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TIVVAG-Arbeiter sanieren das Kleinkraftwerk in Ktrchdorf SAMSTAG, 19. OKTOBER 1991 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Staumauer in Kirchdorf wird saniert KIRCHDORF. Unermüdlich drückt das gestaute Wasser mit Tonnenschwere gegen dieMau- er des Stausees in Kirchdorf, Kern Wunder, daß da und dort Schä- den auftreten, die umgehend aus- gebessert werden müssen. Eine Maßnahme, die sich bei Kleinst- kraftwerken kaufmännisch nicht rechnet. So gesehen sind die 150.000 Schilling, die derzeit von der TIWAG für Sanierungs- arbeiten in das Kirchdorfer Werk gesteckt werden, ein Verlustge- schäft. Trotzdem erfüllt auch ein Mini-Stromerzeuger seinen Zweck: er dient der Netzstützung zu Zeiten erhöhten Stromver- brauches. Drei Arbeiter sind damit be- schäftigt, die Staumauer am Stau- see Kirchdorf auszubessem und die Druckrohrleitung durch bau- liche Vorkehrungen gegen Stein- schlag zu schützen. Arbeiten, die laut TIWAG-Baugruppenleiter Johann Eberl ' die Funktions- Tüchtigkeit der Anlage sichern. KITZBÜHEL. Die Hahnen- kamrnstadt scheint immer mehr die "Wallstreet" von Tirol zu wer- den. Elf verschiedene Geldinsti- tute kämpften in dreizehn Nie- derlassungen um Kunden. Durch die Eröffnung der Filiale der "Creditanstalt" am Fischlechner- platz hat sich diese Zahl noch- mals erhöht. Damit kommt stati- tisch gesehen auf sechshundert Einwohner eine Bankfihiale. Weil es sich bei der Kitzbüheler Au- ßenstelle um die 200. "CA-Fi- liale handelt, kam auch der Ge- neraldirektor der Großbank, Guido Schmidt-Chiari, höchst- persönlich nach Tirol. Bei einer Pressekonferenz auf Schloß Kaps verriet der Finanzexperte, bald auch in Bozen die erste Nieder- lassung eröffnen zu wollen. "Dann werden wirTirol im we- sentlichen abgedeckt haben", meint der Wahl-St. Antoner, der den Anlaß benützte, das neueste Produkt seiner Bank, ein Spar- buch mit Wertpapieroption, vor- zustellen. Bei der Eröffnung in Kitzbühel konnten Filialleiter Johann Buttinger und Tirol-Di- rektor Eckhard Volgger neben der örtlichen Prominenz mit Bür- germeister Friedhelm Capellari auch einen berühmten Stamm- gast der Hahnenkammstadt be- grüßen. Der österreichisch-kana- dische Olmillionär und Ex-For- mel-I-Rennstallbesitzer Walter Außerdem sei der Stausee in Kirchdorf-Gas:eig ein erhal- tungswürdiges Beispiel dafür, "daß Bauwerke zur Nutzung von Wasserkraft weder störend noch umweltgefährdend sein müssen." Tatsächlich ist der 1942 ent- standene Stausee aus Kirchdorf nicht n1ehr wegzudenken. Die Staumauer ist von seiner natürli- Wolf konnte dem Lockruf des Geldes offenbar richt widerste- hen und war bald mit Schmidt- Chiari in ein in:ensives Gespräch vertieft. chen Umgebung kaum zu unter - scheiden. Längst ist der See zum Dorado für Erholungssuchende geworden. Bei der Auflassung des defizitären Kraftwerkes müß- te der See abgelassen werden. Ein Umstand, der laut Eberl nicht eintreten wird, denn "wir sind uns der Verantwortung gegen- über der Gemeinde bewußt." Die Eröffnung fand bei einem Liederabend mit anschließendem Buffet im Gasthaus 'Schwarzer Adler" ihren offiziellen Ab- schluß. (stau) Müliplatz Jochberg: Weiter Hick Hack KITZBÜHEL. Die Hoffnung der drei Abfallverbandsgemein- den Kitzbühel, Aurach und Joch- berg, ihr Müllplatz könnte noch im Herbst in die Tiroler Depo- niestandorteverordnung aufge- nommen werden, erfüllt sich lei- der nicht. Vergangene Woche ließ Umweltlandesrat Lugger die Gemeinden wissen, daß es für eine Anderung der Verordnung stichhaltige Gründe brauche. 'Die zu liefern war der Verband bis heute nicht in der Lage', teil- te er via Presseaussendung mit. Es fehle der grundsätzliche Nach- weis, daß die Grundflächen dem Paragraph fünf des Abfallwirt- schaftsgesetzes entsprechen (Geologie, Hydrologie, Topogra- phie, etc), auch die Fragen der Abfallmengen und der verkehrs- technischen Verhältnisse seien ungeklärt. Kitzbühels Bürgermeister Capellari zeigte sich über Lug- gers Aussagen verwundert. Ein Großteil der Informationen sei in dem Sanierungskonzept enthal- ten, das dem Land seit Juni vor- liege. "Aber wir werden unseren Techniker Dipl.Ing. Tropper beauftragen, noch einmal eine detaillierte Stellungnahme abzu- geben". Wieviel Müll auf der Deponie anfalle, könne man so- fort sagen: "Wir kontrollieren schon längere Zeit mit einer Waage, das wissen wir genau'. Auch die "verkehrstechnischen Verhältnisse' sind nach Ansicht Capellaris eindeutig. Der Weg nach Jochberg ist allemal kürzer und problemloser zu bewältigen als der nach Wörgl". Den Vor- wurf des 'Mülldumpings" weist der Verband zurück. Man werde auch nach erfolgter Sanierung die Preise in Wörgl mit Sicherheit nicht erreichen. H & LOIS IAs Mia z Kitzpichi homb scho boid mea Banker, wia di Berlina Punker!" Kitzbühels "Walistreet" expandierte noch weiter WaIt r 14'olJ. J.hcnn Buiiin,'er, GzwI Iinm Chiuri
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