Kitzbüheler Anzeiger

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Nach der Gesellenprüfunf ab- solvierte Lackner in der Stadt Siebenlehn in Sachsen die Mei- sterfachschule. 1945 wurJe er noch kurz zum Wehrdienrt ein- berufen. Nach seiner Rückkehr setzte er die Berufsarbeit fort und legte 1948 als Bester von 30 Bwer- bem die Meisterprüfung im Schuhmacherhandwerk ab. Her- nach pachtete er den Witwenbe- trieb Bauer in der Kanalgasse und führte die Schuhmacher- werkstätte zuerst als Ein-Mann- Betrieb. Schon nach einem Jahr nahm er zwei Mitarbeite auf. Ende 1949 übernahm er das vä- terliche Stadtgeschäft in Pacht, in welchem er vorher schon Be- triebleiter war. Zusammen mit seiner Gattin Barbara, die mit größtem Fleiß mitarbeitetete, erreichte Jakch Lackner weitere Erfolge. 1955 wurde die Frühstückspensicn "Weidmannsheil" in der Maling- gasse fertiggestellt, 1960 das Ge- schäftshaus in der Vorderstad: umgebaut und 1963 entstand ein Wohnhaus in Jochberg. im Jahre 1970 wurde in der St. Johanner- Straße eine Schuhfabrik errich- tet. Vorerst wurde, exportorien- tiert, an der serienmäßigen Her- stellung der weltweit bekannten "Lackner-Spezial-Skischuhe" gearbeitet. Als dann Ernst Hin- terseer sich 1960 aufmachte, in Squaw Valley bei der Winter- olympiade die Goldmedaille im Slalom zu gewinnen, fuhr er bereits mit Skischuhen von Ja- kob Lackner, auch die sowjeti- sehe Ski-Nationalmannschaft fuhr damals "Lackner-Skischu- he". 60 Mitarbeiter sind bei Jakch Lackner im Dienste der SchuLe tätig und an die 800 Kunden in Osterreich und im Ausland werden laufend beliefert. Neben seinem Beruf hat Jakob Lackner noch eine Reihe öffent- licher Funktionen übernommen. Schon 1944 trat er dem Roten Kreuz bei, 1971 wurde er zum Kolonnenkommandanten er- nannt. Ein Jahr darauf wurde er Stellvertreter des Bezirksleiters und Abteilungsleiter für Wirt- schaft und Finanzen im Roten Kreuz. Im Jahr 1975 wurde Lack- ner zum Bezirksstellenleiter gewählt. Unter seiner Führung entstanden der Anbau an das Rettungsheim sowie Neubauten in den Bezirksorten. 1985 erhielt er das Verdienstkreuz des Oster- reichischen Roten Kreuzes, die Stadtrat Jakob Lackner Kitzbüheler Fotohaus K.u.J-I. Lazzari höchste Auszeichnung, welche diese Institution zu vergeben hat. Unser Jubilar wurde sehr jung in Funktionen der Handelskam- mer gewählt. 1960 wurde er in das Landesgremium des Handels mit Leder, Häuten, Rauhwaren und Tapeziererbedarf berufen und 1985 zum Landesgremial- vorsteher gewählt. Im Innungs- ausschuß der Schuhmacher ist er seit 1965 und seit 1975 Landes- innungsmeisterstellvertreter. Weiters ist er Sektionsmitglied im Gewerbe und seit 1985 Bun- desgremialauschußmitglied, Kammerrat und Bczirksgewer - beobmann sowie Ausschußmit- glied der Bezirksstelle Kitzbühel derTiroler Handelskammer. Seit 1974 ist Lackner Stadtrat und Finanzreferent der Stadtge- meinde Kitzbühel und seit 1980 Vorsitzender des Krankenhaus- ausschußcs. Seit 1975 ist er Spar- kassenrat in der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, seit 1972 Aus- schußmitglied im Wirtschafts- bund, dann Ortsobmann sowie Bezirksobmannstellvertreter. Kammerrat Stadtrat Jakob Lak- kner wurde mit dem Verdienst- kreuz des Landes Tirol und mit der Silbernen Sparkassennadel ausgezeichnet. Das Osterreichi- sehe Rote Kreuz ernannte ihn zum Oberrettungsrat und von der Tiroler Handelskammer wurde im 1984 die Silberne Ehrenme- daille überreicht. Unser Jubilar fungiert auch als Gemeindevertreter in der Haupt- versammlung der Bergbahn AG Kitzbühel. Im Gründungsjahr 1950 trat er der Kitzbüheler Anzeiger Ges.m.b.H." als Gründungsmit- glied bei. Während der Geburtstagsfei- er zur Vollendung seines 60. Lebensjahres im Hotel 'Maria Theresia' verlieh ihm Landesin- nungsmeister Adolf Staudinger die "Goldene Ehrennadel" der Tiroler Schuhmacherinnung. Landesrat Kommerzialrat Chri- stian Huber das "Ehrenzeichen in Gold" des österreichischen Wirtschaftsbundes und seine Auracher Jagdkameraden über- brachten ihm eine Gedenkschei- be. Bürgermeister Hans Brettauer ging auf de Erfolge Lackners im Beruf, beim Roten Kreuz - er ist der Vater der "Kopfquote", die anerkennt, daß das Rote Kreuz weitgehend Gemeindeaufgaben erfüllt - und in der Gemeinde, wo er mit öffentlichem Geld so sparsam umgeht, wie ein an Sparsamkeit Gewohnter mit dem eigenen. Wirtschaftsstammtisch in Kitzbühel Der monatliche »Wirt- schaftsstammtisch« findet am Dienstag, den 3. September 1991, um 19.30 Uhr im Gasthof »Schwarzer Adler« in Kitzbü- hei statt. Es ist dies bereits der 17. Stammtisch und es sind dazu alle Wirtschaftstreiben- den herzlich eingeladen Sprechstunde von Stadtrat Peter Brandstätter Stadtrat Oberschulrat Peter Brandstätter, Referent für Schulen und Kindergarten, hält am Freitag, 6. September, von 14 bis 15 Uhr in der Bezirksstel- le der Handelskammer, Ein- gang Klostergasse, eine Sprechstunde ab, die für jeder- mann zugänglich ist.
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