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Das Ensemble der Heimatbühne Going SEITE 6 KULTUR-ANZEIGER SAMSTAG, 7. SEPTEMBER 1991 Neue Bibliothek in der HS Kössen als Bildungs- und Unterhaltungort "Andreas Schneider Quartett" bei Jazz-Friihschoppen in St. Johann KÖSSEN. Die Lehrerschaft der Kössener Hauptschule hat sich in Eigeninitiative einen Wunsch erfüllt: In Zusammenarbeit mit Sponsoren konnten sie einen Teil des Ganges im ersten Stockwerk des Schulgebäudes verbauen und eine Bibliothek installieren. Einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung dieses Projektes leisteten die Schüler, indem sie erfolgreich Lose verkauften. Wir sind stolz darauf', so der Schul- leiter Franz Wieser, "daß wir, ohne den Gemeindehaushalt zu belasten, den Wunsch nach einer Bibliothek verwirklichen konn- ten". Es ist eine außergewöhnliche Bibliothek geworden, keines- wegs mit den sonst in Schulen üblichen Bücherräumen zu ver- gleichen, die zumeist den kalten Eindruck eines Archivs vermit- teln. Die 'Lesestube" in der Kösse- ner Hauptschule ist hell und freundlich, hervorgerufen durch eine große Fensterfront, die hell- farbenen Stellagen, die gemütli- chen Sitzgruppen und Lesetisch- chen mit Lampen. "Wir wollen unsere Schüler zum Lesen ani- mieren", erklärt Wieser, "und dazu gehört eben auch eine ent- sprechende Atmosphäre". Tatsächlich wirkt dieses Zim- merin seiner Ausstattung wie ein Clubraum, der der Unterhaltung dient. Dazu Wieser: "Literarische Bildung schließt Geselligkeit nicht aus." ST. JOHANN. Am Sonntag, 8. September, ab 10.30 Uhr fin- det im Cafe Eulenspiegel der vierte und letzte Jazz-Frühschop- pen statt. Es spielt das neufor- mierte Quartett des Vorarlberger Drummers Andreas Schneider. Die Band verspricht einen Streifzug durch die schillernde Welt der Bebop-Ara mit ihren legendären Exponenten Dizzy Gillespie und Charlie Parker, bis herauf zu Kompositionen der Gegenwart von John Scofield, Herbie Hancock oder Chick GOING. Mit dem ländlichen Volksstück "Fürst Wastl" von Maximilian Vitus feiert die Hei- matbtihne Going heuer ihr 4Ojäh- riges Bestandsjubiläum. Während der Sommermonate wurde das Lustspiel insgesamt siebenmal im vollbesetzten Dorf- saal aufgeführt. Dabei hat sich der neue Dorfsaal als idealer Spielort erwiesen. Die Gemein- de zeigte sich großzügig und stellte den Saal kostenlos zur Ver - fügung. Die Theatergruppe um Ob- mann Josef Pirchl ist aus dem kulturellen Lehen des Kaiserdor- fes nicht mehr wegzudenken. Einheimische wie Gäste frequen- Corea. Mit dabei in der klassi- schen Besetzung einer der ganz großen heimischen Bassisten, Jeff Wohlgenannt, der bereits mit Charlie Antolini, Art Farmer oder Peter Herbolzheimer tourte, sowie die bezaubernde Stimma- krobatin Christine Schröter und der Pianist Christian Wegschei- der - wie der Bandleader Studen- ten an der Jazzhochschule Graz. Ein heißer Vormittag ist garan- tiert! Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt. tieren den Dorfsaal und erfreuen sich an den gelungenen Auffüh- rungen. Noch zweimal kann "Fürst Wastl" besucht werden: Am 12. und am 21. September jeweils um 20 Uhr. Karten kön- nen über das örtliche Tourismus- büro bestellt werden. Nach den beiden spätsommer- liehen Aufführungen legt die Heimatbühne Going vorerst ein- mal eine kleine Pause ein, ehe es im Winter wieder zu neuen Thea- terauftritten kommen wird. Das Jubiläumsjahr war anstrengend und deshalb gönnen sich die Mitglieder zum Ausklang einen "Betriebsausflug" in die Bundes- hauptstadt Wien. Heimatbühne Going feiert ihr Jubiläum mit "Fürst Wasti" Waidring: "Sticky Fingers" versetzten den Postkeller in Schwingungen WAIDRING. Der Unterschied konnte nicht größer sein: vom Musikpavillon der Gemeinde her wehten Marsch- und Walzerklän- ge, ausgehend von der Musikka- pelle Waidring, die ein Sommer- konzert im Freien gab. Aus dem benachbarten Hotel bahnten sich Rock-Rhythmen vom Postkeller aus den Weg ins Freie. Dort gastierten am Freitag abend die "Sticky Fingers', eine Band, die ihre Mitglieder aus Musikern des Bezirkes Kitzbü- hel rekrutiert. Die Kellerbar erinnert an Sze- ne-Lokale, wie sie in Großstäd- ten dutzendweise zu flnden sind. Auch die Atmosphäre paßt: zahl- reiche Jugendliche und Jungge- bliebene füllen den Raum und die Bedienung bahnt sich müh- sam einen Weg durch das Mcii- schenknäuel. Im vorderen Teil des Lokales stehen, von Rauch- schwaden eingehüllt, drei Gitar- risten und ein Schlagzeuger und versetzen mit Rockmusik den Raum in Schwingungen. Zuhö- ren ist angesagt, da man im Getö- se der Lautsprecher kaum das eigene Wort versteht. Die "Sticky Fingers" beleben Altbekanntes aus der Rock-Ara, wie zum Beispiel "Going mund and round". "Aber", so der Solo- Gitarrist Erwin Raffier, "wir haben auch Selbstgestricktes im Programm." Als Beispiel nennt er "Waiting for the Train" und "Chitting Ladys". Und die vier Musiker, neben Raffier noch Joe Lichtmannegger, Arno Schwai- ger und Helmut Pletzenauer, überzeugen im Zusammenspiel. Sie beweisen, daß auch "Provinz- Rockmusiker" eine tolle Leistung erbringen können. Die rier i'vlusiker ren "Stickv Fingers" im Postkelier Waidring Kitzbüheler Kunst" noch bis Sonntag KITZBUHEL. Kunstinteres- sierte haben noch bis zum kom- menden Sonntag, 8. September, 19 Uhr die Möglichkeit, die vier- wöchige Ausstellung "Kitzbühe- 1er Künstler" in der Eingang shal- le des Kurhauses Aquarena zu besuchen. Zu sehen sind Bilder, Fotogra- fien und Intarsienarbeiten von Dr. Jeffrey Iacobucci, Adelinde Het- zenauer, Roswitha Haid, Eva Oberhofer, Edgar Krenn, Willi Pick und Edith Sulzenbacher. Theater in Brixen BRIXEN. Die Volksbühne Bri- xen im Thale bringt am Mitt- woch, 11. September, um 20.30 Uhr in der Volksschule den Schwank "Der Heiratsschwind- 1er" zur Aufführung. Eintritt: 50,- Schilling. Kartenvorverkauf beim Tourismusverband Brixen, Tel. 05334/8433.
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