Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 5. OKTOBER 1991 Heiße Asche verursachte Brand Auch Gäste stimmten für Hallenbad in Kirchdorf REITH. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände brann- te am vergangenen Samstag das Anwesen des Johann Koidl am Astberg in Reith (Bild). Der Besitzer hatte am Vopjt- tag heiße Asche aus dem IKachel- ofen auf dieTerrasse gestnilt und daraufhin sein Haus verlassen. Wie eine Untersuchung der Brandschadenkommission er- gab, blies der Wind die Asche zu einem Holzzaun. Der begann zu glimmen und Stunden später zu brennen. Entlang einer Holzver- schalung fraßen sich die Flam- men dann bis zum Dachgeschoß, das völlig ausbrannte. Die von den Nachbarn verstiln- digten Feuerwehren von Reith, Going und Kitzbiihel konnten zwar das Ubergreifen der Flam- men auf das Erdgeschoß verhin- dern, der Schaden wird dennoch auf eine Million Schilling ge- schätzt. KTRCHDORF. Wie bereits im "Anzeiger" berichtet, sprach sich die Bevölkerung von Kirchdorf, Gasteig und Erpfendorf bei einer Fragebogenaktion des Touris- musverbandes deutlich für eine Erhaltung des zur Zeit geschlos- senen Hallenbades aus. Im Anschluß an diese Befra- gung wurden vom TVB Kirch- dorf weitere Fragebögen an Gä- ste ausgegeben, wobei innerhalb von 14 Tagen an die 200 Ant- worten registriert werden konn- ten. Dabei stimmten 72,1% für einen Weiterbetrieb des Hallen- bades, nur 5,6% sprachen sich für eine Schließung aus. Der TVB-Ausschuß hat nun beschlossen, den bekannten Bäderplaner Ing. Pohl, der auch das Kirchdorfer Erlebnis-Frei- schwimmbad zur besten Zufrie- denheit neu geplant hat, mit der Sache zu betrauen. Er soll einige Vorschläge für eine Um- bzw. INNSBRUCK, ST. JOHANN. Der Verkehrsausschuß des Tiro- ler Landtages hat in seiner Sit- zung vom 24. September ein- stimmig beschlossen, über die Verkehrsproblematik auf der B 312 zwischen Waidring und Wörgl ein Hearing mit Betroffe- nen und Experten abzuhalten. Ausgelöst wurde dieser Be- schluß durch den Antrag der SP- Abgeordneten Kantner und Obitzhofer, die ein Gesamtkon- zept verlangen, mit dem - unter Neugestaltung des desolaten Bades liefern. "Wir wollen na- türlich den Wünschen und Anre- gungen aus der Fragebogenak- tion Rechnung tragen", sagt TVB-Geschäftsführer Hannes Marte. "Wichtig werden aber vor allem die Kostenschätzungen sein". In Kürze wird ein eigener Arbeitsaussschuß mit Vertretern der Gemeinde sowie des Touris- musverbandes gebildet, der sich eingehend mit dem Thema be- fassen wird. Bei der ersten ge- meinsamen Arbeitssitzung, die im Herbst geplant ist, soll eine Entscheidungsgrundlage über eine mögliche Finanzierung sowie eine wirtschaftliche Be- triebsform ausgearbeitet werden. Man erwartet sich auch ein vor- ausschauendes Konzept, wie man mehr Einheimische dazu brin- gen kann, die örtliche Freizeitan- lage zu besuchen. weitgehender Wahrung des bis- herigen Trassenverlaufes - eine grundsätzliche Entlastung der Anrainer erreicht werden soll. Durch bestimmte und begrenzte Ortsumfahrungen, Unterflurtras- sen und Einhausungen, Lärm- schutzeinrichtungen und Ver- kehrsbeschränkungen wollen Kantner und Obitzhofer errei- hen, daß die für tausende Be- wohner des Bezirks unerträglich gewordene Lärm- und Abgasbe- lastung beseitigt wird. Hearing mit Anrainern der B 312 Aufmerksame Wärter verhinderten das "Umkippen" der Kläranlage in Going Diskussion über "Tourismuskinder" KITZBUHEL. Die "Touris- muskinder" sind das Thema der vierten Pressestunde der Kitzbü- heler Journalisten am Donners- tag, 3. Oktober, 20 Uhr im Caf Praxmair. Als Referenten werden Dr. Maria Hauser vom Landesver- band "Ferien am Bauernhof", Maria Bucher, Bäuerin, Mutter und Vermieterin, Stadtrat OSR Peter Brandstätter, zuständig für Schulen und Kindergärten, Mag. Dr. Sepp Hillebrand, HAK-Pro- fessor, Vater und Vermieter, sowie Roberto Hirnsberger, Hotelier und ehemaliges Touris- muskind, am Podium sitzen. Die Bevölkerung ist zum Mi:disku- tieren herzlich eingeladen. GOING. Der Aufmerksamkeit der beiden Wärter Erich Wallner und Franz Kreuzmaier ist es zu verdanken, daß im Klärwerk Rei- ther Ache ein "Umkippen' der Biologie und damit ein folgen- schwerer Schaden verhindert werden konnte. Den beiden fiel am 25. Sep- tember gegen 6Uhr früh auf, daß eine graue, schmierige und auf dem Wasser schwimmende Masse dem Klärwerk zufloß. Sie begannen diese sofort händisch abzuschöpfen, bevor sie noch in das Belebungsbecken eindringen und das Klärwerk lahmlegen konnte. Bei der Untersuchung einer Probe durch den Fieberbrunner Chemiker Dipl.Ing. Horst Felsch stellte sich heraus, daß es sich bei der schmierigen Masse um ge- brauchtes Frittierfett handelte. Insgesamt wurde eine Menge von etwa 500 Liter abgeschöpft. Die- se enthielt 35 bis 40 Prozent Frit- tierfett, sodaß sich in Summe eine Menge von 175 bis 200 Liter ergibt. Der Abwasserverband erstattete nach § 108 STBG (vorsätzliche Verunreinigung der Umwelt) Strafanzeige gegen Unbekannt. Fritierfette sind wegen ihrer starken Wassergefährdung durch eine Verordnung des Umwelt- ministeriums seit 15. Februar 1991 als "gefährliche Abfälle" eingestuft. Der Strafrahmen be- trägt bis zu 40.000 Schilling. "Ein Abbau solcher Fette in einem Klärwerk ist unmöglich. Bei die- ser Menge wäre das gesamte Werk außer Funktion gesetzt worden", weiß Chemiker Horst Felsch. Erst kürzlich hatte die Han- delskammer Innsbruck in einer eigenen Informationsschrift über die Entsorgung gebrauchter Frit- tierfette informiert und diese In- formation allen Verwendern zugesandt.
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