Kitzbüheler Anzeiger

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Muiige Mdnner: Die Postchauffeure Ernst SEO1Z, Rem idins Höck, Josef Unterrainer und Reinhold Auer vor einem ihrer Horn-l3usse. Ein Postautobus am Kiizbiiheler Horn. Im Hintergrund die Baustelle beim Alpenhaus, rechts oben der Horn gipfel mit dem Fernsehturm. Fotos: Opperer SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG. 5. OKTOBER 191 Mutige Männer! Mit Postbussen täglich aufs Horn Während des Baues der neuen Hornbahn und der dadurch be- dingten Einstellung des Seilbahnbtriebes bei der alten Anlage gab es während des heurigen Sommers einen Ersatzverkehr mit Postautobussen auf das Kitzbüheler Horn. Die rund 13km lange Strecke von Kitzbühel bis zum "Alpenhaus" mit ihren zahlrei- chen Kurven und Engstellen und einer Steigerung bis zu 18 Pro- zent wurde vom 1. Juni ab täglich von den mutigen Chauffeuren der Post mit zwei Bussen befahren. Von Engelbert Opperer Sicher keine alltägliche Ange- legenheit, diese 11,40 Meter lan- gen und 9,6 Tonnen schweren Steyr-Busse sicher auf das 1.658 Meter hoch gelegene Ziel zu brin- gen. Und das bei jeder Witte- rung. So gab es noch im Juni ein paar Mal starken Schneefall und auch vergangene Woche schnei- te es wieder. Trotzdem wurde täglich gefahren, mit Ausnahme des 9. August, wo nach der Uber- schwemmungskatastrophe am Walsenbach die Straße für einen Tag gesperrt war. Wer sind nun diese mutigen und besonders qualifizierten Chauffeure, die diese über tau- send Fahrten trotz mancher Schwierigkeiten unfallfrei hin- ter sich und die insgesamt über 22.000 Passagiere sicher an ihr Ziel brachten? Es sind dies Reinhold Auer aus St. Johann, Remidius Höck aus Going, Josef Unterrainer aus Kössen, Ernst Stolz aus Kitzbü- hei sowie die Ersatzfahrer Jo- hann Hauser aus Oberndorf und Peter Fuchs aus Hopfgarten. Allesamt bergerfahrene Chauf- feure mit jahrelanger Praxis, die auch im Winter als Skibusfahrer für die Bergbahn AG im Einsatz sind. Bei den täglich acht Fahrten - an manchen Tagen mußten zu- sätzlich bis zu vier Fahrten ge- macht werden - mit einer Fahr- zeit von 45 Minuten wurden täglich 208km zurückgelegt und an Spitzentagen bis zu rund 500 Personen befördert. Die Beför- derungszahlen in den einzelnen Monaten: Juni 3.831, Juli 6.649, August 7.458 und September 4.410 = insgesamt 22.348 Perso- nen. Der Seilbahnersatzverkehr auf das Horn wird noch bis 13. Oktober mit nur mehr einem Bus durchgeführt. Wenn es auch während der Bauzeit der neuen Hornbahn be- stimmt spektakulärere Fahrten auf das Kitzbüheler Horn gab, so betrafen diese in erster Linie Schwer- und Spezialtransporte, die fallweise notwendig waren, während die Postchauffeure täg- lich mehrmals und bei jeder Witterung diese vor allem für so große Busse teilweise schwieri- ge Strecke bewältigen mußten und dabei für die Sicherheit der Fahrgäste verantwortlich waren. leichter zu bewältigen ist, als mit einem PKW oder oft au:L mii einem Radlahrer. Die Fahrer konnten aLf ihren vielen Fahrten auch allerhand erleben. So kam es öfte:s vor. daß bei Autcs vor ihnen die Brem- sen heißgelaufen waren ceer das eine eder andere Fahrzeug sogar in den Graten gestürzt ist. In sol- chen Fällen konnten unsere bra- ven Fahrer mehrmals Erste-Hil- fe leisten. Auch bei dem spektakjären Abstarz eines holländischen Radfahrers in den "Knödel- fleiscligraben" war es Remidius Höck ein susgebildeter Berg- wachimann, der nicht rur den Verletzten versorgte, sc'ndern über das Funkgerät im Bus den Hubschrauer anforderte, der wenige Minuten später zurS teile war Lnd den Schwerverle:zten bergen konnte. Daß sie selbst auf diesen ins- gesamt ruiid 26.000 auf dieser teilweise s:hwierigen Strecke zurückgelegtenKlometem kei - nen einzigen Unfall liatter, spricht für das Können dieser qualifizierten Chauffeure der Osterr. Bundespost, denen hie- für ein grcßes Lob ausgespro- chen werden muß. 'Das Wichtigste ist das voraus- schauende Fahren, um gefährli- che Situationen schon früh ge- nug einschätzen zu können', erklärt Ernst Stolz, der sich mit seinen Kollegen einig ist, daß die Begegnung mit einem LKW
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