Archiv Viewer

Marlene Karl, ihre langjährige Mitarbeiterin Rosma1-ie Nothe- ger und Kar,mer-Oh;-nann Carl Hofinger (v.l.) Foto: Mai,rr Toni Hartmarn, Hausherr "Haggi" Hagsteine und Srpp Ober- moser (von links) in der alten Bauernstube. Foro: Opperer Der Fieberbrirnner Ernst Feiler verteilt die von Troler'z gespende- ten Grangen an Flüchtiingskinde'- in Rovinj Foto: Kcps SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG. 14. DEZEMBER 1991 A DABEI NZEIGER Die Karl-Passage macht Einkaufen attraktiver Die Einkaufsstadt St. Johann ist wieder um ein Stück attrak- tiver. Am Wochenende lud Marlene Karl zur Eröffnung der gleichnamigen Passage im Ortszentrum. In dem architektonisch sehr reizvoll gestalteten Haus lo- gieren sieben neue Geschäfte. Esperenza Ruis bietet in ih- rem Musikladen die neuesten Platten und CDs an, in Petra Nills "Hoppala" findet man at- traktive Kindermode. Modi- sches gibt es auch im "Nullta- rif' von Helmut Eder, im Champion-Laden und im Quick-Schuhgeschäft. Für die modischen Frisuren sorgen die Brüder Almberger. Und im Cafe Passage" findet der ermattete Kunde ein stilvolles Plätzchen zum Verweilen. Der Jahreszeit entsprechend überhäuften die Gäste die Hausherrin mit Weihnachts- sternen. Kammerchef Carl Hofinger brachte eine Urkunde mit, die er der treuen Karl-Mitar- beiterin Rosmarie Nothegger zum Abschied überreichte. Kürzlich wurde im neuerbau- ten "Klösterhof' in der Maling- gasse in Kizbühel ein weiteres Geschäft eröffnet. Es handelt sich um Vinothek Kitz & Bauernmö- bel Obermoser. Toni Hartmann und Sepp Obermoser sind hier eine vorerst etwas eigenwillig an- mutende Kombination eingegan- gen, aber es ergänzt sich bestens: die auserlesenen in- und auslän- dischen Qualitätsweine, Sekt, Champagner und Schnäpse ei- nerseits und die echten alten Bau- ernmöbel und die dazu passen- den bäuerlichen Kleinode ande- rerseits. In zwei Geschoßen auf insge- samt 195 Quadratmetern wird in angenehmer Atmosphäre alles geboten, was man sich von die- sen zwei Sparen erwarten kann. Hilfe aus Fieberbrunn für die Kroatienfluchtlinge ROVINJIFIEBERBRUNN. Insgesamt 18 Tonnen an privat gesammelten Hilfsgütern im Wert von 4 Millionen Schilling transportierte der Fieberbrun- ner Pensionist Ernst Feiler am vergangenen Wochenende in den kroatischen Urlaubsort Rovinj auf Istrien, um Flücht- linge aus den Kriegsgebieten zu versorgen. Insgesamt 14.000 Flüchtlinge sind in Hotelanlagen auf der kroatischen Halbinsel Istrien un- tergebracht. 4.000 davon in Ro- vinj. Darunter sind rund 2.000 Kinder, die mit ihren Müttern und Großeltern aus den Gebieten um Vukovar und Osijek geflüch- tet sind, um zumindest ihr Leben zu retten. Die Häuser und all ihr Hab und Gut sind zerstört und die meisten von ihnen wissen nicht einmal, ob die Väter noch leben. Der Fieberbrunner Ernst Fel- 1er ist 23 Jahrelang mit Touristen in dieses Gebiet gefahren und hat selbst zu höchsten Stellen gute Beziehungen. „Als ich von der Not der Flüchtlinge gehört habe, stand für mich fest, daß man etwas unternehmen müßte", erklärt er. Deshalb organisierte er Spen- denaktionen, die in der Bevölke- rung auf unheimliche Resonanz stießen. Seine Lieferungen kom- men durch seine Verbindungen genau dorthin, wo sie am not- wendigsten gebraucht werden, ohne in dunklen Kanälen zu ver- schwinden. Der Transport am Wochenen- de war die sechste Lieferung nach Kroatien und curch den Umfang zweifellos der bisherige Höhe- punkt. Für die Vertriebenen sind die Kleidungsstücke sowie die Nahrungsmitlel fast schon lebensnotwendig, weil sie nur mehr das besitzen, was sie am Körper tragen und die Lebens- mittel im Land bereits zur Neige gehen. Die glücklichen Gesich- ter der Flüchtlinge brachten den Beweis, daß cese Aktion ihr Ziel voll und ganz erfüllt hat. Für Ernst Feiler st es ein großer Ansporn, mit sener Aktion weiterzuma- chen. Nach den bisherigen Lie- ferungen werden neben Klei- dingsstückeri vor allem Lebens- mittel, Medikamente und Arti- kel für die persönliche Hyg:ne benötigt. (mk)
< Page 3 | Page 5 >