlechte Meldemoral herrscht, wie in Kitzbühel. Es mußten 13 Betriebe angezeigt wer- den, die nun auf ein Finanzstrafverfahren warten.
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