Kitzbüheler Anzeiger

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Brunftzeit auch im Wildpark in Aurach SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 26. OKTOBER 1991 AURACH, Ende September beginnt für gewöhnlich die Brunftzeit bei den Hirschen. Aufgrund der warmen Wetterpe- riode ist das Rotwild heuer aber etwas später, nämlich Ende Ok- tober, dran. Besucher des Wild- parkes in Aurach können sich WAIDRING. Der Leiter der Air Cargo KG Waidring, Franz Schider, stand unter Verdacht, auf dem Hubschrauber-Lande- platz grundwassergefährdende Stoffe gelagert zu haben. Ein Lokalaugenschein, vergangenen Donnerstag durchgeführt von Dr. Karl Lamp, Bezirkshauptmann- schaft Kitzbühel, und von Dipl. Ing. Josef Margreiter vom Kul- turbauamt Kufstein, entkräftete diesen Vorwurf. Sie fanden kei- ne Spuren von Lagerung oder Umgang mit gefährlichen Sub- stanzen. Trotzdem muß sich Schider um einen neuen Hub- schrauber-Standort bemühen: Das derzeit benutzte Gelände wurde vom Gemeinderat zur Was serschutzzone erklärt. Redaktionsschluß Um auch unseren Post- abonnenten rechtzeitig ihre Zeitung zukommen zu las- sen, muß wegen des Feier- tags "Allerheiligen" am Freitag, 1. November, der Redaktions- und Anzei- genschluß auf Montag, 28. Oktober vorverlegt werden. davon bei einem Spaziergang sowohl optisch, als auch akku- stisch überzeugen, ohne gleich stundenlang auf die Pirsch ge- hen zu müssen. Kämpfende Männchen und markerschüttem- des Röhren sind typisch für die Zeit der Paarung. 'Der Hangar muß weg', be- tonte der Waidringer Bürgermei- ster Heinz Kienpointner. Grund dafür ist die seit Jahren abgelau- fene Bewilligungsfrist der "Hub- schraubergarage" und, was schwerer wiegt, der Wunsch der Gemeinde, ihre Wasserversor- gung abzusichern. Zu diesem Zweck wurde das Firmengelän- de am südöstlichen Ortsrand, in der Schäferau, entsprechend umgewidmet. Es wurde in eine Schutzzone verwandelt und bin- nen eines Jahres soll dort ein Tiefbrunnen errichtet werden. Schider zeigt für diese Vorsor - gemaßnahme Verständnis, aber "ich will den Standort Waidring zumindest für Rettungseinsätze erhalten". Er denke dabei an die vielen Flüge, die ihnjährlich zur Rettung von Menschenleben ins Gebiet der Steinpiatte führen. Dabei sei eine kurze Anflugzeit von größter Bedeutung. Und was die rein kommerziellen Aufträ- ge betrifft, so erledige er diese vom Standort in Bischofshofen aus. Vorerst wurde Schider seitens der Gemeinde eine Frist bis zum Juni nächsten Jahres eingeräumt, damit er den Winter über seinen Auf die Brunftzeit des Rotwil- des folgte in den nächsten Tagen jene der Damhirsche, wie Wild- park-Wirtin Elise Pletzer erzählt. Der Tierpark ist vermutlich noch bis Ende November geöff- net und bietet sich für einen Familienausflug an Foto: STA U Rettungsdienst aufrechterhalten kann. "Und bis dahin", so hofft er, " habe ich ein Ersatzgrund- stück gefunden." Er rechnet da- bei auch mit der Unterstützung von Gemeindefunktionären. "Schließlich konnte ich beim Kauf des Geländes die Umwid- mung und die damit verbunde- nen Probleme nicht vorhersehen." Kienpointner schließt aufgrund Schiders Rettungseinsätze eine gewisse Hilfestellung nicht aus. Probleme für Hubschrauberun- ternehmer Franz Schider Egger-Schienen und Streit bei Gemeinden ST. JOHANN. Wieder einmal sorgt das Egger-Werk für Aufre- gung im Bezirk Kitzbühel. An- laß dafür ist der beabsichtigte Gleisbau des Spanplattenwerkes, der den Grüngürtel in Richtung St. Johann an die hundert Meter durchbrechen soll. Grüngruppierungen und Ver- Ireter der Tourismusverbände be- fürchten eine schleichende Ver- größerung des Industriegbietes. Der Bürgermeister von Obern- dorf, Ok. Rat Franz Höck, be- kam den Unwillen seiner Ge- meinde sofort zu spüren. Peter Stöckl formulierte bei der Ge- meinderatssitzung den Vorwurf: "Sie hätten uns informieren müssen." Gemeint war die Bauverhand- lung bezüglich des Gleisneubau- es beim Egger-Werk, an der Höck und Josef Grander, Vizebürger- meister von St. Johann, als Ver- treter ihrer Gemeinden teilge- nommen hatten. Höck wehrte sich: "Wie hätte ich das machen sollen?" Die Einladung zu dieser Verhandlung sei derart kurzfristig erfolgt, daß er beim besten Willen keine Gelegenheit mehr gehabt habe, alle Mitglieder des Gemeindera- tes zu informieren, geschweige denn eine Sitzung der Mandatare einzuberufen. Bei der letzten Gemeinderats- sitzung in St. Johann ereilte Grander derselbe Vorwurf. Und seine Antwort glich jener Höcks aufs Haar. "Ich erhielt die Einla- dung am Vortag der Verhand- lung." Und da die Gemeinde St. Johann sowie Oberndorf keine Parteistellung inne hatte, sei auch kein Einspruch möglich gewe- sen. "So kann mich der Vorwurf, nicht im Sinne der Allgemein- heit gehandelt zu haben, nicht treffen." Tatsächlich fallen laut Aus- kunft der Rechtsabteilung des Landes Tirol, Bauten der Bun- desbahn unter das "Eisenbahn- recht'. Das bedeutet: Die Ge- meinden haben kein Einspruchs- recht, da bei Schienenverlegun- gen nicht einmal eine Anderung des Flächenwidmungsplanes erforderlich ist. Trotzdem besteht im Falle von St. Johann und Oberndorf noch eine Möglichkeit, den Obersten Gerichtshof mit dieser Angele- genheit zu befassen: Der in den Gemeindeämtern aufliegende Plan stimmt mit jenem bei der Bauverhandlung verwendeten nicht überein. Wegen Widmungsänderung muß Hangar weichen
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