Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 10 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 7. SEPTEMBER 1991 Kirchberg kann es nicht lassen: Wieder skandalöse Umwidmung P eser das Wort; Meinungen Stellungnahmen Anregungen Jie hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redak- tion, sondern nur die des Verfassers wieder. Die Einsender werden gebe- ten, sich mit ihren Ausführungen möglichst kurz zu fassen. Als unmittelbar Betroffener des letzten Opfers dieser Kreuzung habe ich das Recht, aber vor allem die Pflicht, nicht eher Ruhe zu geben, bis die betreffenden Politiker und hier in erster Linie Sie, werter Herr Bürgermeister Capeilari, reagieren und dem konzeptiosen Treiben auf und um diese Kreuzung Einhalt gebie- ten. Ich wejß, mit Drohungen kann man die wenigsten Politiker an ihre Pflichten erinnern, aber ich werde und viele Kitzbü hier mit mir - alle mir zustehenden demo- kratischen Rechte ausschöpfen. Meine Bitte heute in aller Of- fentlichkeit: werden Sie endlich munter Herr Bürgermeister, geben Sie allen Betroffenen end- lich ein Zeichen, daß der Brief- schreiber aus Graz mit dem Begriff Ignoranz unrecht hat. Aber warten Sie mit Ihrem Zeichen nicht zu lange, denn dieses Schreiben ergeht nicht nur an den KitzbühelerAnzeiger und die Tiroler Tageszeitung, son- dern auch das Argumente-Team des ORF. Im Namen aller Betroffenen der Hornwegkreuzung. Wilhelm Wagner Hackhofergasse 6, 8053 Graz vom 17.8.91) in der Berichter- stattung über das große Unwet- ter u.a. schreibt; ". .. mußte auch ein Autofahrer feststellen, der versuchte, die Hornstraße hoch- zufahren ". Das versuchte wohl ein deutscher Feriengast? Einen Einheimischen hätte man hoffent- lich versuchen lassen, hinaufzu- fahren, meint mit freundlichen Tiroler Grüßen Lauis Egger innrain 36, 6020 Innsbruck Trotz "Stammplatz" in der Presse, aufgrund skandalöser Grundumwidmun gen, unberech- tigter Zweitwohnsitze und bald nicht mehr zu veraniwortender Bautätigkeit, kann es die Brixen- taler Gemeinde Kirchberg mit dem Bürgermeister Noichl an der Spitze einfach nicht lassen. Als "Krönung" soll jetzt im Villen- und Frühstückspensionsgebiet "Spertendorf' auf der Sonnberg- seite der Wald, der als natürliche Grenze zum Sonnberg gilt. abge- holzt werden und dort sollen dann 40 Wohneinheiten entstehen. Die Rodungsverhandlung war flr den 29. August angesetzt. Wer sich in Kirchberg und mit seiner Gemeindepolitik der letz- ten Jahre auskennt, kann sich ausmalen, wieviele dieser Wohn- einheiten wieder als Zweitwohn- sitze dienen werden. Aber nicht nur, daß immer mehr kostbarer Grund vergeu- Sicher wird es Sie kränken, von einem der dort nicht sehr belieb- ten Hausbesitzer (Zweitwohnsitz) eine Kritik zu hören. Es betrifft den Fremdenverkehr, von dem Kitzbühel großteils lebt. Jeder- mann ist es schon aufgefallen, daß in den letzten drei bis vier Jahren besonders im August, immer mehr Italiener in unsere (pardon!) so schöne Stadt kom- men. Aber die Mehrzahl ist zu- tiefst enttäuscht, daß sie nur sehr selten jemanden antreffen, der ihre Sprache (zumindest halb- wegs) spricht. Viele meinen auch, daß sie nicht mehr herkommen wollen, weil 50km südlicher spricht j ederMensch italienisch. Aber man sollte nichtnurkriti- sieren, sondern auch konstruktiv sein. Daher mein Vorschlag: Schreiben Sie alle in Kitzbühel Wohnenden (auch die ungelieb- ten Zweithaus- bzw. -wohnungs- besitzer) an, ob und welche Sprachen sie können. Dann sen- den Sie allen Anstecktäfelchen, die das erkennen lassen. Die Wie- ner Polizei hatte dasfrü her, aber weil die Beamten eine Zulage dafür bekamen, wurde es wieder abgeschaffl. In Kitz müßte es gratis sein, einfach aus gutem Willen. det wird, sollen jetzt auch die noch kostbareren Wälder für Spekulanten daran glauben. Zudem ist der bevorstehende Baulärm und der nicht mehr zu bewältigende Verkehrslärm und die Verkehrsintensität der Ruin für viele Existenzen, die vom Tourismus leben. Es ist nichts dagegen einzu- wenden, wenn Wohnungen für Einheimische geschaffen wer- den. Aber dafür gibt es noch ausreichend andere Grund- stücke, sodaß man nicht den Naherholungsraum eines Vii- lengebietes vernichten muß. Man muß nur die Grundstük- ke, die in W2 gewidmet sind, auch in dieser Kategorie be- lassen und nicht jeden, für Einheimische vorgesehenen Grund, einfach in WI umwid- men. H. Kastner Sonnbergweg 4 6366 Kirchberg Übrigens werde ich nie ver- stehen, warum Zweithaus - oder - wohnungsbesitzer zweit - rangig behandelt werden. Wir gaben und geben ein Vielfa- ches an Geld dort aus, als jeg- licher Hotelgast. Der wird geehrt, genießt Vergünstigun- gen, wir nicht. Eigentlich ein interessantes Thema! Prof- Dr. J. Bischko Hugigasse 1-3 1150 Wien Kreativität hat Vorrang! Zur Kritik am Titelbild "Golf' in der 34. Woche möch- te ich nur eines feststellen: Ein gelungenes Bild zeich- net sich durch eine gute Idee und die entsprechende Umset- zung aus. Unter Fotografie verstehe ich intensives Arbeiten mit Licht und Farbe, wobei Krea- tivität höchste Priorität haben soll. PS: Ganz stilecht sind die vielen Tennisbälle und Wohn- zimmermöbel am Golfplatz wohl auch nicht? Albin Niederstrasser Foto-Gesellschaft Werter Herr Bürgermeister Capellaril Also habe ich in meinem Le- serbrief vom 3. August 1991 im Kitzbüheler Anzeiger und der Tiroler Tageszeitung doch recht gehabt. Nicht nur GotLvertrauen oder ignoranz, nein, nur Ignoranz kann es sein, was Sie und Ihre Politikerkollegen von Land und Bund betreffend der Hornkreu- zung betreiben. Aber der nächste Tote wartet nicht auf Ihre Langzeitentschei- dun gen. Werter Herr Bürgermeister, wann sind Sie bereit, über die- ses Thema, wenn auch unbe- quemfür Sie, öffentlich zu spre- chen und der Angst der täglich betroffenen Kreuzungspassan- ten Respekt und nicht Ignoranz zu zollen? ihre Meinung, was das viel- leicht einen Auswärtigen, sprich Grazer angeht, kann nicht wirk- lich der Grund Ihres beharrli- chen Schweigens sein. Es haben sich auf den oben erwähnten Leserbri ef sehr vie- le Bürger von Kitzbü hei bei uns gemeldet und uns ihre Sorge über diese Todeskreuzung kundgetan und auch der Hoff- nung Ausdruck verliehen, daß nun endlich doch was gesche- hen muß. Muß man sich als Ein gebore- ner im eigenen Lande schon ärgern über so manche Speise- karte, die "Eisbein" statt der Schweinshaxe, "Klöße" statt unserer Knödel, "Kännchen Kaffee" anbietet, so sind zum Drüberstreuen manchmal die Preise sogar nur in DM ange- schrieben. Unverständlich und ärgerlich (und unverzeihlich) ist jedoch, wenn ein Tiroler Lokalblatt (Kitzbüheler Anzeiger, Nr. 33, Hornweg-Kreuzung in Kitzbü hei Eisbein statt Schweinshaxe und Klöße statt Knödel Warum behandelt man Zweit- wohnungsbesitzer zweitrangig?
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