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Die Gemeinde Kirchberg - SEITE 10 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 5. OKTOBER 1991 Der Bezirk in alten und neuen Ansichten (5) Der "Anzeiger" bringt in einer 14-tägigen Serie von Martin Wörgötter einen Vergleich aus Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Kitzbühel und der E.ezirksorte in Wort und Bild. w Kirchberg mit dem Kitzbü- heler Horn. Photo von Josef Herold, Kitzbilhel, 1912. Bild- beschreibung von Anton Flecksberger (Sommer 1975). Unter dem Kirchhügel: Von links: Pölimühle (früher Mahl- hausermühle), Sägemühle (früher Herrensäge), Meztger- wirt (früher Schreibstuben der Gewerken Spital bzw. Herren- haus), Schmidhofenhaus (1607 - 1709 Neuschmelzhütte), Ledererh aus (früher der Traid- kasten der Gewerken, 1709- 1805); Auf dem Kirchhügel: Mesnerhaus (erbaut 1759, wird abgebrochen), Widum, erbaut 1561, ist schon abgebrochen, Schulhaus, erbaut 1901, schon abgebrochen, Bräuvilla, erbaut 1912 bis 1959, Gemeindeamt, Bräugasthof, erbaut 1902, Klammerbauernhaus (früher Mahihausengut); Am Po- schenrain: Pulverturm (Heute Haus Krautschneider), Po- schenhaus (halbverdeckt durch Metzgerwirt) und Herren- schneiderhaus (halbverdeckt durch das Spital). Funde erinnern an eine Be- Der Aufstieg zu einem Frem- dernverkehrsort begann 1875, als Kirchberg einen Bahnhof erhielt, der Aufstieg war die er- sten Jahrzehnte jedoch müh- sam. Das Tiroler Verkehrs- und Hotelbuch von 1914 berichtet: "Kirchberg, 823m, 2.100 Ein- wohner, elektrisches Licht, Hochdruckwasserleitung, Arzt, siedlung um 1000 v.Chr. 1241 wird "Sperten" als Ortsbezeich- nung erstmals erwähnt. Der Name Kirchberg wird erst im 14. Jahrhundert geläufig. Nach Ti- rol von A bis 1' von Dr. E. Widmoser bildete Kirchberg 1607 eine Kreuztracht des Ge- Jagd- und Fischereigelegenhcit, eisenhaltiges Wannenbad, nahe Wälder, Musikkapelle, Skigelän- de, Rodelbahn, sechs Gasthöfe (Bahnhof, Kals, Pechi, Unterrain- wirt, Bräuwirt, Pöliwirt) mit 77 Betten und Privatwohnungen mit 150 Betten. 1927/28 registierte Kirchberg 19.619 Nächtigungen als beste richtes Itter mit den Vierteln Sonnberg und Sperten. Vom 15. bis zum 18. Jahrhunlert war Kirchberg ein bedeutenier Berg- bau. Die Gruben standen im Besitz des "Kirchbergerischen Handels', später der Tiroler und Salzburger Regiernn. Kirchlich Landgemeinde im Bezirk Kitz- bühel. Kitzbühel hatte damals 177.610 Nächtigungen (91.926 Stadtgemeinde und 85.684 Kitz- bühel-Land) Deren Vereinigung erfolgte am 1.1.1938. Das Vorstoßen in die Spitzen- klasse der Tiroler Fremdenver- kehrsorte begann mit dem Bau des Maierl-Sesselliftes 1951 und 1952. Im Winter 1966/67 erfolg- te der Zusammenschluß der Kirchberger Bergbahnen Ges.m.b.H. mit der Kitzbüheler Alpenseilbahn-Geselischaft bzw. mit der Kitzbüheler Bergbahn AG. 1967/68 verzeichnete Kirch- berg bereits 88 Gastbetriebe und gehörte Kirchberg ursprüng- lich zur Urpfarre Brixen im Thale. 1522 wurde Kirchberg eine Kaplanei mit pfarrlichen Rechten. 1620 Vikaria und erst 1891 Pfarre. 250 Privatzimmervermieter mit insgesamt 3.850 Gästebet- ten. Registriert wurden in die- sem Fremdenverkehrsjahr 528.501 Nächtigungen, davon 468.037 an Ausländer. Im Fremdenverkehrsjahr 1981/82 wurde erstmals die Million an Nächtigungen überschritten. Sommer 1981:401.572; Win- ter 1982: 605.127; gesamt 1.006.689. Im Winter 1976 wurde der erste FIS-Riesen- torlauf am Gaisberg durchge- führt und im Winter 1984 der erste Weltcup. Bei der Volks- zahlung 1991 stieg die Ein- wohnerzahl um 10,3 Prozent von 3.718 (1981) auf 4.102.
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