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Sreinplatten-BoßAndrä Brandtner (kleines Bild) v.'illfiir die Klärwt- lce Waidring nicht zahlen SAMSTAG, 12. OKTOBER 1991 LOKAL-ANZEIGER SEITE Waidringer Steinpiatte: Streit um Abwassergebühren WAIDRING. Die Waidringer haben mit dem Skizentrum Steinplatte derzeit wenig Freude: der Abwasserverband, ein Zu- sammenschluß von Gastgewerbebetrieben und der Liftgesell- schaft unter der Leitung von Andrä Brandtner, verweigert der Gemeinde die Anschlußgebiihren an das Kanalnetz. Es soll erst dann bezahlt werden, wenn eine klare rechtliche Situation einge- treten ist und die Zahlungsforderungen zurückgeschraubt wor- den sind. Die Steinpiate zerfällt in zwei Länderbereiche in Tirol und Salz- burg. 'Und wir sind nicht ge- willt, für die Salzburger Betriebe besondere Vergünstigungen für die Abwasserentsorgung einzu- räumen", stellt Johann Steiner, Gemeindesekretär in Waidring, eindeutig fest. Dafür zeigt auch Brandtner Verständnis, aber er betont: "Es ist nicht unsere An- gelegenheit, mit Salzburg ein Zahlungsabkommen auszuhan- KIRCHDORF. Geld oder Steinbruch! Diese zwei Möglich- keiten eröffnete der St. Johanner Landwirt und Unternehmer Jo- hann Mayr, vulgo "Laffererbau- er", Vergangene Woche dem Kir9hdorfer Gemeinderat. Das bedWtet für die Kirchdorfer: ent- weder sie erklären sich mit dem geplanten Steinbruch im Putz- graben einverstanden, oder sie zahlen eine noch nicht festgeleg- te Ablösesumme für die Verhin- derung desselben. Es geht dabei um den von Mayr geplanten Steinbruch im Erpfen- dorfer Gemeindegebiet, einem Vorhaben, das von der einheimi- schen Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt wird. Diese befürchtet ständige Lärmbelästigung durch Schwerverkehr und Gesteins- mühlen und, was noch schwerer wiegt, die Gefährdung des Quell- gebietes durch andauernde Sprengungen. Immerhin sichern die Quellen die Wasserversor- deln." Und bevor dies nicht ge- schehen sei, könne trotz grund- sätzlichem Zahlungswillen des Abwasserverbandes den finan- ziellen Forderungen Waidrings nicht nachgekommen werden. Ein weiterer Grund für die vorläufige Zahlungsverweige- rung ist die laut Markus Schre- der, Besitzer des Alpengasthofes "Steinpiatte", überhöhte Forde- rung. "Zuerst haben wir mit 12 Millionen Schilling den Kanal Laffererbauer Johann Mayr (r.) mit Dr. Grinke von der BH Kitz- bühel bei einer Verhandlung finanziert, und jetzt sollen wir eir vielfaches der ii Waidzing üblichen Anschlußgebühren tra- gefl". meinderat, schließlich sei es für den Bezirk von Vorteil, für ge- brochenen Stein nur minimale Transportkcsten zu zahler. Wei- ters habe er den Eindruck, daß die Quellen den Kireadorferr. nur als unbegründeter Vorwand die- nen, ihm Schwierigkeiten zu machen. Er verwies auf das für die Errichtung des Steinbruchs pcsitive Gutachten des von ihm beauftragten Geologen Profes- sor Mostler. Diesem stehi aber die Untersuchung von Dr. Man- fred Köhler gegenüber, der die Quellen und damit die Trh.was- serversorgung Kirchdorfs getähr - cet sieht. Trotzdem hall Mayr c.erzeit alle Trümpfe in der Hand: der Steinbru cli ist von der Tiroler Berghauptmannschaft bereits bewilligt worden. "Aber', so Mayr, "unter Umständei lasse ich mit mir rec.en." Sein Verzicht auf diesen 3teinbruch mi3 sich die Gemeinde jedoch etwii ko- sten lassen. "Die Betriebe auf der Sten- platte produzieren auch das Vier- fache der ionsi üblichen Schmutzfm acht', erklärt Steiner. Zudem hahe Jie Gemeinde Wai- dring mit einem weiteren Pc- blem zu kämpfen. Die ständige Zunahme de Abwassermengen erfordern die Errichtung einer neuen Kläranlage. "Und zu die- ser zusätzlichen Belastung trägt der Abwasserverband Steinplat- te wesentlich mi: bei", setzte Steiner hinzu. Da jecer Kleirhäusler exakt die Kosten zu begleichen habe, sei nicht einzusehen, daß :Iie "Großen" davon ausgeaommen sind. Trotzcem sei die Gemein- de laut Steiner bereit, den zu Wai- dring gehörenden Betrieben Be- günstigulgen cinzuäumen. "Vielleicht erhäl: dann unser Tourismnsverbard doch d:e Bewilligung, auf der Steinplat:e einen Inf.armationsstand zu er- richten." Tatsache ist auch, daß die Gemeinde am derzeitigen "AbwassersTeit" nicht unschul- dig ist. Sc:ion im Jahre 1988 hätten entsprechende Anschlu3- und Ents3rgungsebühren aus- gehandel: werden müssen. Unternehmer will Geld oder Steinbruch DER SPAREFROH-EXPRESS (Minibahn) ist wieder in Kitzbiihel! will Donnerstag, 31. Oktober1991 von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr. Treffpunkt Abfahrt: jeweils vor der Sparkassen- S p a r kasse Hau ptgeschäftsstelle • der Stadt Kitzbühel Vorderstadt 14. - Gratis-Fahrkarten DER GROSSE HEIMISCI-,E PARTNER ab sofort erhältlich. IN ALLEN GELDANGELEGENHEITEN 4x in Kitzbühel sowie Geschäftsstelen in allen größeren Orten des Bezirkes.
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