Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 30 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 26. OKTOBER 1991 Wirtschafts-Stammtisch: "Tourismus- Marketing 2000" Der Tiroler Wirtschaftsbund, Ortsgruppe Westendorf, veran- staitct am Mittwoch, 30. Oktober um 20 Uhr im Hotel "Glocken- stuhl' einen Wirtschafts-Stamni- tisch mit einem interessanten Thema, das insbesondere die Tourismuswirtschaft sehr inter- essieren wird: Tourismus-Mar- keting 2000. Der 500 Jahre alte Bierkeller ist nicht nur ein historisches Bauwerk aus der Knappenzeit, sondern auch der Standort der Johann-Nepomuk-Statuc, die wohl in die Zeit des Bierbrauers Georg Voglsanger(l726.-1730) zurückgeht. Seither hält Johann von Nepomuk beider Landbrük- ke treue Wacht. Die im Jahr 1562 erwähnte Marter (Kapellenbildstock) un- ter dem Rain dürfte zwischen dem Bierkeller und dem Steig zur Kir- che gestanden haben. Von die- sem Steig führte ein Zugang zum Obergeschoß des Bierkellers, in dem früher beim Antlaßritt Bier ausgeschenkt wurde. Eine alte Aufnahme zeigt den Füller: Bei einer Besprechung am 13. März 1991 zwischen Vertretern der Gemeinde und dem Landes- archivdirektor über die Heraus- gabe eines Heimatbuches wurde auch die Erstellung einer Ab- handlung über die gewerbliche Wirtschaft in Kirchberg angeregt, Leider fand sich bisher kein "Mann oder Frau in der Wirt- schaft' dazu bereit. Daß auch Kirchbergs gewerbliche Wirt- schaft auf eine interessante ge- schichtliche Entwicklung zu- rückblicken kann, bezeugt uns der 'Bierkeller". Vor fünf Jahrhunderten vom Bierbräuer und Bierwirt Wolf- gang Oberhauser erbaut, diente er den Bierbrauern von Kirch- Als Gast hat ÖWB-Obmann Josef Zass, Dr.J. Burger von den Tyrolia-Airlines" verpflichten können. Zu diesem Wirtschafts- Stamnitisch sind die Wirtschafts- treibenden von Westendorf herz- lich eingeladen. Feuerwehrball Die Freiwillige Feuerwehr Westendorf veranstaltet am Samstag, 26. Oktober 1991, um 20 Uhr im "Alpenrosensaal" ih- ren Feuerwehrball. Für Tanz und Stimmung sorgt das bekannte "Salzburg Quintett". Bierkeller mit der Johann-Ne- pomuk-Statue und der Gedenk- tafel für den 1910 ermordeten Landtagsabgeordneten Anton Flecksberger als wohlverdien- ten Gründer der Raiffeisenjcasse Kirchberg (1888) und des Vete- ranenvereins (1896). Daß die Flecksberger-Ge- denktafel beim Bierkeller an der Landbrücke zur Aufstellung kam, geht vor allem auf den Bier- führer Johann Astl zurück, des- sen Vater, ein Flecksberger, Gründungsmitglied der Bezirks- genossenschaft der Landwirte (heute Bezirksbauernkammer) im Jahre 1882 war. Ortschronist Anton Flecksberger berg bis zu deren Stillegung im Jahre 1905 als Bierkeller. Nach der Einstellung der Bier- brauerei in Kirchberg kaufte die Brauerei Kaltenhausen in Hal- lein die Bierbräugerechtigkeit mit dem Bierkeller und errichte- te für ihre Biere ein Depot ein, deren Leitung weibliche Nach- kommen der letzten Bierbräuer- familie Haas (Astl und Stöckl) übernahmen, in deren Eigentum der Bierkeller 1972 überging. Seit 1969 betreibt Frau Stöck! im 500 Jahre alten Bierkeller, zuerst mit ihrem frühverstorbe- nen Mann, und seither mit ihrem Sohn einen Großhandel mit Bier und alkoholfreien Getränken. Chronist Anton Flecksberger. Die Gemeinde Kirchberg baut derzeit -leider ohne vorher in einer öffentlichen Gemeindever- sammlung die Meinung der Ge- meindeangehörigen anzu'iören - auf dem Areal der abgekomme- nen Malhauser Hammerschmie- de (1760) und der Malhauser Mautmühle (1977) eine Tiefga- rage. Besitzrechtlich lassen sich Kirchbergs älteste Schmice (vul- go Peerschmiede) und älteste Mühle (vulgo Pöllmühle bis in das Jahr 1385 zurückverfolgen. 1605 floß die Ache, nach ei- nem Ausbruch bei der Milhiwuhr, durch den Schmittenschlag der alten Schmelzhütte (1625 abge- brannt). Dieser Hammerschlag wurde erst 1563 von Michael Stöckl errichtet und später an die Hütt- gewerken verkauft. Auf das Areal der Malhauser- oder Peerschmiede und der Mal- hauser- oder Pöllmühle 'über- setzte" 1651 der Schmied Max Krainthaler das Leitnerhäusl in der Zeindlau und 1783 der Mül- 1er Andre Flecksberger die Her- rensäge beim alten Pocher, nach- dem Flecksberger nach dem Brand 1760 auf der Brandstatt der Peerschmiede einen Stall und auf der Brandstatt des Leithner- häusl eine Tenne erbaute. Das Areal der Tiefgarage hat eine reiche lokalgeschichtliche Vergangenheit, die in Kirchberg leider in Vergessenheit geraten ist. Chronist Anton Flecksberger Herbst der Jahre Leise summt der Wind vr sich hin, in den schönsten Farben singt er von früh bis spät. Läßt uns spürn', es ist Herbstbeginn, und zeigt, wie schnell doch die Zeit vergeht. Gestern noch als kleine Kinder benannt, heute schon nach Erfolg gestrebt. Morgen als alter Mensch erkannt, und doch zu wissen, man hat gelebt. Man schaut zurück, vieles war es wert zu sehn', vergnügt, das Leben genossen. Und dann, wer kann schon das Schicksal verstehn -‚ geweint, getrauert, allein, verstoßen. Und doch, die Steine des Schicksals überwunden, mit einer Kraft, die man sich selbst nicht zugestand. Wieder gelacht, einen lieDen Menschen gefunden, zuerst allein, nun Hand in Hand. Mit dem größten Wunder auf Erden beschenkt, ein Kind, hilfslos, verwundbar, so klein. Beschützt, geliebt und es gelenkt, oh es es schön, Mutter zu sein. Doch wo sind die Jahre geblieben, im Haus es seltsam still und leer. Sich im eigenen Selbstmitleid zu wiegen, doch vergangen ist vergangen, es kommt nie mehr. So wie ein Baum im Herbst, der etwas verloren, Blätter fliegen wie die Jahre, wohl schon oft hat er es erlebt. Doch stark und kräftig, bald wieder in neuem Glanz geboren, und man weiß, man lebt und hat gelebt. Bettina Gruber Kirchdorf EnRee-ttung — Rotes Kreuz TEFoN14 ' ) Gemeinde Kirchberg baut Tiefgarag Als die Ache noch durch den Schmittenschlag floß • • - . •_ • •_ • _• _• _• - • - . _• _. _• • - • _• Inserieren bringt Erfolg! • - . • _• - • - . - • - • - • _• - . - • - • • _. • • _• Aus der Ortschronik von Kirchberg Ein Brückenheiliger 500 Jahre Wirtschaftsgeschichte Kirchbergs ältester Getränkebetrieb 7 Gondarmerie Notruf TELEFOfljJ
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