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SEITE 14 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 24, AUGUST 1991 Einladung für Kitzbüheler Kinder KITZBÜ H ELER WANDERTIP \ Hunderjährig Am Abend des 8. August sind in Kitzbühel innerhalb von drei Stunden 50 mm Nieder- schlag gefallen. Im Bereich des Kitzbüheler Horns, wo zwei Gewitter zusammentrafen, sind sicher noch größere Men- gen niedergeprasselt. Und dies auf einen Boden, der nach schweren Regenfällen nicht mehr aufnahmefähig war. Was die Alten noch vom Hörensa- gen wußten, trat ein: Der »hun- dertjährige Exzessivnieder- schlag« hatte Schäden zur Folge, die man sich nicht vor- stellen konnte. Ganze meter- breite Bänder von bewachse- nen Ufern mit ausgewachsenen Bäumen stürzten in Bachläufe, aufrecht stehende Bäume schossen talwärts. Die Natur zeigte auf, daß sie stärker ist als alle Verbauungen. Wieder ein- mal stehen wir ohnmächtig vor einem Wüten der Natur, mit dem wir - vertrauend auf »Ver - bauung« - nicht gerechnet haben. In raschen Stellungnahmen von Laien, ja selbst in Fern- diagnosen von Theoretikern, wurde die Verschuldensfrage geklärt. Seit einigen Jahren zählen die Pistenverbauungen zu den Liebkindern bei der Schuldzuweisung, auch wenn die exakten Untersuchungen das als unhaltbar erweisen. Die Schäden im Bereich Waisen- bach, Köglerbach und Staud- ach in Kitzbühel sind weitab al- ler Pistenverbauungen und Skiabfahrten entstanden, die Ausbrüche am Goinger- bach/Aschbach können auch von Phantasiebegabten nicht in diesen Bereich eingestuft werden. Die Katastrophe hat auch zahlreiche Einrichtungen der Hornbahnen betroffen, aber die Bauarbeiten am Neubau der Bahnen nicht beeinträchtigt, weil sie eben glücklicherweise weitab der betroffenen Flächen sind. Bei allen künftigen Bau- maßnahmen im Bereich der Wohngegenden (Wege, Zufahr- teil, Verrohrungen) wird man die traurigen Erfahrungen der Schreckensnacht vom 8. Au- gust berücksichtigen müssen. Wer hätte auch gedacht, daß kleine Bäche oder Rinnsale bis zur Mündung in die Ache zu Für die letzte Ferienwoche bietet das Referat Jugend und Sport gemeinsam mit einigen Vereinen, die auf eine Aktion von Gemeinderat Florian Stemberger sofort positiv rea- giert haben, Kitzbüheler Kin- dern zwischen 7 und 14 Jahren ein »Ferienprogramm«, das heuer versuchsweise läuft. Je- weils einen Nachmittag lang kann man sportlich tätig sein und hat Betreuung durch Ver- einstrainer. Die Möglichkei- ten: Squash, Schwimmen, Tischtennis, Fußball, Kleinka- liberschießen. Am Montag, 2. September, 15 Uhr, ist Treffpunkt bei der Squashhalle Maurachfeld, Mitzubringen sind Turnschuhe mit heller Sohle. Der Squash- klub bietet Programm bis 18 Uhr. Am Dienstag, 3. September, 14 Uhr, beginnt der Nachmittag mit der Einsatzstelle Kitzbühel der Wasserrettung im Kurhaus- Hallenbad. Mitzubringen sind Badesachen. Eintritt für Kin- der 5 10.—. Das Programm läuft bis 17 Uhr. reißenden Wildbächen werden können? Die Mitarbeiter der Berg- bahn AG Kitzbühel haben im Sinne der Nachbarschaftshilfe mit Mann und Maschine tage- lang Hilfe geleistet. Sie haben u.a. ein provisorisches Gerin- ne zur Sicherung des Trinkwas- serkraftwerks der Stadtwerke ausgebaggert, die Wirtschafts- gebäude bei Reichem freige- legt und die Straße bis Hagstein wieder befahrbar gemacht. Auch wurde an der Räumung der Hornstraße gearbeitet. Hornlauf An diesem Sonntag startet um 9 Uhr der 13. internationale Hornlauf. Wegen des Neubau- es der Hornbahnen können Zu- schauer nur über die Hornstra- ße zum Ziel auffahren. - Wanderer werden an diesem Tag das Horn überhaupt mei- den. Unser Tip: Knapp vor dem Herbstbeginn in der Natur: Hahnenkamm - Pengelstein - Schwarzkogel - Blaue Lacke - Trattenbach. Sehr weit, aber schön. Fahrplan: Hahnenkamm- bahn ab 8 Uhr, Fleckalmbahn ab 8.30 Uhr. Postauto ab Joch- bergwald um 16.53 Uhr oder 18.28 Uhr. Tischtennisfans und solche, die diesen Sport anschnuppern wollen, sind am Mittwoch, 4. September, 14 Uhr, zu Gast bei der Sektion des Turnvereins in den Turnsälen der Doppel- hauptschule, Traunsteinerweg. Mitzubringen sind Turn- schuhe. Am Donnerstag, 5. Septem- ber, 16 Uhr, können Mädchen und Buben zum Sportklub, Sektion Fußball, auf die Anla- ge Langau kommen. Es wird unter Anleitung von Trainern zwei Stunden lang Fußball ge- spielt. Turnschuhe sind mitzu- bringen. Den letzten Programmpunkt im Versuchsprogramm gestal- tet am Freitag, 6. September, von 14 bis 18 Uhr die Schützen- gilde Kitzbühel auf dem Klein- kaliberstand in Staudach. Auch hier stehen Trainer zur Ver- fügung. Zu den einzelnen Pro- grammpunkten sind keine Vor- anmeldungen erforderlich. Die Vereine stellen sich kostenlos zur Verfügung. Der Bau der Einseilumlauf- bahn von Kitzbühel zum Al- penhaus ist das größte Bauvor- haben der Bergbahn AG Kitzbühel nicht nur im heuri- gen Jahr, sondern im Verlauf von 20 Jahren, Dies stellte der Vorstandsvorsitzende Hans Werner Tscholl bei der Firstfei- er für die Bergstation Alpen- haus fest,zu der die Mitarbeiter der beteiligten Firmen in das Restaurant »Alpenhotel« am Schwarzsee geladen wurden. Tscholl konnte den Architekten Dipl -Ing. Jörg Meise, die Sta- tiker und die Chefs der Firmen begrüßen. Die Zahlen zum Ge- samtbauvorhaben wurden be- reits anläßlich der Firstfeier für die Mittelstation veröffent- licht. Tscholl würdigte besonders den Arbeitseinsatz der Mitar- beiter der Firmen bei Wind und Wetter. Der »Wettergott« hat in diesem »Bausommer« alles miterleben lassen, was es zu bieten gibt. Nach frühem Aperwerden gab es bis Mitte Juni Schneefälle und entspre- chende Temperaturen. Umso erfreulicher war es für die Bergbahn AG Kitzbühel, fest- + Achtung Kriegsopfer! Das Landesinvalidenamt für Tirol hält am Donnerstag, den 12. September 1991,von9bis 12 Uhr im Gebäude der Bezirks- hauptmannschaft Kitzbühel, Hinderstadt 28, Zimmer Nr. 12, Parterre, einen Amstag im Rah- men des Sozial-Service ab. Zu dieser Beratung werden eingeladen: Personen, die in Rentenangelegenheiten, auf dem Gebiete der Heilfürsorge, der or- thopädischen Versorgung und der Berufsförderung sowie Be- hinderte, die in allgemeinen Sozialfragen Rat und Hilfe su- chen. Die Anmeldung zu dieser Vor- sprache kann ab sofort beim Obmann der Kriegsopferkame- radschaft Kitzbühel unter Tel. 3124, oder spätestens am Mon- tag, den 2.9.91, von9 bis 11Uhr in der Kameradschaftskanzlei, Bezirkshauptmannschaft, 3. Stock, erfolgen. Kriegsopferkameradschaft Kitzbühel Obmann P. Reiter zustellen, daß die eingesetzten Firmen und ihre Mitarbeiter alles unternahmen, um die ge- steckten Termine zu halten. Tscholl äußerte sich sehr lo- bend über den bisherigen Ein- satz, der es tatsächlich ermög- lichte, trotz aller Schwierig- keiten die Termine zu halten. Der Fertigstellungstermin für den Rohbau beim Alpenhaus war der 15. August. Er wurde gehalten. Der Vorstandsvorsitzende stellte klar, daß die Hornbah- nen heuer in Betrieb gehen müssen. Das Bauvorhaben hat sich leider um Jahre verzögert, wobei in diesem Fall nicht - wie häufig praktiziert - den »Behörden« die Schuld für die Verzögerung zugeschoben werden kann. Bis zum 6. No- vember muß die Bahn stehen - nach dem derzeitigen Stand der Arbeiten kann damit auch ge- rechnet werden. Tscholl erbat für die weitere Bauzeit einen gleichen Einsatz wie bisher. Mit Kritik hat man gerechnet, stelle aber mit Freude fest, daß sich die Kitzbüheler mit der neuen Hornbahn identifizieren wollen. Bau der Hornbahn im Zeitplan
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