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SAMSTAG, 30. NOVEMBER 1991 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Hochfilzen wird von geplanter Mtilldeponie bedroht HOCHFILZEN. Die Hochfil- zener sind empört: Während ihr Abfall kostenintensiver nach Wörgl gekarrt werden soll, will die Salzburger Entsorgungsfir- ma Zemka vor ihrer Haustüre eine Mtillgrube errichten. Und die Einspruchsmöglichkeiten der kleinen Tiroler Gemeinde sind gering. Die geplante Restmülldeponie am Paß Grießen tangiert nur Salz- burger Gebiet. Dabei bleibt al- lerdings unberücksichtigt, daß die Landesgrenze zu Tirol und damit die geplante Deponie bis an das Ortsende von Hochfilzen heran- reicht. Der guten nachbarschaftlichen Beziehung zur Gemeinde Leo- gang war es zu verdanken, daß der Bürgermeister von Hochfil- zen, Josef Bergmann, von sei- nem Salzburger Amtskollegen, Bgm Mathias Scheiber, von der Planung einer Restmülldeponie am Gemeinderand erfuhr. "Ich war schockiert von dieser besorg- niserregenden Neuheit', so Berg- mann, "Hochfilzen kann eine zusätzliche Belastung nicht mehr verkraften." Er informierte so- fort den Gemeinderat und setzte sich mit den Landesbeauftragten - Roberg 7 i'\ 1222 Wal Die geplanten Deponien liegen haarscha.f an der Lindesgrenze zwischen Tirol und Salzburg für Umweltschutz Dr. Lugger mülldeponie Paß Grießen" ins nis der Umfrage beweist, daß ein mündlich und schriftlich mit Leben gerufen. Und mit tat- Großteil der Bevölkerung gegen Hofrat Dr. Gerhard Liebl in kräftiger Unterstützung des dieses Projekt ist", stellte Kofler fest. Verbindung. Ergebnis gleich Vize-Bgm Günter Kofler Und außerdem sei schon ein klei- Null, wurde eine Unterschriftenak- ner Erfolg zu verzeichnen. Die Ge- So muß sich Hochfilzen selbst tion inszeniert, die inzwi- meinde Hochfilzen kann zur bevor- zu helfen versuchen. Zu diesem schen von 60% der Bevölke- stehenden Prüfung bezüglich der Zweck hat Stefan Trixl die rung unterzeichnet wurde. Umweltverträglichkeit einen Beirat "Bürgerinitiative gegen die Rest- "Schon das vorläufige Ergeb- entsenden. .. ..... (959 \..E.4l9l LT 1 Hochurchk ‚ kV 6eikop -i- - -: -' 96 /1 .;: Der Betrieb des Eislaufplatz.es kann mit dem Einverständnis der Nachbarn zumindest probeweise beginnen Foto.' STA U Eislaufplatz St. Johann mit Vorbehalt genehmigt ST. JOHANN. Der heuer ging der Gutachter von den Gege- im Herbst beim Freizeitzen- benheiten der Olympiaeishalle in trum errichtete Eislaufplatz Innsbruck aus, bei der Musikbeschal- wurde bei der Gewerbe- lung kann er sich eine Justierung rechtsverhandlung nun zu- nach unten gut vorstellen, um den mindest vorläufig genehmigt. Anrainern weiter entgegen zu kom- In der Wintersaison 91/92 men. wird der Betrieb probeweise Während des kommenden Win- laufen, danach über eine ters will man die Lärmentwicklung endgültige Inbetriebnahme genau messen, um für die nächste verhandelt. Verhandlung tatsächliche Werte zur Nach Anrainerprotesten, Verfügung zu haben. die eine unzumutbare Lärm- Gleichsam als "Zuckerl" für die belästigung befürchteten, Zustimmung der Anrainer ließ Vize- wurde eine Lärmschutzmau- bürgermeister Franz Trockenbacher er errichtet, die Lautsprecher seine Unterstützung für eine Ver- wurden umpostiert und ein kehrsberuhigung der Wegscheid- neues Lärmgutachten erstellt. gasse - zur Diskussion stehen ein Dabei schlossen sowohl der Nachtparkverbot und ein Rechtsab- Gutachter Dipl-Ing. Peter biegeverbot von der Paß-Thum- Fiby, als auch Amtsarzt Dr. Strasse - durchblicken. Andreas Weithaler gravieren- Kritik an der Gemeindeführung de Belastungen für die An- kam von den Anrainern vor allem an rainer aus. der Art und Weise, wie dieses Pro- Eislauf ohne Musik sei jekt angegangen wurde. praktisch unhörbar, Eishok- Die Tatsache, daß die Verhand- key und Eislauf mit Musik lung über eine solche Sportanlage lägen klar im Bereich des erst nach der Fertigstellung erfolge, Umgebungsgeräusches, so erscheine nicht nur den Anrainern Fiby. Bei der Vergleichs- als höchst fragwürdig, hieß es in messung beim Eishockey einer Wortmeldung.
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