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Seite 8 JJ tbübckr ~LInzeiger Samstag, 29. Dezember 1990 Die Bergbahn AG Kitzbühel bleibt weiterhin fest in heimischer Hand. Im Oktober be- schloß der Kitzbüheler Gemeinderat, 12,86 Prczent der Bergbahn-Aktien zu erwerben, die das Land Tirol zum Verkauf angeboten hatte. Gemeinsam mit Kirchberg (1,2 Prozent) und Jochberg (0,6 Prozent) besitzt die Stadtgemeindejetzt die Mehrheit des gesamten Bergbahn- Aktienpaketes. Diese wichtige Investition kostet die Stadt 60,6 Mio. Schilling. Finanziert wird sie durch einen Beitrag der Bergbahn AG für bisher unentschädigte Grundbenützung (17,2 Mio.), eine einmalige Gewinnausschüttung des E-Werkes (13,3 Mio.), die Auflösung einer Sonderrück- lage (25,5 Mio.) und ein Darlehen (5 Mio.). In Kössen gingen Gemeinde und Fremdenverkehrsverband andere Wege. Sie verkauften ihre Anteile an der Unterberghornbahnen GesmbH um einen symbolischen Schilling an ein privates Unternehmen. Einen »Un-iwelt-Oscar« haben sich die Ge- meinden des Bezirkes verdient. Mit der In- betriebnahme der Abwasserreinigungsanla- gen in Ktzbühel, Erpfendorf und Kössen haben sie die Klärwerkskette entlang der Großacrie endgültig geschlossen. Jetzt rinnen praktisch keine ungeklärten Abwässer mehr in Richtung Chiemsee. Die größte und teuerste Anlage istjene des Abwasserverbandes Großache-Nord in Er- pfendorf (Bild). Sie reinigt die Abwässer der 12.000 Einwohner von Oberndorf, St. Jo- hann und Kirchdorf und-kostete 145 Mio. Schilling. Viel Geld investierten auch die anderen Verbände in sauberes, klares Was- ser: In Kitzbühel waren es 94 Mio. Scnil- ling, in Kössen 51,5 Mio. Schilling. (.) rkanartige Stürme suchten am Abend des Montags, 26. Februar, den Bezirk heim und richteten millionenschwere Sachschäden an. Besonders schlimm erwischte es die Gemnde Waidring: Dort wurden zehn Häuser zum Teil schwer beschädigt. Beim Zehrerwirt an der Loferer Bundesstraße (Bild oben) riß der Sturm das halbe Dach weg und schleuderte es hundert Meter weit durch die Luft, ehe es am gegenüberliegenden Berghang zerschellte. Auch das Blechdach des Ca- 2 »Heigenhauser« im Ortszentrum von Waidring wurde abgedeckt. Ein Bild der Verwüstung bot sich auch am Flugplatz von St. Johann. Dort hatte der Sturm das Dach des Hangars weggerissen, ein Motorflugzeug und ein Segelflieger wur- den durch herabstürzende Trümmer schwer beschädigt. Groß war auch der Schaden in den Wäldern: Dutzende Bäume wurden wie Streichhölzer geknickt. . . _. Unmittelbar nach dem Ende des Head- cup 1990 wurde auf dem Jagerboden ne- ben der Paß-Thurn-Bundesstraße mit dem Bau des neuen Tennisstadions be- gonnen. Während heuer das größte und publikumswirksamste Turnier Osterreichs kurioserweise in einem mobilen Stadion ausgetragen werden mußte, steht 1991 dem perfekten Tennisereignis nichts mehr im Wege. Bis zum Einbruch des Winters konnte man sich exakt an den Zeitplan halten. Um finanzielle Unterstützungen auch vom Bund zu erhalten, fuhr eine De- legation des Kitzbüheler Tennisclubs un- ter Obmann Klaus Lackner sogar zu Mi- nisterin Hilde Havlicek nach Wien. Auch das Land Tirol sicherte dem »Tenniscen- ter West« seine volle Unterstützung zu. Bis zum Sommer soll der neue Cent:e court mit über 5000 Sitzplätzen fertig sein, auch die Renovierung der bestehen- den Anlagen soll bis zum Headcup '91 endgültig abgeschlossen sein.
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