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0 II 1 r øLii 4 a jetzt: Mitte März des Jah- res 1887 wurde im Gasthof "Bären" der Fremdenverkehrs- verband, heute Tourismusver- band, gegrünet. In diesem Flaus, damals genannt Gast- hof"Zum grauen Bären", wurdearn 12April 1817dicbe- rühmteste Wirtin im "alten" Ti- rol geboren. Der Vater, Johann Hausbacher, war Kaufmann und Marschkommissär und die Mut- ter, eine geDorene Panzl, die Bä- renwirtin. Die Tochter erhielt den SEITE 2 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 24. AUGUST 1991 Der Bezirk in alten und neuen Ansichten (2) Der "Anzeiger" bringt in einer 14-tägigen Serie von Martin Wörgötter einen Vergleich aus Vergangenheit und Gegenwart der w Stadt KltzbuhLl und der Be7lrksorte in Wort und Bild wurde später zum Ehrenmitglied des Verschönerungsvercins er- nannt. Zur Einführung der Straßen- beleuchtung sang einst der Goin- gerRornanus Vierstadler den St. Johannern: "Z' Senehans im Dorf Da brennans etz a Latern. Der Hauptplatz von St. Johann Einst: Der St. Johanner Ilauptplatz 1884. Links der Gasthof Zum Damptl", das Schellhornhaus, der Gasthof Bären mit dem angebauten Haus des Sebastian Mauracher, später Preckhaus. Im Bild amWirtstisch: links mit Vollbart der Kaufmann Josef Hilscher mit seiner Schwägerin Frau Hikisch, Bahnvorstand Kammerer, Kaufmann Leopold Hofinger, Blasius Hipper und stehend die Bärenwirtin. Rechts auf der Hausbank sitzen die alte Frau Hilscher mit Tochter Mitzi und im Kinderwagen schläft see- lenruhig Josef Hilscher II. In der Heiligen Nacht 1886 brannten zum erstenmal die Pe- troleumlampen der Straßenbe- Ieuchmng. 1897 wurde ein stän- diger "Lampist" eingestellte, der das Anzünden zu besorgen hatte. Er erhielt jährlich einen Lohn von 22 Gulden. Mit 18. Jänner 1901 wurden für die Straßenbeleuchtung elektrische Lampen eingeführt, gespeist vom gemeindeeigenen Elektri- ziträtswerk in Wiesenschwang. Im gleichen Jahr wurde auf den Gründen vom Mautwirtund vom Ritsch das erste Schwiinmbad eröffnet. 1896 organisierte der Wiener Bürgerschullehrer und Gewerbe- schulinspektor Joscf Blachfell- ner, auf Urhuh in Schwentling am Hinterkaiser, die ersten "St. Johanner Abende". Blachfellner ä._. •••za. damit's leichter hoamfind" n, d"Weinvesperherm. Tra la, la, la, und d'Schnapskeßl a!" lid 1 4i b 114 8 11 U Vornamen "Emma". Nach ihrer Ausbildung als Kellnerin und Köchin wurde sie zwanzig,jährig beauftragt, das von der Mutter ererbte Bräuhaus an der Rienz bei Tohlach zu führen. Sie verehe- lichte sich mit dem Postmeistersohn Josef Hellen- stamer von Niederdorf im Pusterial. Der Gatte erbte das große Wirtshaus am Ha:iptplatz von Niederdorf und hier zog unsere Emma als Wirtin ein und verbrachte den größten Teil ihres Lebens in diesem Haus. Kaiser Franz Joseph verlieh ihr 1 886 das Gol- dene Verdienstkreuz. Als er ihr in Welsberg bei der Finweihung einer Andreas-Hofer-Gedenk- stätte 'orgestel1t wurde, begrüßte er sie mit den - Worten: "Also Sie sind die weltbekannte Wirtin Frau Fmma kh freue mich, Sie persönlich kennenzulernen. Ein Arnerikan 'r meldete einst seine Quartierwünsche an die Adresse: "Frau Emma in Europa. Autriche". Der Brief kam an! Zwei Brüder von Emma wurden Priester und der Ziehbruder Jo- seph zog als Leibgardist mit Kaiser Maximilian nach Mexiko und brachte es bis zum General. Emma Hellenstainer starb am 9. März 1904 in ihrer Pension in Meran.
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