Kitzbüheler Anzeiger

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and Wi moser i. P. links ‚liii Kössen, EM) diktieren den Preis SAMSTAG, 24. AUGUST 1991 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Müllentsorgung wird beinahe um die Hälfte teurer! KITZBÜHEL. Am Dienstag dieser Woche wurde bekannt, was viele Gemeinden des Be- zirkes schon lange befürchtet hatten: Die Gebühren für die Müllentsorgung auf der Depo- nie Riederberg in Wörgl wer- den rückwirkend mit 1. Juli drastisch erhöht. Die 32 Gemeinden der Bezirke Kitzbühel und Kufstein, die ihre Abfälle bisher von der Fa. Wid- moser im steirischen Halbenrain entsorgen ließen, werden künftig viel tiefer in ihre Geldsäckel grei- fen müssen. Ernst Schöffe! und Toni Wid- moser, die je zur Hälfte an der Mülimonopolisten Schöffel Mülldeponie Riederberg GesmbH& CoKG beteiligt sind, gaben zu Wochenheginn be- kannt, daß der Preis pro Tonne entsorgten Mülls von bisher 1700 Schilling auf 2430 Schilling angehoben werde. Das sind stol- ze 43 Prozent! Schöffe! und Widmoser recht- fertigen den ungewöhnlich ho- hen Gebührenspning, der vom Land per Bescheid genehmigt wurde, damit, daß eine sichere und moderne Entsorgung eben ihren Preis habe. Vor allem die per Bescheid vorgeschriebene Er - richtung der Müllumladestatio- nen - eine davon befindet sich in St. Johann - habe sehr viel Geld gekostet, sagt Schöffel. Der günstige Deponiepreis in Halbenrain sei nur durch einen Spezialvertrag zwischen ihm und Widmoser zustandegekommen. Schöffl, der seine Deponie in Hal- benrain vor zwei Jahren an eine Tochtergesellschaft der verstaat- lichten OIAG verkauft hat: Die Tiroler haben dort billiger depo- niert als die unmittelbaren Nach- bargemeinden'. Die Betreiber der Deponie Riederberg versuchen zwar, die Preissteigerung von 43 Prozent zu relativieren. "Ich bin sicher, daß sich die Erhöhung nur zur Hälfte auf den Konsumenten durchschlagen wird', sagt Schöffl. Gleichzeitig schließen sie aber einen weiteren Gebüh- rensprung nicht aus. Der nun genehmigte Preis sei 'eng und knapp" kalkuliert, ließ Schöffl die Offentlichkeit wissen. Sollte durch nicht vorhersehbare Ein- HOCFIFILZEN. Die Klage der Gemeinde Hochfilzen, vom neu- en 'Austrotakt" der OBB ausge- schlossen zu sein, fand inzwi- schen Gehör. In einem Schreiben an Bürger- meister Josef Bergmann sagte die Bundesbahndirektion in Inns- bruck zu, daß mit Inkrafttreten des Winterfahrplanes am 29. September der Frühzug von Fie- berbrunn bis nach Hochfilzen verlängert werde. Das heißt, daß der Regionalzug 5071 künftig um 7.40 Uhr am Bahnhof in Hochfil- zen ankommt und fünf Minuten wirkungen eine größere Sanie- rurg cder Reperatur iotwendig seb, werde man sofort einen neuen Preisantrag an das Land steien. Die Gemeinder sind n Auf- ruhr, denn für sie gi:t es keine Alternative. Per Verordnung ist fesgelegt, daß birnen zwei Jah- ren alle 52 Gemeinden der Bezir- ke Kitzbühel und Kufstein am Riederberg deponierer müssen. später wieder in Richtung Wörgl abfähr:. Für iie Pendler brirtgt dieses Angebot eine große Erleichte- rung: Sie müssen nicht mehr mit dern Auto fahren, um ihre Arbeit in St. Johann rechtzeitg antreten zu können. "Auch Behördeigänge in der Bezirkshauptstadt IKitzbühel sind mit der neuen Zugsverbindung bequemer geworden", freut sich Bürgermeister Josef 3ergmann. 'Jetzt hoffe ich sehr, caß die Hochfilzener das Angebot auch ausnützen". DiR NOCIE 1LOMMENTAR Müll-Monopol Es ist gekommen, wie es kom- meh r.tuJ3te. Seit wenigen Wo- chen liaben die 'Müllbarone" Toni Widmoser und Ernst Schöf- fel das Mülimonopol, schon kommt die erste saftige Preise r- höh'ing. Gemeinden und Land rind nun ganz in der Hand der beiden findigen Geschäftsleute. Die Hauptschuld an dieser Misere trägt das Land. Lange hatte man das Problem Müll vor sich hergeschoben uid warfroh, als sich ein Privater um die Sache kümmerte. Jetzt fordern immer mehi Lo- kalpoltiker, daß sich das Land nicht weiter aus seiner V e ra nt- wortung stiehlt. In den meisten Staaten Euro- pas, etwa in Deutsciiland, küm- iner sich die Offenrliche Hand nicht nur um Schulen und Kran- kenhäuser, sondern auch ganz selbrn.erständlich um die Mül- lentsorgung. Tiro' isch lei... anders! STAU Ab September ist Hochfilzen an den "Austrotakt" angebunden
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