Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
5 Das Schwarzseebad - SEITE 2 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG. 7. SEPTEMBER 1991 Der Bezirk in alten und neuen Ansichten (3) Der 'Anzeiger" bringt in einer 14-tägigen Serie von Martin Wörgötter einen Vergleich aus Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Kitzbühel und der Bezirksorte in Wort und Bild. Mit Kaufvertrag vom 28. August 1944 ging der Schwarz- see von Franz Walti, Hotel Tie- fenbrunner, in den Besitz der Stadtgemeinde über. Badevorschriften: Nach ei- nem Erlaß der Landeshaupt- mannschaft für Tirol vom Mai vor dreißig Jahren (1870) die er- sten Ausflügler den Weg in das damals so stille Tal gefunden; die begeisterten Lobeserhebun- gen der Besucher zogen im Lau- fe der Jahre den Strom der inter- nationalen Fremdenwelt nach sich." Die erste Analyse des Seewas- Das Tiefenbrunnerbad am Schwarzsee, Kabinenbau mit Bootshütte, dahinter das Wäch- terhäuschen der Bundesbahn. Die Wasserfläche des Schwarz- Sees beträgt 1627,84 Hektar; davon 8,01 ha versteuerte Flä- che, 786 m über N. Laut Steu- erkataster von 1775 gehörte der Schwarzsee zum Gut Oberhaus, das im Eigentum des Grafen von Tannenberg der Herrschaft Rottenburg stand. 1835 erfolg- te der Heimfall der Herrschaft Rottenburg an den Staat und 1867 wurde der Schwarzsee an den Tiefenbrunnerbräu Jakob Schlechter, Kitzbühel, ver- kauft. Diesem wurde mit Be- schluß des Gemeinderates vom 24. Mai 1887 die Errichtung einer Badeanstalt genehmigt. Eröffnet wurde das Tiefenbrun- nerbad 1890. Dazu Franz Wal- de in einem Aufsatz: "Beim Tiefenbrunnerbad war ein ge- schlossenes kleines Badehüttl. Wer beim Besitzer in Gnade stand, konnte den Schlüssel be- kommen. Im Jahre 1912 wurde das Resaurant Schwarzsee er- öffnet. Der Kabinenbau des "Stadt- bades", vormals das Tiefen- brunnerbad. Aus: "Wiener kli- nische Rundschau, Sonder- druck 1910": Das günstige, sommerliche Klima macht Kitzbühel und seine Umgebung zu einem hervorragenden Luft- kurort. Tatsächlich haben schon 1936 ist künftig hin auch in Bä- dern und Badeanstalten die Be- nützung sogenannter Reforrnho- sen und Dreieckhosen untersagt. Ebenso ist das Tragen mehrteili- ger Badekostüme fßr 1riien untersagt. Weiters das der Badeanstalten in S sers, welche 1891 durch Profes- sor Zehetner durchgeführt wur- de, bestätigt das milde, weiche Moorwasser. Weitere Analysen folgten 1904 durch Dr. Benda und Dr. Hobein. In der oben genannten "Rundschau' be- sprach Prof. Dr. Nevinny, Vor- stand des pharmakologischen Instituts der Universität Inns- bruck, das Seewasser unseres Schwarzsees und dessen thera- peutischen Eigenschaften für ein Heilbad. In der Sitzung des Verkehrs- vereins vom 10. April 1952 be- antragte Kammerrat Carl Planer den Schwarzsee auf "Kitzbühe- 1er See' umzubenennen. Vom Ausschuß wurde dieser Antrag einstimmig angenommen. Die bekleidung oder Liegen in nacktem oder dürftig eklei- detem Zustand an öffentlich zugänglichen C'rten. Stadtgemeinde konnte sieh aber zu einer Nanensänderun nicht entschließan. Im Jahre 1984 wurde das Moor am Schwarzsee im Aus- maß von 22,8 Hektar zm Na- turschutzgebiet erklär:. Be- gründung: Wegen des Vorkom- mens seltener, vjn der Ausrot- tung bedrohter Pflanzcnarten und wegen der in Mooren vor- kommenden Lebensgemiri- schaften von Pflanzen und Ti•- ren. 1946 verfügte die französi- sche Militärregierung, daß 2'3 der Kabinen für Franzosen frei- gehalten werder müssen. Be: Nichtbeachtung Andrhung des Verbotes der Benützung für Einheimische.
< Page 1 | Page 3 >
< Page 1 | Page 3 >